„Frieden ist alles, doch ohne Frieden ist alles nichts.“ Dieses von Willy Brandt geprägte Zitat lebt Patrik Baab. Indem er Bücher schreibt wie sein aktuellstes Werk „Auf beiden Seiten der Front – Meine Reisen in die Ukraine“ oder sein Klassiker „Im Spinnennetz der Geheimdienste“, zeigt er auf, dass bei Konflikten nicht nur beide Seiten gehört werden müssen, sondern auch die Interessen der Nationalstaaten, oder besser, der Menschen mit Macht und Geld, eine entscheidende Rolle spielen.
Baab ist gelernter Journalist, Politikwissenschaftler und arbeitete zwischen 1988 bis 1997 für den Saarländischen Rundfunk sowie im Anschluss für den NDR, wo er unter anderem für die Berichterstattung in Skandinavien, dem Baltikum, Afghanistan, Russland und dem Balkan zuständig war. Als er im September 2022 über die Abstimmungen im Donbass berichtete, hagelte es Kritik.
Doch im Vergleich zu den allseits bekannten embeddeten Journalisten, ging Baab schon immer als unabhängiger Journalist an die Front und versuchte, so neutral wie möglich seine Sicht der Dinge zu präsentieren. So auch als er versuchte, sich in der Ukraine ein Bild vom Meinungsklima der Bevölkerung zu machen. Baab besuchte beide Seiten der Front. Was er zu berichten hat, verdient höchste Anerkennung, füllt ein ganzes Buch und wird im Gespräch mit Michael Meyen vertieft.
Inhaltsübersicht: 0:03:24 Wirklichkeit und Wahrnehmung - mit dem Auto nach Kaliningrad 0:11:20 Wie Propaganda in den Krieg führen kann 0:17:30 Journalismus - den Schwachen eine Stimme geben 0:25:37 Warum die Ukraine keine Ruhe findet 0:31:00 Oligarchen in der Ukraine 0:42:41 Ein Krieg der Narrative? 0:50:13 Als Reporter im Kriegsgebiet 0:59:37 Der Fall Prigoschin 1:08:20 Kritischer Journalismus unerwünscht? 1:19:54 Zukunftsausblicke und künftige Publikationen
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