Corona, Ukraine und die Welt außerhalb der NATO | Von Jochen Mitschka

Der unaufhaltsame Wandel nimmt Fahrt auf

Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.

Als der Präsident Namibias, Hage Geingob im Radio Anfang Juli erklärte, dass er in der Versammlung des Sicherheitsrates saß, und zusehen musste, wie die westlichen Staaten das Apartheidregime unterstützten, und alleine Russland bzw. die Sowjetunion die Freiheitsbewegungen Afrikas gegen den Kolonialismus und Apartheid unterstützten, nutzte er eine Wunde aus, welche heute noch die Intellektuellen Afrikas als ideologische Grundrichtung bewegt. Nämlich das Bewusstsein, dass der Westen, trotz seiner ständigen Rede von Freiheit und Demokratie, ein Bündel heuchlerischer Imperialisten und Ausbeuter war und ist.

Die Verursacher sind bekannt

Der „wertevolle“ Westen unternimmt derzeit alles, um auch dem letzten Bauern am Hindukusch oder in Pakistan klar zu machen, dass dessen Schicksal ihm egal ist. Nicht nur, weil in den USA Geld, das dem afghanischen Staat gehört, gestohlen und an US-Bürger verteilt werden soll, sondern auch, weil derzeit der Westen jeden Flüssiggastanker vom Markt wegkauft, der irgendwie verfügbar ist. Was Länder wie Pakistan, die keine Pipelineverbindung haben, ins Chaos stürzen kann. (15)

Die EU könnte bequem über Pipelines aus Russland umweltfreundliches Erd-Gas zu niedrigen Kosten beziehen. Stattdessen kauft sie den armen Ländern die Energieträger weg, die diese eigentlich dringend benötigen. So sorgt die EU nicht nur für explodierende Energie- und Lebensmittelkosten weltweit, sondern für Frustration und sogar Hass. Wie schreibt die Finanzmarkt Welt lakonisch:

„Während also Europa praktisch jeden verfügbaren LNG-Tanker (Liquefied Natural Gas) vom Spot-Markt weg kauft, um seine Gasspeicher zu füllen, gehen in Pakistan die Lichter aus.“ (1)

Und so braucht man sich nicht zu wundern, wenn eine alternative Weltordnung ohne die Macht der westlichen Menschenverachter durch immer mehr Staaten aktiv unterstützt wird.

Der chinesische „Imperialismus“

Die alten Kolonialstaaten und später zunehmend die USA hatten durch die weitgehende Kontrolle der Geld- und Wirtschaftspolitik genügend Druckmittel, um eine ihnen genehme Politik durchzusetzen. Wie solche Einflussnahmen im Einzelnen aussahen und noch aussehen, kann man eindrucksvoll dem Buch „Confession of an economic hitman“ von John Perkins (2) entnehmen.

In seinem Buch beschreibt er, wie er als Berater unterentwickelte Staaten dazu brachte, enorme Entwicklungshilfekredite von Institutionen wie der Weltbank und der United States Agency for International Development (USAID) aufzunehmen. Belastet mit riesigen Schulden, die sie nie zurückzuzahlen erhoffen konnten, waren diese Länder in der Folge gezwungen, sich bei den verschiedensten Gelegenheiten dem politischen Druck der USA zu beugen.

Mit dem wachsenden Einfluss und wirtschaftlichen Engagements Chinas ist dieser Einfluss zurück gedrängt worden. Und nun wirft ausgerechnet der Westen China vor, einen „Wirtschaftsimperialismus“ zu betreiben, indem Staaten durch billige Kredite in die Abhängigkeit gebracht werden.

Sicher ist „China“, ein Begriff, unter dem alle möglichen Akteure chinesischen Ursprungs zusammen gefasst werden, kein selbstloser Helfer der armen Länder. Zum einen ist es ja nicht der Staat alleine, sondern es sind kapitalistische Unternehmen, die eine Profitoptimierung anstreben, die in vielen Fällen in Afrika aktiv sind. Und diesen wird auch zu Recht die Aneignung von wertvollem Land vorgeworfen, sowie die Praxis, statt einheimische Mitarbeiter einzuarbeiten, billige Arbeitskräfte aus China zu beschäftigen. Wobei „billig“ inzwischen auch nicht mehr zutreffend sein kann, wie ich im hiesigen Golfclub beobachten konnte.

Zweitens sind die Investitionen und die Förderung von afrikanischen Staaten langfristig im Interesse der chinesischen staatlichen Entwicklungsplanung. Auch wenn China einen enormen Binnenmarkt hat, ist das Land auf den Export angewiesen. Aber nur Länder, die genügend Wirtschaftskraft besitzen, können die immer höherwertigeren Produkte Chinas abnehmen. Deshalb ist es im Interesse Chinas, dass diese Länder nicht nur Rohstoffe liefern, sondern durch die Veredelung derselben eine gewisse Wirtschaftskraft erlangen. So ist Angola zum Beispiel zwar der größte Ölimporteur Afrikas, muss aber 80% seines eigenen Benzinbedarfs importieren.

Diesen Schritt der industriellen Entwicklung hatte der Westen in der Vergangenheit mit Nachdruck wie China ihn nun vertritt, nie gefördert. Man extrahierte möglichst die Rohstoffe, um sie selbst zu wertvollen Gütern umzuwandeln und beließ es weitgehend dabei. Waren also von ca. 1500 bis ca. 1870 afrikanische Sklaven die Rohstoffe, wurden es später Bodenschätze. Nur in den letzten Jahrzehnten gerieten auch wieder die „menschlichen Ressourcen“ in den Fokus. D.h. ausgebildete Fachkräfte, die unter großen finanziellen Anstrengungen durch die Entwicklungsländer ausgebildet wurden, saugt der Westen durch attraktivere Angebote ab. Unvergessen dürfte der Auftritt der ehemaligen Bundeskanzlerin im Fernsehen sein, die offen ausgebildete Fachkräfte aus unterentwickelten Ländern aufrief, nach Deutschland zu kommen, obwohl damit die Länder selbst an ihrer Entwicklung behindert werden.

