KenFM am Telefon: Willy Wimmer und Uwe Kranz zum Schwarzen Dienstag in Brüssel

Bombenstimmung..!

Der Volksmund weiß: „Wer Wind sät, wird Sturm ernten“, das gilt im Großen wie im Kleinen. Während ein Bandenkrieg spätestens dann beendet ist, wenn keiner der Sippe mehr unter den Lebenden weilt oder die Polizei sich mit einer Sonderkommission entschlossen hat, einen Clan kollektiv hinter Gitter zu bringen, ist es mit staatlich angeschobenem Terror deutlich komplexer. Er verselbständigt sich!
Zudem ist politischer Terror extrem flexibel, agiert International vernetzt, finanziert sich über Schattenbanken oder Geldwaschanlagen, die über noble Adressen im Westen verfügen, und hat einen verdammt langen Atem.

Die aktuelle Bombenserie in Brüssel, die zur Stunde mehr als 30 Tote und rund 230 Verletzte forderte, ist nur der aktuelle Dominostein einer Gewaltwelle, die 1953 durch die USA im Iran ausgelöst wurde.
Damals wurde Mossadegh als demokratisch gewählter Präsident durch einen Putsch entfernt und durch den Schah von Persien, einen Diktator par Excellence ersetzt.

Seit diesem Tag ist der gesamte Mittlere Osten im permanenten Focus der USA. Das Ziel Washingtons ist es bis heute, jede Art von echter Autonomie zu verhindern, denn diese würde mittelfristig nur zu einem Arabischen Staatenbund führen. Zusammen mit der OPEC wäre dies eine Machtbasis, die nicht nur den Orient, sondern große Teile Afrikas kontrollieren würde.

Um diesen aus amerikanischer Sicht geopolitischen Supergau zu verhindern, wird von Washington seit 1953 alles unternommen, um eine Politik der Intrige in der gesamten Region zu fördern. Wo Demokratie-Export drauf steht, ist Regime-Change drin. Wenn das nicht funktioniert, wird ein Land durch importierten Terrorismus vollkommen destabilisiert. CHAOS als Ziel, um billiger an Bodenschätze zu kommen.

Seit Jahrzehnten zahlen die Bürger im Irak, in Afghanistan, Libyen oder aktuell Syrien dafür einen enorm hohen Preis. Jeden Tag detonieren dort Bomben, werden Menschen durch marodierende Terrorgruppen nach Lust und Laune erschossen oder verstümmelt, und ist ein normales Leben eher die Ausnahme denn die Regel. Wer es schafft, den mit US-Dollar bezahlten Schergen am Boden zu entkommen, über dem kreist permanent die Drohnenflotte aus den USA, gelenkt über den deutschen Standort Ramstein.

Das alles ist bekannt, genau wie man niemand mehr hinter dem Ofen hervorlockt, wenn man feststellt, dass die Taliban, Al-Qaida und aktuell der IS ohne die finanzielle und logistische Hilfe der CIA gar nicht existent wären. All diese Terrorgruppen wurden seinerzeit von den USA geschaffen, um den jeweiligen politischen Gegner in der Region unter Druck zu setzen oder zu beseitigen.

Konkret: ISIS müsste eigentlich USIS heißen, ein Werkzeug, dessen konkretes Ziel es bis heute ist, den Präsidenten Syriens, Assad, zu beseitigen. Neben den USA ist Saudi-Arabien der wichtigste Partner des IS, um dieses Ziel zu erreichen. Die Bundesregierung weiß das alles, sie kennt den Perthes-Feldmann-Plan, dessen erklärtes Ziel es ist, Syrien zu einer Außenkolonie der USA zu machen. Ohne Ramstein würde keine einzige US-Drohne in der Lage sein, Menschen im Mittleren Osten willkürlich zu ermorden. Das geschieht Tag für Tag. Jeden Tag! Wer Wind sät, wird Sturm ernten.

Unsere Regierung ist nicht unschuldig an den Anschlägen in Brüssel, im Gegenteil, sie ist Teil eines Imperiums, das sich über sämtliche Menschenrechte hinwegsetzt und den Terror selber schafft, der jetzt immer massiver in Europa Rache übt.

Brüssel ist ein Racheakt von Irren, die, hätten sie Flugzeuge wie die NATO, unsere Städte genau so in Schutt und Asche legen würden, wie wir es zulassen und unterstützen, dass Washington es mit ihren Heimatländern tut. Dieser Terror durch den Westen, durch die NATO, läuft jetzt schon seit Jahrzehnten, ohne dass unsere Medien hier ihre Finger in die Wunde gelegt hätten.

KenFM nimmt den „Schwarzen Dienstag“ in Brüssel zum Anlass, um den großen Bogen zu spannen. Wir sprechen über Terror 2.0, Flüchtlingsströme Richtung Europa, die Folgen von totalem Chaos in Middle East, Hillary Clinton als wahrscheinlich neue US-Präsidentin, den Türkei-Deal der Angela M., und was geschehen müsste, um diesen ganzen Wahnsinn unter Kontrolle zu bringen.

Unsere Gesprächspartner sind Willy Wimmer, Urgestein der CDU und ehemaliger Staatssekretär im Verteidigungsministerium und späterer Vize-Präsident der OSZE, sowie Uwe Kranz.

Uwe Kranz war lange LKA-Präsident in Thüringen, später Aufbauhelfer bei Europol und arbeitet heute als freier Berater, wenn es um den Kampf gegen das Organisierte Verbrechen geht. Kranz beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit Terror als international organisiertes Business. Er zeichnet ein düsteres Bild, das nachdenklich macht.


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