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BRICS-Gipfel in Kasan: Aufbruch in eine gerechtere Welt? | Von Hermann Ploppa

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Ein Kommentar von Hermann Ploppa.

Freunde in der Not: die Opfer des US-Systems schicken sich an, eine neue Weltordnung zu errichten. Das ist ein Ereignis von historischer Tragweite.

Nein.

Es ist keine Jubelstimmung in Kasan, einer pulsierenden russischen Metropole, etwa 900 Kilometer östlich der Hauptstadt Moskau. Da sitzen an einem riesigen runden Tisch Delegationen der BRICS-Staaten. Hier spricht der Präsident der Republik Südafrika, Cyril Ramaphosa: „Wir müssen das ganze Potential unserer Wirtschaftspartnerschaft ausschöpfen, um eine nachhaltige Entwicklung für alle Menschen zu gewährleisten.“ Die Worte sind im Raum, jede Silbe wird betont, und mit Nachdruck ergänzt Ramaphosa: „Und nicht etwa nur für einige wenige Menschen.“ <1>

Konferenz der USA-Geschädigten

Das ist unverkennbar auf jene Individuen US-amerikanischer Provenienz gemünzt, die geradezu obszöne Vermögenswerte zusammengerafft haben. Während heute bereits wieder mehr als 700 Millionen Menschen hungern <2>. Mit am Tisch sitzt die iranische Delegation. Irans Präsident Massud Peseschkian und seine Delegationsmitglieder folgen unermesslich traurig und extrem erschöpft den Ausführungen Ramaphosas. Die Iraner haben Schreckliches hinter sich bringen müssen. Die israelischen Bombenteppiche wälzen sich über den Libanon immer näher an das iranische Hoheitsgebiet. Der iranische Luftraum ist offen wie ein Scheunentor für israelische Drohnenattacken.

Beim BRICS-Gipfel in Kasan hat jeder Teilnehmer im neuen Bündnis schwere Verwundungen durch das US-amerikanisch-israelische Machtkartell davongetragen. Hier kommen Leute zusammen, die zuallererst die Erkenntnis eint, dass diese wunderbare Welt gerade mit Vollgas an die Wand gefahren wird. Und wie die Bremer Stadtmusikanten sagen sich diese so unterschiedlichen Delegierten: „Was besseres als den Tod findest Du immer!“ Es kann doch nicht sein, dass eine Handvoll Wirtschaftskrimineller die Reichtümer dieser Erde ausweidet, bis nur noch eine kahle Mondlandschaft übrig bleibt.

Die Idee einer besseren, geregelten und friedvollen Welt, in der Menschen, Völker und Staaten im gegenseitigen Respekt den Wohlstand mehren, hat schon jetzt im Vorfeld des BRICS-Gipfels wahre Wunder vollbracht. Eigentlich sind sich ja die beiden Kulturgroßmächte Indien und China spinnefeind. Doch in Kasan haben die Delegationen der beiden Länder ihre Grenzstreitigkeiten beigelegt <3>. Oder Iran und Saudi-Arabien. Jahrzehntelang konnten die Amerikaner im Nahen und Mittleren Osten so wunderbar teilen und herrschen, indem sie die Abneigungen der Araber gegen die von ihnen als arrogant wahrgenommenen Iraner durch Waffenlieferungen an die Saudis buchstäblich immer neu befeuerten. Und nun kamen die Chinesen und konnten die Kampfhähne davon überzeugen, dass sie beide im Verbundsystem der Neuen Seidenstraße eine bislang ungeahnte Wohlstandvermehrung genießen können. Die diplomatischen Vertretungen beider Länder sind wieder eröffnet. Und nun führen Saudi-Arabien und der Iran sogar gemeinsame Marine-Manöver durch <4>. Da wird der gütige Hegemon aus dem fernen Westen aber nicht begeistert sein. Auf dem Flughafen von Kasan haben sich sogar schon arabische und iranische Delegierte umarmt. Goddamm’ Shit!

Die alte Welt vor Kasan

Die gute alte Ordnung von Bretton Woods war ja durchaus nett gemeint.