Die Reaktion auf die neue Seidenstraße

Die bekannteste Initiative Chinas zur wirtschaftlichen Entwicklung von Regionen ist die Road and Belt Initiative. Damit sollte eine neue „Seidenstraße“ geschaffen werden. Auf ihr werden Waren und Dienstleistungen nicht nur aus China in die Welt gebracht. Wobei China behauptet, dass alle Investitionen auf einer Zielsetzung beiderseitiger Vorteile basieren. Diese Initiative von Investitionen und günstigen Krediten ist ganz offensichtlich für viele Länder höchst interessant. Das Interesse ist dabei nicht nur die in Aussicht gestellte Entwicklung, sondern die Möglichkeit, sich zunehmend von alten kolonialen Zwängen befreien zu können.

Unterstützt wird diese Politik der Länder durch eine Entwicklungsbank der BRICS-Länder, welche 2014 aus der Taufe gehoben wurde. Im Westen hört man fast nur von Weltbank, IWF oder anderen, durch die USA dominierten Institutionen. Aber für die Schwellenländer entwickelt sich langsam eine Alternative.

Als Reaktion auf die neue Seidenstraße Chinas und die anderen Investitions- und Entwicklungsprojekte der BRICS-Staaten, hatte die EU Ende 2021 ein Projekt „Global Gateway“ mit einem Volumen von 300 Milliarden Euro angekündigt. (3) Bis heute ist das Projekt aber noch nicht wirklich konkretisiert worden. Trotzdem haben die G7 Staaten auf dem Gipfeltreffen im Jahr 2021 noch ein Infrastrukturprogramm beschlossen, das gegen die Seidenstraße gerichtet war. Allerdings auch ohne dies bisher umzusetzen. Aber 2022 sollte es wirklich so weit sein. Es wurde angekündigt, in den nächsten fünf Jahren 600 Milliarden US-Dollar für Projekte zum Infrastrukturausbau weltweit zur Verfügung zu stellen. (14)

Selbst wenn die Finanzierung einmal gesichert sein sollte, und selbst falls Angebote an Entwicklungs- und Schwellenländer erfolgen sollten, dann stehen diese vor der Wahl: Einerseits die angebliche Abhängigkeit von China, einer Wirtschaftsmacht, die bisher eine Politik der absoluten Nichteinmischung betreibt. Andererseits die Abhängigkeit von ehemaligen Kolonialmächten, die nach wie vor immer wieder versuchen ihre „Werte“ und „Regeln“ notfalls auch mit militärischer Gewalt durchzusetzen.

Inzwischen deutet sich für eine zunehmende Anzahl von Schwellenländern noch eine weitere Möglichkeit durch BRICS an. Letzte Woche berichtete ich bereits von der derzeitigen Erweiterungswelle. Vorbereitet wird diese Möglichkeit in Afrika durch den Versuch einer innerafrikanischen Zusammenarbeit und innerhalb dieser einer immer konkreteren regionalen Kooperation.

Nachdem das Gold Libyens, auf der eine neue einheitliche afrikanische Währung basieren sollte, im Rahmen der Bombardierung des Landes durch die NATO im Jahr 2011 auf wundersame Weise verschwand, und Gaddafi mit seinen Träumen einer mit Gold gedeckten Währung Afrikas ermordet war, begann für Nord- und Zentral-Afrika zunächst ein Kampf gegen Terrorismus. Ein Terrorismus, der nach dem Sturz Gaddafis erst Fahrt aufnehmen konnte und der schlimmer ist als derjenige des IS. (4).

Ein Terrorismus, der zunächst für westliche Staaten wieder ein Vorwand war, militärisch in Afrika zu agieren. Wobei einzelne Analysten erklärten, dass teilweise der so entstandene militärische Druck scheinbar Terrorismus immer näher zu den chinesischen Infrastrukturprojekten trieb (13). Worauf China seine erste Militärbasis außerhalb Chinas in Dschibuti, dem „Singapur Afrikas“ gründete.

Was wiederum zu einem Aufschrei im Westen führte, denn während westliche Nationen ganz selbstverständlich weltweit über tausend Militärbasen unterhalten, auch entgegen Völkerrecht und dem dringenden Wunsch mancher Länder, um es diplomatisch auszudrücken, sei es eine „Machtprojektion“ Chinas, dies nun mit EINEM Militärstützpunkt nachzumachen. Es soll ein angeblicher Beweis für die imperialen Gelüste des erwachenden Riesenreiches sein.

Russland „in die Knie zwingen“

In dieser historischen Situation nun verhängen die westlichen Staaten Sanktionen gegen Russland, die einem noch nie gesehenen Wirtschaftskrieg gleich kommen. Verträge wurden gebrochen, die selbst im kalten Krieg bestand hatten, und ganz offen wurde erklärt, mit diesem Krieg ein Land in die Knie zwingen zu wollen. Und das auf Grund der Tatsache, weil es tat, was die Verhänger der Sanktionen seit dem 2. Weltkrieg dutzende Male selbst getan hatten.

Damit wurde den nicht zum Kreis der absoluten Vasallen des Dollars gehörenden Staaten endgültig klar, und das auch in der breiten Öffentlichkeit, dass die Abhängigkeit von einem Währungs- und Finanzsystem und von einer Wirtschaft, welche durch die NATO-Länder dominiert werden, die eigene Souveränität aufheben.

Dadurch wurde die Entwicklung, die seit mindestens 10 Jahren als unabwendbar angesehen werden konnte, falls der so genannte Westen nicht seine Politik verändern sollte, unumkehrbar.

Wie ich bereits in einem vorherigen Beitrag erläuterte, spielen die Sanktionen der Regierung Russlands insoweit in die Karten, als sie in der Gesellschaft die Akzeptanz für einen noch größeren Einfluss des Staates auf die Wirtschaft erhöhen. Dazu passt ein Bericht, der ein Treffen zwischen Putin und dem Chef der größten Oppositionspartei des Landes, der kommunistischen Partei, beschreibt:

„Am 7. Juli erklärt der Präsident der RF Putin im Dialog mit dem Vorsitzenden der Kommunisten Gennadij Sjuganow, dass er in der sozialistischen Idee nichts Schlechtes sieht, aber die Frage besteht darin, wie sie im Gebiet der Ökonomie umgesetzt werden kann, teilt INTERFAX.RU mit.“ (8)

Putin erklärte demnach, dass in einigen Ländern die sozialistische Idee umgesetzt werde, und spielte damit sicher auf China an. Die sozialistische Idee hänge zusammen und sei verflochten mit marktförmigen Teilen der Regierung und funktioniere echt effektiv.

„‘Was die Beteiligung des Staates betrifft – darin liegt gewöhnlich der Streitpunkt – so ist auch hier die Frage, wo, in welchem Umfang der Staat beteiligt sein muss, in welcher Form, wie der Staat seine Tätigkeit im Bereich der Ökonomie regeln muss.‘ …. sagte Putin“ (8)

Dieser Effekt, der innenpolitischen Annäherung und eines quasi patriotischen Zusammenhalts der Gesellschaft war von „Putin-Verstehern“ vorhergesagt worden, aber in der unendlichen Arroganz der westlichen Überheblichkeit unbeachtet geblieben.

Exportiert China Überwachungsstaat?

Einerseits wird das chinesische Gesellschaftssystem im Westen als Diktatur bezeichnet. Andererseits lieben die Protagonisten des Weltwirtschaftsforums die in China realisierten Möglichkeiten der Totalüberwachung und möchten sie gerne zum eigenen Nutzen übernehmen, arbeiten seit Jahren daran.

Allerdings gibt es in China aus kulturellen Gründen eine Grund-Akzeptanz der Bevölkerung für die staatliche Überwachung. Und eine Mehrheit der Bevölkerung sieht die Methode als in ihrem Sinne genutzt an, um sowohl Oligarchen, als auch terroristische und kriminelle Elemente unter Kontrolle zu halten. Wenn im Westen aber die Methoden zur Machtsicherung bestimmter Gruppen der Gesellschaft missbraucht werden, müssen sie wohlbegründet, Stichwort Corona, eingeführt werden.

Denjenigen, die voraussagen, dass eine multipolare Welt eine dystopische Erweiterung der Überwachungstechnologien Chinas auf den Rest der Welt bedeutet, sollte man erklären, dass China immer noch eine strikte Politik der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten eines anderen Staates betreibt.

So kämpften zwar einige tausend chinesische Uiguren auf der Seite der Terroristen in Syrien. Trotzdem hatte China lediglich Beobachter nach Syrien geschickt, und alle Berichte, dass reguläre chinesische Truppen zur Unterstützung im Kampf gegen diese Terroristen der syrischen Regierung beispringen würden, hatten sich als Falschmeldung herausgestellt.

Chinas Nichteinmischungsdoktrin war in der Vergangenheit von westlichen Politikern arrogant als Schwäche angesehen worden, zeigt sich aber nun als Stärke. Und so gehen immer mehr Länder bewusst das Risiko ein, von China „abhängig“ zu werden, auch mit der Furcht, dass mit wachsender Stärke China die gleichen Repressionsmaßnahmen ergreifen könnte wie in den letzten Jahrhunderten der Westen.

Ein Grund, warum immer wieder vor Chinas autoritärem Überwachungsstaat gewarnt wird, ist die Behandlung der Corona-Krise. Zuletzt die Blockade Schanghais. Allerding könnte sich eine vollkommen neue Bewertung ergeben, wenn sich die These bestätigt, dass China die Corona-Krise als einen Biowaffenangriff behandelt.

Die Befürchtung, dass die USA Biowaffen entwickeln könnten, welche auf bestimmte Genotypen abgestimmt sind, erhärtete sich in den letzten Jahren immer stärker. Einerseits weigern sich die USA, hunderte von durch das Pentagon kontrollierte Labore an den Grenzen ihrer als Gegner definierten Länder durch internationale Organisationen prüfen zu lassen und entsprechende Ächtungsvereinbarungen zu unterzeichnen. Andererseits deuten Berichte einiger Journalisten und Wissenschaftler immer deutlicher darauf hin, dass die USA Grund haben, ihre Biowaffenforschung geheim zu halten. (12)

Bemerkt man nun, dass Covid-19 besonders viele Opfer und schwere Erkrankungen bei Han-Chinesen und im Iran verursachte, versteht man, dass China sich als Opfer eines Biowaffenangriffes sieht. Und deshalb sollte man die These von Dr. Matthew Ehret nicht zu schnell als „Verschwörungstheorie“ von der Hand weisen. (6) Vielmehr müssen wir uns immer wieder diesen Satz vor Augen halten: „And advanced forms of biological warfare that can ‘target’ specific genotypes may transform biological warfare from the realm of terror to a politically useful tool.” (Meine Übersetzung: Und weiter entwickelte Formen der biologischen Kriegsführung, mit denen bestimmte Genotypen gezielt getroffen werden können, könnten die biologische Kriegsführung aus dem Reich des Terrors in ein politisch nützliches Werkzeug verwandeln.)“ (7)