Als sich im Jahre 1944 die Delegierten aus 44 Ländern dieser Erde im gemütlichen Kurort Bretton Woods in Neuengland trafen, um zum ersten Mal eine Weltordnung zu errichten, regierte US-Präsident Franklin Delano Roosevelt. Roosevelt führte Krieg gegen die Nazis, die gerade Europa in Schutt und Asche verwandelten. Roosevelt pflegte eine aufrichtige Partnerschaft mit der Sowjetunion. Die hatte ja schließlich die Hauptlast des Krieges zu schultern. Am amerikanischen Tropf hing zudem noch das sterbende Imperium Großbritannien. Roosevelts Idee war, dass man Kriege verhindern kann, wenn alle Staaten durch ein weltweites Netzwerk von verschiedenen Organisationen eng miteinander verzahnt sind.

Der Staatssekretär im Finanzministerium, Harry Dexter White, entwarf die Ordnung von Bretton Woods. Ganz oben stand in diesem Plan die UNO als eine Art Welt-Parlament. Und noch ein Stückchen darüber der Weltsicherheitsrat. Er soll schnell auf eskalierende Krisen reagieren. Damit auch arme Länder, denen keine Privatbank Kredite gibt, für große Projekte Geld in die Hand bekamen, wurde die Weltbank gegründet. Um Schäden durch Währungsschwankungen verschiedener Länder abzufangen, entstand der Internationale Währungsfonds. Um den Welthandel zu erleichtern, sollte eine Welthandelsorganisation die Zölle immer weiter absenken. Die Sowjetunion sollte selbstverständlich in all diesen Organisationen ein ebenbürtiger Teilhaber sein.

Doch dann starb Franklin Delano Roosevelt. Die Wall Street-Clique nutzte den neuen Präsidenten Harry Truman als ihre Sprechpuppe. Gnadenlos wurden alle Mitstreiter Roosevelts entmachtet und dann in der Hexenverfolgung der McCarthy-Jahre eliminiert. Als erstes flog die Sowjetunion aus allen Bretton Woods-Organisationen außer der UNO raus. Doch für die im US-Orbit verbleibenden Staaten brachte das Bretton-Woods-System zunächst einen noch nie erlebten Wohlstand. Denn die USA bürgten mit gigantischen Goldvorräten im berühmten Fort Knox für eine Deckung des Dollars. Wie der Kammerton A im Symphonieorchester war der Dollar der Referenzwert für alle anderen Währungen im Bretton-Woods-Kosmos.

Ab 1971: Lizenz zum Geld drucken

Doch im Jahre 1971 kündigte der damalige Präsident Richard Nixon die Golddeckung des Dollar auf. Der Vietnamkrieg verschlang zu viel Geld. Jetzt wurde ein ungedeckter Dollar auf den Markt geschmissen. Die USA erteilten sich selber nämlich die Lizenz zum unbegrenzten Gelddrucken. Und der Internationale Währungsfonds, der ja Währungsturbulenzen auffangen sollte, verkam zu einer Kreditbank für Länder der Dritten Welt. Die Länder wurden regelrecht vom IWF in die Schuldenfalle gelockt. Können die armen Länder ihre Schulden nicht mehr bezahlen, kommandiert der IWF ganz frech die Politiker der eigentlich ja souveränen Nationen. Und das heißt dann immer: „Umstrukturierungen“. Soll heißen: die amerikanischen Banken und Investoren sollen optimale Gewinne einfahren können. Dass dabei gut aufgestellte Länder in Hunger und Armut abstürzen, spielt dabei keine Rolle.

Durch so genannte Clearing-Systeme konnte weltweit ab jetzt ehrlich verdientes Geld mit den Erlösen global agierender Verbrecherbanden wie in einem Küchenquirl vermischt werden. Die Organisierte Kriminalität wurde ab jetzt zum Global Player, der seitdem in den Regierungen ein mächtiges Wörtchen mitredet. Weltweite Digitalisierung erleichtert zudem die Steuerflucht in großem Stil.

Spätestens seit der Regierung von US-Präsident Reagan sind kriminelle Methoden im Umgang mit den so genannten „Partnerländern“ die Regel geworden. Die „Partner“ der USA sind schon lange komplett geeicht auf Bretton Woods. Dass es bislang keine Alternative zum Bretton-Woods-System gab, macht die Staaten von den US-Banken abhängig wie den Fixer vom Heroin-Dealer. Die USA haben es so eingerichtet, dass der gesamte Handel dieser Erde über den Referenzwert Dollar abgewickelt werden muss. Damit da auch keiner ausschert, haben die USA eine beispiellose Militärmacht mit über 800 Militärbasen weltweit aufgebaut. Wer wie Saddam Hussein oder Muamar al-Ghaddafi Ölverkäufe nicht in Dollar abwickelt, wird gnadenlos gekillt. Zudem haben die Amerikaner das weltweite Kontoführungsnetzwerk SWIFT installiert. Wer nicht spurt, wird rausgeworfen, so wie Nordkorea, Iran oder zuletzt Russland.