Russlands Rolle und Reaktion

Hinsichtlich der Befürchtung eines neuen chinesischen Imperialismus kommt nun Russland ins Spiel. Das Land wird außerhalb der Einflüsse von NATO-Medien als Weltmacht angesehen, die es geschafft hat, den aggressiven Westen durch dessen eigene Maßnahmen ins Fast-Chaos zu stürzen. Gleichzeitig sieht man das Land als glaubhaften Vertreter einer multipolaren Weltordnung und Vertreter der BRICS-Grundsätze an:

„Die bilateralen Beziehungen zwischen den BRICS-Staaten beruhen hauptsächlich auf Nichteinmischung, Gleichheit und gegenseitigem Nutzen.“ (5)

Als ich 2015 schrieb, dass sich BRICS und andere multinationale Organisationen unter dem Druck der NATO-Aggression zusammen schließen würden, war es noch etwas früh. Aber schon damals waren die Weichen gestellt. Mit dem Missbrauch begründeter und legitimer Demonstrationen gegen eine korrupte Regierung in der Ukraine 2014, durch einen gewalttätigen und tödlichen Putsch rechter Elemente mit der Unterstützung der NATO-Staaten, waren in vielen Hauptstädten der Welt die Alarmanlagen angegangen. Und mit dem irrsinnigen Wirtschaftskrieg gegen Russland hat eine Bewegung Fahrt aufgenommen, die nun kaum noch zu stoppen sein wird.

Seit 2014 hat es wohl keinen erfolgreichen offensichtlichen westlichen „Regime Change“ mehr gegeben, bis vielleicht auf den kürzlich in Pakistan erfolgten Sturz von Imran Khan. Ein Putsch, der vermutlich durch US-Drohbriefe und angeblich massive Bestechung von Abgeordneten und ein so durchgesetztes Misstrauensvotum erfolgte.

Die dann aber folgenden Demonstrationen in historischen Größenordnungen blieben im Westen weitgehend unbeachtet. Die Forderung von Neuwahlen konnten durch Khan nicht durchgesetzt werden. Aber wenn nun der Westen zusätzlich zu dem, was von vielen Pakistanern als Einmischung in die Inneren Angelegenheiten des Landes angesehen wird, nun auch die Energiepreise in astronomische Höhen treibt und noch dazu dringend benötigte Energie wegkauft, und sogar eine Hungerkrise für den Krieg gegen Russland riskiert, dürfte der Ausgang der nächsten Wahlen nur noch Formsache sein. Und eine, den USA und dem Westen zugeneigte Regierung für viele Jahre unwahrscheinlich werden.

Offensichtlich hatten politische Analysten in den USA etwas Ähnliches befürchtet. Weshalb Präsident Biden ja einen massiven Verkauf von Öl aus der nationalen Ölreserve anordnete. Was nun aber im Inland zu einem Aufschrei führt, weil dieses Öl nicht von US-Raffinerien für die Senkung des Benzinpreises benutzt wurde, sondern an fremde Länder, ja sogar China verkauft wurde, um den Weltmarktpreis von Öl zu senken. Derweil US-Autofahrer historisch hohe Steigerungen der Spritpreise verkraften sollen. (11)

Die Zeit der Bereinigung

Ein Beispiel wie Russland die Sanktionen nutzt, endlich mit alten, unvorteilhaften Verträgen mit den USA reinen Tisch zu machen, und dabei noch den Schulterschluss mit anderen antikolonialen Mächten betreibt, beschreibt ein Artikel in „Indianpunchline“.

Der Autor, ein angesehener Ex-Diplomat erklärt, dass Moskau mit der Ausbeutung leben musste, da das Land andere potenzielle westliche Investoren nicht verärgern wollte. Doch das sei nun Geschichte. Die Verschlechterung der Beziehungen zum Westen habe Moskau von solchen „archaischen Hemmungen“ befreit.

Die neue Politik, westliches Kapital von den „Kommandohöhen der russischen Wirtschaft“ zu verdrängen, sei zwar nicht ohne Risiken, aber Moskau sei zuversichtlich, dass es auf dem richtigen Weg ist. Die Erschließung der Öl-Felder Sachalin sei von westlicher Ausrüstung und Technologie abhängig gewesen. Deshalb bleibe Russland nach dem Abzug der Amerikaner nichts anderes übrig, als seine eigenen Technologien zu nutzen und mit anderen Staaten zu kooperieren.

Alles in allem werden die Amerikaner verlieren, da die aus der Jelzin-Ära stammenden Vereinbarungen über die Produktionsaufteilung nun aus Russland herausgedrängt wurden. Es waren Verträge, die zu einer Zeit abgeschlossen worden waren, da Russland nicht in der Lage gewesen sei, für sich günstige Verträge auszuhandeln. Der Autor berichtet, dass bis zum Jahr 2000 etwa 262 solcher so genannter Production Sharing Agreements (PSAs) von westlichen Ölgesellschaften aus der russischen Regierung herausgepresst worden waren.

Bhadrakumar erklärt, dass sich Putin nach seinem Amtsantritt im Jahr 1999 an die Mammutaufgabe gemacht habe, die Ställe der russischen Auslandskooperation im Ölsektor zu säubern. Der Prozess der “Entkolonialisierung” gestaltete sich jedoch äußerst schwierig, aber Putin habe ihn durchgezogen und war nicht weniger als 260 (von 262) PSAs losgeworden. Man sollte hinzufügen, dass dies einer der Hauptgründe des Hasses im Westen auf den russischen Präsidenten ist. Tatsächlich, so fährt der Autor fort, seien Sachalin-1 und Sachalin-2 die beiden letzten verbliebenen PSAs, die an das Jahrzehnt der Demütigung des postsowjetischen Russlands unter Jelzin erinnern.

Nun kann man raten, wer den Platz der westlichen Investoren einnehmen soll. Der Autor zeigt auf, dass BRICS und der Trend zur Entkolonialisierung auch hier zuschlägt:

„Der allgemeine Trend zur Verstaatlichung der Beteiligungen von amerikanischem, britischem, japanischem und europäischem Kapital in den strategischen Wirtschaftssektoren Russlands kristallisiert sich als neue Politik heraus – die russische Version der indischen Kampagne Aatma Nirbhar Bharat (“Selbständiges Indien”). Die Säuberung der russischen Wirtschaft von westlichem Kapital dürfte sich in der kommenden Zeit beschleunigen. Indien hat hier zahllose Möglichkeiten, Investitionen zu tätigen und Windfall-Profite zu erzielen. In strategischer Hinsicht wird Indiens Energiesicherheit auf Jahrzehnte hinaus gewährleistet sein.“ (9)

Das Gegenteil trifft auf Japan zu. Ein Land, das ähnlich wie Deutschland auch wieder Großmachtträume verfolgt und im Schatten der USA als treuer Vasall, eben genau wie Deutschland auch drastisch aufrüstet. Ein Land, das sogar die bis vor kurzem noch für unmöglich erklärte Bewaffnung mit Kernwaffen in Erwägung zieht. (10) Nun wird sich Japan, ähnlich wie Deutschland, möglicherweise erst mal überlegen müssen, wie es die Beheizung von Wärmehäusern in den Städten ermöglicht und die Industrie auf Notstromversorgung umstellt.

Fazit

Was 2014 langsam und zögerlich begann, nimmt durch den Wirtschaftskrieg gegen Russland nun Fahrt auf, und mit jedem erfolgreichen Widerstand wächst der Wunsch danach in anderen Ländern. Über Ausnahmen berichte ich nächste Woche. Nur noch ein Krieg könnte diese Bewegung abschwächen, mögen die NATO-Analysten meinen. Allerdings könnte dann die Bewegung auch zu einem Tsunami werden, der vielleicht zum ersten Mal in der Geschichte, auch das Kernland, die USA trifft.

Quellen und Anmerkungen:

  1. https://finanzmarktwelt.de/in-pakistan-gehen-die-lichter-aus-europa-kauft-jeden-verfuegbaren-lng-tanker-239231/
  2. https://www.amazon.de/Confessions-Economic-Hit-John-Perkins/dp/0452287081
  3. https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/8784
  4. https://jomenschenfreund.blogspot.com/2015/11/bundeswehr-in-mali-resultat-des-nato.html
  5. Why Another Defense Review – rebuilding_americas_defenses.pdf
  6. In seiner ausführlichen Analyse legt Ehret die Argumente für seine Hypothese dar, wonach die strengen Lockdowns in China aufgrund eines angenommen Biowaffenanschlags angeordnet wurden. Nach Ehrets Ansicht wurde das Virus SARS-CoV-2 in einem US-amerikanischen Biolabor so manipuliert, dass es insbesondere Han-Chinesen in Gefahr bringt.

https://meinungsfreiheit.rtde.life/international/141934-der-lockdown-von-shanghai-im-kontext-china-betrachtet-corona-als-biowaffe/

  1. Siehe Seite 60: http://resistir.info/livros/rebuilding_americas_defenses.pdf

Die USA betreiben ca. 200 Biolabore weltweit an den Grenzen der Hauptfeinde Russland und China. Und wenn diese, wie jetzt in der Ukraine passiert, von den möglichen Zielländern aufgelöst werden, kommen interessante Erkenntnisse zutage. „Russland deckt weiter auf USA nutzten tödliche Erreger und Zecken für Forschung an Ukrainern“ – YouTube https://www.youtube.com/watch?v=fJf6WNrAJB4

  1. http://wpered.su/2022/07/08/was-die-sozialistische-idee-betrifft-so-gibt-es-in-ihr-nichts-schlechtes-wladimir-putin/
  2. https://www.indianpunchline.com/india-to-boost-sakhalin-1-oil-output/
  3. https://zeitung.faz.net/faz/wirtschaft/2022-07-06/0b43ffeca6b5f114032dbd1929580d86/
  4. https://www.youtube.com/watch?v=c_yRBwxn-RA
  5. (630) Russland deckt weiter auf USA nutzten tödliche Erreger und Zecken für Forschung an Ukrainern – YouTube https://www.youtube.com/watch?v=fJf6WNrAJB4
  6. Diese Politik des „Herding“ war erstmals in Syrien beobachtet worden. Indem die USA in ihrem Kampf bewusst Fluchtkorridore in Richtung öffneten, in die man die Terroristen treiben wollte.
  7. Siehe auch https://asiatimes.com/2022/07/us-makes-another-stab-at-challenging-chinas-bri/
  8. https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/8973

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Bildquelle: HENADZI KlLENT / shutterstock

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Kommentare (10)

10 Kommentare zu: “Corona, Ukraine und die Welt außerhalb der NATO | Von Jochen Mitschka

  1. Andreas I. sagt:

    Hallo,
    Zitat Artikel:
    "Chinas Nichteinmischungsdoktrin war in der Vergangenheit von westlichen Politikern arrogant als Schwäche angesehen worden, zeigt sich aber nun als Stärke."

    Seit etwas zehn Jahren (2011) dachte ich, dass dieser Moment kommen musste, denn es ist logisch.
    Politische Beobachter konsumieren nicht die zusammenhanglosen Nachrichten-Schnipsel, wie sie Daniele Ganser schon treffend beschrieben hat (weswegen man das hier nicht nochmal muss), sondern politische Beobachter verfolgen die Entwicklungen über Jahre und Jahrzehnte – und im Zusammenhang.
    Das tun politische Beobachter weltweit.
    30 bis 40 Staaten gehören zur Gefolgschaft der USA (Nato + Japan + Australien im wesentlichen). Bleiben 150 Staaten, in denen politische Beobachter das alles über Jahre und Jahrzehnte betrachteten und eben genau zu dem Schluss kommen, dass eine Zusammenarbeit mit China (chinesischen Akteuren) auch nicht ideal ist, aber Kilometer besser, als was USA als "Zusammenarbeit" "anzubieten" haben.