Das Rating-System für Kredite bringt es zudem mit sich, dass reiche Länder sich zu äußerst niedrigen Zinssätzen mit frischem Geld eindecken können. Und je ärmer das Land ist, umso höher ist der Zinssatz. Wer hat, dem wird gegeben. Wer wenig hat, dem wird auch das wenige noch genommen …

Dazu kommt, dass die Vasallen Staatsanleihen der USA kaufen müssen. Mit den Steuergeldern der Vasallen-Bürger finanzieren sich die USA immer wieder neu. Damit finanzieren die Vasallen exakt jene Knüppel, mit denen sie bei Untreue verdroschen werden. Und das bei einer US-Staatsverschuldung von mittlerweile sage und schreibe 35 Billionen Dollar! <5>

Und wenn auch das nicht reicht, dann stehlen die USA einfach Vermögenswerte, die Staaten in Treu’ und Glauben bei US-Banken angelegt haben. Das Ganze nennen die Yankees „einfrieren“. Das Geld liegt aber ja nicht faul herum, sondern arbeitet fleißig, um den USA aus Finanzlöchern heraus zu helfen. Mit Zins und Zinseszins. Als die US-Marionette Shah Reza Pahlewi von Persien gestürzt wurde und die Mullahs die Macht übernahmen, sackten die US-Banken im Jahre 1979 mal eben 12 Milliarden US-Dollar iranische Ersparnisse ein <6>. Die Liste der dreisten Diebstahlsaktionen der US-Finanz kann sich sehen lassen: die Ermordung Ghaddafis ermöglichte den Raub von 168 Milliarden Dollar aus dem libyschen Volksvermögen. Syrien wurde im Jahre 2012 um 14 Milliarden Dollar erleichtert. 2018 erneut der Griff in die iranischen Kassen mit 120 Milliarden Dollar. Und weil das der Regierung Trump noch immer nicht reichte, raubte sie noch 31 Tonnen feinstes Gold aus den Beständen des Staates Venezuela. Bei der Flucht aus Afghanistan ließen die USA auch noch mal 7 Milliarden Dollar mitgehen. Bisherige Bestleistung der Panzerknackerbande aus Washington ist der Raub von 300 Milliarden Dollar Guthaben Russlands, angelegt bei amerikanischen Banken.

Spätestens nach dieser Bestleistung der USA fragten sich die Regierungen der Länder im US-Orbit, wann sie selber als nächste Raubopfer ran genommen werden.

Denn die USA betrachten das Bretton-Woods-System mittlerweile komplett als ihr Privateigentum. Wie es sich für US-Amerikaner gehört, wird auch die Wirtschaft zur scharf geriebenen Waffe. Da braucht ein Vasallenstaat nur mal ein paar vernünftige Ideen ausbrüten – die neunschwänzige Peitsche der US-Sanktionen wird sofort herniedergehen. Da die Pax Americana mittlerweile nur noch Nachteile für die unterworfenen Völker zu bieten hat, ist der Ausstieg für viele Länder ab jetzt unausweichlich. Die Führung bei dieser Absetzbewegung hat notgedrungen Russland übernommen. Entweder ein neues Finanzsystem entwickeln – oder untergehen! So einfach ist das.

Die neue Welt nach Kasan

Dabei hatten die USA selber den schlafenden Riesen China geweckt.

Nach der Entmachtung der Maoisten firmierte China zunächst als Subunternehmer der Amerikaner. Die dreckige Industrie wanderte aus den USA direkt in das Reich der Mitte. Was die Amerikaner in ihrer Arroganz nicht kapierten: China ist eine uralte Kulturnation, von hause aus perfekt im Organisieren und Handeln. Und ohne schlafende amerikanische Wachhunde zu wecken, bauten die Chinesen in aller Stille eine hochmoderne Technologie und Infrastruktur auf. Dabei haben auch die Chinesen die USA durch Ankauf von Staatsanleihen unterstützt. Die Chinesen können auf diese Weise jeden Augenblick alle US-Staatspapiere in ihrem Besitz verkaufen. Die amerikanische Ordnung wäre mit einem Schlag zu Ende. Allerdings wären dann auch immense chinesische Vermögenswerte verdampft.

Um die enorme Kapitalakkumulation der anderthalb Milliarden Chinesen sinnvoll anzulegen, baute die Regierung einen wachsenden Auslandsmarkt über die neu eröffnete Seidenstraße auf. Um Attacken auf diese neue Infrastruktur zu verhindern, entstand die Shanghai Cooperation Organization. Hier schützen die eurasischen Staaten ihre Seidenstraßen-Infrastruktur gegen terroristische oder militärische Angriffe. Zudem gibt es eine Freihandelszone mit Namen Regional Comprehensive Economic Partnership Agreement, kurz: RCEP. Hier sind neben China die Staaten Südostasiens und Australien vertreten.

Und dann kam BRICS. Eine zunächst lockere Interessengemeinschaft von Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Seit Neuestem gehören der BRICS auch noch Ägypten, Iran, Äthiopien und die Vereinigten Arabischen Emirate an. Saudi-Arabien, Türkei, Indonesien, Malaysia und unzählige weitere Staaten in Südamerika und Afrika wollen BRICS beitreten.

Zwei Dinge sind klar. Erstens: die USA kann diese Entwicklung nicht mehr aufhalten. Zweitens: diese Masse neuer Staaten muss auch ein neues Wirtschafts- und Finanzsystem verpasst bekommen, das das System von Bretton Woods nicht nur ablöst, sondern auch eine deutlich modernere Architektur aufweist.

Und da sind wir wieder bei Kasan. Denn genau das ist in Kasan beschlossen worden. Oder genauer: im Vorfeld des Treffens in Kasan. Selbstverständlich wird das, was Experten in Arbeitsgruppen erarbeitet haben, in dem zweitägigen Treffen in Kasan nur noch abgesegnet und der Öffentlichkeit präsentiert. Doch das Gesamtwerk der BRICS-Reformen ist so gewaltig, dass wir davon nicht allzu viel Details durch die Presse davon erfahren. Man muss sich in spröde Arbeitspapiere hinein fräsen, um in die Tiefe zu gelangen. Ich finde einiges Aufschlussreiche in einem Papier, das Experten für die russische Regierung im Oktober veröffentlicht haben <7>. Ein Leitfaden für Putin bei der Konferenz in Kasan sozusagen.

Titel des Papers: „Verbesserung des Internationalen Geld- und Finanzsystems“. Bloß nicht auffallen. Bloß nicht zu sehr heraushängen lassen, dass hier etwas revolutionär Neues erdacht wurde. Das Papier sagt: was von den bestehenden Bretton-Woods-Organisationen noch zu retten ist, soll gründlich reformiert werden – also zum Beispiel die UNO oder die Welthandelsorganisation. Aber vieles ist nicht mehr zu retten. Grundsätzlich kann man den BRICS-Staaten kein zentralistisches Finanzsystem mehr verkaufen. Die Angst ist groß, dass ein starker Staat wie China dann womöglich wieder alles an sich reißen würde wie jetzt die USA unter dem noch herrschenden System.

Relativ konventionell ist zunächst noch die BRICS-Alternative zur Weltbank. Die New Development Bank (also: die Neue Entwicklungsbank) öffnete im Jahre 2016 ihre Schalter in der chinesischen Mega-Metropole Shanghai. Im Gegensatz zur Weltbank haben die Mitgliedsländer, unabhängig von ihrer wirtschaftlichen Potenz, allesamt die gleichen Mitspracherechte. Die etwa 50 Milliarden Dollar kann die Neue Entwicklungsbank für Projekte finanzschwacher Staaten ausgeben. Die ehemalige brasilianische Staatspräsidentin Dilma Rousseff steht der Bank vor. Die Delegierten in Kasan beschlossen jetzt eine grundlegende Reform der Neuen Entwicklungsbank, um dem vergrößerten Format von BRICS dienen zu können.