    Kilometer besser schon alleine wegen des metrischen Systems. :-)

    (Und ich denke das seit 2011, weil es da in Syrien losging, was eine Geschichte für sich ist, die aber höchstwahrscheinlich gerade von politischen Beobachtern in Entwicklungsländern (eigentlich auch ein überheblicher Begriff) aufmerksam verfolgt wurde und wird.)

  2. Alex C sagt:

    Schon witzig wie sich die Verschwörungstheoretiker an Corona abarbeiten.
    Erst war es der Entzug der Grundrechte und eine angeblich damit verbundene neue Weltordnung, jetzt soll es eine Biowaffe sein, dann soll die Impfung uns alle töten. Leider fehlen Beweise. Dass man eine Impfung mehr testen sollte und den Pharmakonzernen nicht trauen kann wäre das einzige was man wirklich anprangern sollte. Und nun wird Russland, welches die Ukraine angreift, mit allen Mitteln verteidigt werden.
    Schuld an allem ist natürlich die USA xD
    Immerhin, im Westen kann die Verschwörungsindustrie gedeihen, die Leute leben nicht schlecht davon und die, die schon immer "dagegen" sind, haben endlich einen Pool in den sie springen können. In Russland oder China wären diese Leute vermutlich schon verschwunden.
    Aber es sind alles Menschen und egal ob "der Westen", China oder Russland oder Brics. Sie sind alle auf ihren eigenen Vorteil aus. Jeder wird andere benachteiligen um selber ihren Vorteil daraus zu ziehen. Solange es keine globale Regierung gibt, geleitet von parteilosen und logisch denkenden Menschen, wird es immer diese Konflikte geben.

    • Nevyn sagt:

      Der Account Alex C wird deutlich besser.
      Ich wüsste allerdings nicht, wie man die Gentherapie noch besser testen könnte, als an Milliarden Menschen jeden Alters uns sogar Schwangeren mit unterschiedlichsten Chargen. Der Großversuch läuft ja noch mindestens ein Jahr. Sogar eine Kontrollgruppe gibt es noch, obwohl man sich sehr bemüht hat, sie aufzulösen.
      Dass man den Pharmakonzernen so sehr trauen kann wie der Mafia, ist wirklich nichts Neues. Aber, dass Sie diese Ansicht offen vertreten, schon, Alex C

      Wer sollten denn die parteilosen, logisch denkenden Menschen sein, die die Weltregierung stellen? Sie haben doch sicher ein paar konkrete Vorstellungen. Oder dachten Sie da eher an deus ex machina?

    • Kiristal sagt:

      >>Leider fehlen Beweise

      wenn wir auf Beweise gewartet hätten ..dass der Vulkan ausbricht, der Höhlenlöwe uns fressen will, die Sintflut kommt ..hätten wir als Spezies nicht überlebt.

      Eine unserer zentralen Fähigkeiten ist das Spekulieren und ausdenken von Szenarien, die uns auf mögliche Ereignisse vorbereiten (Träume?) und uns helfen auch aus verwirrendsten Informationefluten ein brauchbares bild der Welt zu konstruieren.

      Das braucht man um auf diesem Planeten zu überleben. Wer das nicht kann, sollte sich einen suchen der einfacher ist.

    • Andreas I. sagt:

      @ Alex C Hallo,
      "Corona … Erst war es der Entzug der Grundrechte"

      Bewegungsfreiheit, freie Berufswahl, Versammlungsfreiheit usw. sind Menschenrechte.
      UN-Menschenrechtserklärung von 1948

      "und eine angeblich damit verbundene neue Weltordnung"

      Schauen Sie sich beliebige Aufnahmen von Talkshows oder Politikern aus dem März oder April 2020 an und zählen Sie, wie oft "Neue Normalität" gesagt wurde ….

      "jetzt soll es eine Biowaffe sein"

      Anthony Fauci …

      "dann soll die Impfung uns alle töten"

      Mal abgesehen von Ihrer Übertreibung "alle", die Zahlen der Toten durch mRNA-Injektionen lassen sich aus den Statistiken errechnen. Mit 0,1 % liegen sie in der Größenordnung der offiziell angegebenen Corona-Toten.
      (Und wer die Errechnung der Toten durch mRNA-Injektionen anzweifeln will, der soll das tun, er muss nur damit leben, dass er dann die Erfassungsmethoden der Corona-Toten ebenso anzweifeln muss, wenn er nicht von vornherein als Wunschdenker dastehen will.)

      "Dass man eine Impfung mehr testen sollte"

      Wenn überhaupt nötig, sollte man das Immunsystem stärken und nicht schwächen.

      "und den Pharmakonzernen nicht trauen kann"

      Als ob das das Problem wäre. WHO und Staatsregierungen sind das Problem.

      "Und nun wird Russland, welches die Ukraine angreift"

      Und nun behaupten Leute wie Alex C., Russland würde die Ukraine angreifen
      – ohne den seit 2014 laufenden Krieg zu berücksichtigen
      – ohne die Anerkennung der LPR und DPR und den Beistand zu diesen zu berücksichtigen
      – ohne Nato-Osterweiterung, Geostrategie, Maidan-Regierungswechsel, Wirtschaftskrieg usw. zu berücksichtigen.