Die Finanzordnung von Kasan ist ausgesprochen dezentral und demokratisch angeordnet. Es gibt keine Monopol- und Leitwährung wie den Dollar mehr. Die nationalen Währungen bleiben erhalten und ihre Kompetenzen werden vergrößert. Es handelt die eine nationale Zentralbank mit der anderen. Gehandelt wird in Nationalwährungen. Natürlich kann auch Geld gegen Waren getauscht werden. Hier zahlt sich der Quantensprung des Digitalgeldes aus. Denn es gilt bei BRICS das Peer-to-Peer-Prinzip. Also: Geschäft von Partner zu Partner, ohne einen lästigen Dritten. Die digitale Bankwährung mit dem Namen Central Bank Digital Currency, kurz: CBDC, soll beträchtliche Transferkosten beim Kapitalverkehr einsparen. Das Prinzip ähnelt der Funktionsweise von Krypto-Währungen, ist aber von den Zentralbanken abgedeckt und damit sicher. An die Stelle des Kontoverbundes SWIFT soll das System BRICS Pay treten, das in Kasan zum ersten Mal öffentlich ausprobiert wurde. Grenzüberschreitende Zahlungen sollen über die Cross Border Payment Initiative kostengünstiger und transparenter abgewickelt werden. Finanzielle Transaktionen werden über die Distributed Ledger Technologien für alle Teilnehmer nachvollziehbar. Das sind alles keine reinen Erfindungen der BRICS-Tüftler. Die Zentralbank der Zentralbanken, die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Basel nämlich, werkelt ebenfalls an solchen Neuerungen. Allerdings ergibt sich bei BRICS die aufregende Möglichkeit, jene Innovationen auf einer vollkommen neuen Hardware aufzuspielen. Das ist einfacher als die neuesten Technologien auf das alte zentralisierte und undemokratische Bretton-Woods-System zu übertragen. BRICS stellt sich von vornherein auf die Fundamente einer modernen Peer-to-Peer-Technologie und ist damit dem veralteten westlichen System überlegen.

Schlussfolgerung

Belassen wir es erst einmal bei diesen Andeutungen.

Eines ist klar: die BRICS-Staaten sind schon jetzt mit 60 Billionen Dollar Bruttoinlandsprodukt die mit Abstand stärkste Wirtschaftsvereinigung der Welt. Der bisher dominierende G7-Verbund implodiert laut protestierend und wild um sich schlagend, unumkehrbar, vor sich hin. Mit jeder neuen Mega-Verschwendung von Geld für Rüstung und Terrorismusförderung gräbt sich die westliche Wertegemeinschaft immer weiter in das Erdreich. Ganz so wie dereinst Rumpelstilzchen bei seinem berühmten Wutanfall. Und dennoch hält BRICS immer noch die Tür auf für eine gereinigte westliche Gemeinschaft. Auch in Kasan spricht also Putin immer noch vollkommen polemikfrei über den Westen, und betont, BRICS sei nicht anti-westlich, sondern eben einfach nur nicht-westlich.

Aber unter uns: der Zug ist abgefahren. Wir hier im Westen können nur unsere unfähigen, zutiefst kriminellen Eliten auffordern, das Feld zu räumen. Damit wir mit BRICS zusammen eine zutiefst dezentrale, demokratische Weltordnung errichten können. Dieser Zug ist noch nicht abgefahren.

Es wird höchste Eisenbahn, dass wir das eurasische Ticketziehen.

Quellen und Anmerkungen

<1> https://www.youtube.com/watch?v=wGrQPuiok6A

<2> https://www.destatis.de/DE/Themen/Laender-Regionen/Internationales/Thema/landwirtschaft-fischerei/Unterernaehrung.html

<3> https://orf.at/stories/3373476/

<4> https://www.deutschlandfunk.de/iran-und-saudi-arabien-planen-erstmals-gemeinsames-militaermanoever-100.html

<5> https://de.statista.com/statistik/daten/studie/187893/umfrage/staatsverschuldung-der-usa-monatswerte/

<6> Alle Werte aus: https://geopoliticaleconomy.com/2024/10/19/brics-russia-multi-currency-system-us-dollar/

<7> https://yakovpartners.ru/upload/iblock/9c2/ci594n0ysocxuukw7iliw6qtr4xz6cc4/BRICS_Research_on_IMFS.pdf

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Bildquelle: Irzhanova Asel / shutterstock


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