      "Schuld an allem ist natürlich die USA xD"

      An "allem" mal wieder, ja nee iss klar.
      Der Maidan-Regierungswechsel, der der Auslöser des seit 2014 laufenden Krieges war, wurde von USA zumindest stark unterstützt.
      "Yats is our man." Victoria Nuland

      "Immerhin, im Westen kann die Verschwörungsindustrie gedeihen"

      Oh ja! So Verschwörungstheorien, wie dass UISA auich die Regierung in Venezuela stürten wollte und das nur halb so friedlich wie 2014 in der Ukraine.

      "die Leute leben nicht schlecht davon"

      Neidisch?!
      Diese Leute können anhand der bekannten Fakten analysieren, in welchem Bereich die bisher unbekannten sind, salopp gesagt, die können denken.
      Das ist dann 1 Monat (Corona) oder 10 Jahre lang (Staatsstreiche) "Verschwörungstheorie", bis neue Ergebnisse vorliegen oder die CIA nach 10 Jahren Akten freigibt …

      "und die, die schon immer "dagegen" sind, haben endlich einen Pool in den sie springen können"

      Wenn Sie das so ausdrücken wollen. Für Regierungsgegner ist es gut, dass es auch regierungskritische Medien gibt.
      Und nein, eben gerade nicht. :D In die Angelgenheiten anderer Völker mischt man sich eben gerade nicht ein! Jedes Volk ist für die eigene Regierung verantwortlich.

      "In Russland oder China wären diese Leute vermutlich schon verschwunden."

      Oder sie hätten Kontosperren, Untersuchungshaft, Hausdurchsuchungen, entzogene Approbationen, Anklagen wegen "Antisemitismus", Verleumdungen in Staatsmedien, hetzerische Wikipedia-Einträge, Aufmerksamkeit der Faktenchickens oder …
      … wie Assange.

      "In Russland oder China … "

      … sind die Russen und die Chinesen verantwortlich,. die Deutschen sind in Deuitschland verantwortlich.
      Wenn ich "aber der hat … " sehen will, kann ich den Kindern im Garten beim Spielen zuschauen.

      "Aber es sind alles Menschen und egal ob "der Westen", China oder Russland oder Brics."

      Ach.

      "Sie sind alle auf ihren eigenen Vorteil aus. Jeder wird andere benachteiligen um selber ihren Vorteil daraus zu ziehen."

      Oder sie können denken.
      Denn dann kommen sie darauf, dass ihnen die Benachteiligung anderer zwar kurzfristig einen Vorteil bringt, aber langfristig einen Nachteil für sie selber – genau wie es die globalen Wessis jetzt erleben.

      "Solange es keine globale Regierung gibt, geleitet von parteilosen und logisch denkenden Menschen, wird es immer diese Konflikte geben."

      Die Probleme, die durch Demokratiemangel und Zentralisierung entstanden sind, werden durch noch weniger Demokratie und noch mehr Zentralisierung bestimmt gelöst, gaaanz bestimmt!

  3. Kiristal sagt:

    Fehlen eigendlich nur noch hohe Militärs die behaupten Russland geht jeden Augenblick in die Knie ..um damit die Schuld an der Niederlage der Zivilgesellschaft zuzuschieben die nicht genügend Mumm hatte den Winter durchzuzittern. Dolchstoss in 3 ..2 ..1

  4. Ursprung sagt:

    Noch ist der Autor in seiner neuen afrikanischen Heimat entsprechend Diktion und Themawahl nicht ganz angekommen.
    Wird sicherlich werden, wegen der morphologischen Bewusstseinsfelder und so.
    Wird noch ueberlagert von der Bewusstseinsanpassung der Russen, von Zielscheibe der Begehrlichkeit bei US-Gangstern zur Angstneurose der gleichen Verbrecher zu avancieren, bald nur 2. Geige oder nur noch multipolar spielen zu koennen.
    Afrika kann womoeglich das Zuenglein der Waage werden.
    Ich glaube, dass weder Hethiter, noch Roemer, Wikinger, US-Mafiosis, noch Russen oder Chinesen je der Versuchung widerstehen konnten oder werden, ihrerseits eines Tages auch groessenwahnsinnig, sprich psycho zu werden, wenn die Zeit dazu reif ist. Es ging aber doch schon mal 300 T Jahre ohne Hierarchie ab, vor Mesepotamien. Also Hoffnung nie aufgeben…..

  5. _Box sagt:

    Sorry, Herr Mitschka, aber den Unsinn mit dem Biowaffenangriff auf bestimmte "Rassen," mag sein, daß man (wer auch immer) an sowas forscht. Aber das für den abgestimmten Terror in Ost und West, dann explizit als "Argument" der Verteidigung für den technokratischen Alptraum der chinesischen Bourgeoisie zu nehmen, ist dann tatsächlich Scientismus, wissenschaftliche Scharlatanerie. Vlt. ist man unvorsichtigerweise zu einem Viertel selber Han Chinese oder man hat maurische Vorfahren weil man aus Spanien kommt. Oder man verint gar mehrere "Rassen" auf sich. Also wenn man den Gedanken weiter verfolgt, selbst wenn da was ginge, könnte man sich gleich selbst die Kugel geben. Und einsetzbar wäre so eine Waffe ebensowenig wie die Atomwaffen.

    Donald Trump sprach von "Chinese Virus" und die "Gegenseite" spricht vom Biowaffenangriff auf China. Von beiden Seiten sind dies Ablenkmanöver um die tatsächliche Natur des Vorgangs zu verschleiern.

    "Der chinesische Rollenspieler, George Gao, Mikrobiologe und Direktor des chinesischen Zentrums für Krankheitskontrolle und Prävention, betonte, das Wichtigste sei, das medizinische Personal so zu informieren und zu instruieren, dass sie die richtigen Antworten auf Fragen und Gerüchte geben könnten, zum Beispiel auf das Gerücht, die Pandemie sei menschengemacht."
    https://norberthaering.de/propaganda-zensur/event-201-fake-news/

    Hier wurde offenkundig etwas verabredet. Vlt. änderte man das Narrativ oder man war sich uneins. Aber bei den Affenpocken dann doch wieder nicht:

    Dr. John Campbell:

    "Ich begrüße sie zum heutigen Gespräch am 31. Mai. Nun, was wir uns heute hauptsächlich anschauen werden ist, daß das nationale Gesundheitsinstitut (National Institutes of Health/NIH) der Vereinigten Staaten und das Wuhan Institut für Virologie, beide an Affenpocken arbeiteten, zufälligerweise vor dem derzeit stattfindenden Ausbruch."

    Auszug Anfang von hier:

    NIH, Wuhan were working on monkeypox

    [NIH, Wuhan arbeiteten an Affenpocken. Das Wuhan Institute of Virology hat vor 3 Monaten eine Veröffentlichung über die Erforschung der Affenpocken veröffentlicht, und auch die NIH haben an der Behandlung der Affenpocken geforscht. “A randomized, placebo-controlled trial of the safety and efficacy of tecovirimat for the treatment of patients with monkeypox virus disease”. Gesamtfinanzierung: 9.824.009 $ (…) Übersetz. d. Videobeschreibung CG]
    Quelle: Dr. John Campbell, 01.06.2022

    https://www.nachdenkseiten.de/?p=84740#h11

    Warum akzeptiert man die Zählweise zu den Opfern, die bereits im Westen eigentlich nur durch eigentümliche "Kreativität" auffällt. Warum ergreift der Westen und ebenso auch China engebliche Maßnahmen zum Eindämmen einer Seuche, die erwiesenermaßen ungeeignet zur Eindämmung sind. Warum ist es egal daß der Kollateralschaden sehr viel größer ist als der Schaden den eine Grippewelle jemals auslösen könnte.

    Die Machtzentren balgen während der vierten industriellen Revolution um Pfründe und das ist so banal wie es ekelerregend ist. Vor allem weil es einen realen Hintergrund gibt.

    Deshalb möchte ich abschließend noch auf eine sinnstiftende Zusammenstellung Herrn Härings hinweisen:

    Das Beste aus 100 Ausgaben des „real-world economics review“

    6. 07. 2022 | Gerade ist die hundertste Ausgabe des real-world economics review erschienen, der wohl einflussreichsten nicht-orthodoxen Fachzeitschrift für Ökonomie. Dafür hat Gründer Edward Fullbrook die programmatischsten, besten und wichtigsten Aufsätze aus 22 Jahren seit dem Start der Zeitschrift ausgewählt.

    Michael Hudson beschrieb 2010 die amerikanische Krisenbewältigungsstrategie durch Gelddrucken zu Lasten der übrigen Welt. Was wir derzeit erleben kann man als Endspiel dessen sehen, was Hudson beschreibt.

    Richard Smith (2013) argumentiert, dass Kapitalismus (Wachstumszwang) und extreme Ungleichheit unvereinbar mit einem Leben innerhalb der planetaren Grenzen sind und dass deshalb der Übergang zu einer anderen Wirtschaftsform zwingend ist.

    Neva Goodwin (2021) beschäftigt sich mit den Ursprüngen des Konsumerismus als ökonomoisches und kulturelles Leitbild und wie man ihn überwinden kann.

    Es gibt noch viele weitere Artikel in dem Band, die für des Englischen mächtige Leser mit ökonomischer Vorbildung viele interessante Analysen bereithalten. Ich lasse die Titel für sich selbst sprechen. Sie können bei Interesse ein PDF der ganzen Jubiläumsausgabe herunterladen, oder im Folgenden nur die PDFs von einzelnen Beiträgen.

    https://norberthaering.de/reform-der-wirtschaftswissenschaft-dossiers/best-of-heterodox-economics/

  6. Nevyn sagt:

    Ich habe noch Bilder auf dem Rechner, auf denen amerikanische GIs mit libyschen Goldbarren posen. Sollen wir gemeinsam raten, wo sich die jetzt befinden, Herr Mitschka? Mit Sicherheit nicht mehr in Afrika.
    Oder die Milliarden, die die Amis vom Irakischen Öl einbehalten haben? Die haben sie dann mit Großraumflugzeigen in bar eingeflogen und an ihre amerikanischen "Aufbauhelfer" verteilt. Auch da gibt es Fotos, wo amerikanische GIs mit den Geldpäckchen Football spielen.Die Aufzählung ließe sich mit dem syrischen Öl fortsetzen usw. usf.
    Die Masche ist immer die gleiche. Ich kann gut verstehen, dass die Afrikaner, und nicht nur die, die Nase gestrichen voll haben, von diesen arroganten Raubrittertypen aus Nordamerika. Klar ist es mit den Chinesen auch nicht einfach, aber da hat man wenigstens eine Chance, auf die Beine zu kommen. Das Imperium steigt ab und wir sitzen in Deutschland in der ersten Reihe. Warum verrät einem niemand, dass im Kino die besten Plätze ganz hinten sind?

    • Out-law sagt:

      Nun ,der brave Michel sitzt immer in der ersten Reihe und seine Regierungen auf dem gut vergoldeten Schleudersitz , und amerikanische Politiker sehen sich das aus der geheimen Loge an .Doch ist alles immer der selbe alte Film .Selbst Oskar hat die Nase voll und die EU cannes auf die Palme gehn .
      Ich frage mich aber immer :"Wie diese gedenken mit all dem goldenen Scheiß durchs Nadelöhr zu kommen ? Der Chinese baut immerhin ne "Seit(d)enstraße" und überholt nicht auf der Autobahn,die wir bald nicht mehr brauchen :-))

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