Was wäre, wenn der schlimmste Fall wahr ist? | Von Franz Ruppert

Plandemie Covid-19?

Ein Standpunkt von Franz Ruppert.

Über das Netzwerk wachsamer Menschen in dieser Corona-Pandemie erhalte ich ein Video, zu dem der Absender schreibt: „Ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll – Fake or truth?“

In dieser Videobotschaft1 wundert sich zunächst ein amerikanischer Arzt darüber, bislang allseits anerkannt und bei seinen Patienten beliebt, dass seine Gesundheitsbehörde ihn dazu auffordert, falsche Angaben über Todesursachen zu machen und möglichst immer „Corona“ als Todesursache zu nennen. Später klagt ihn diese Behörde an, falsche Informationen über Covid-19 zu verbreiten. Danach verliest in diesem Video ein Mann aus Nigeria einen Text, in dem alles so beschrieben ist, wie die Pandemie bisher verläuft und wie sie möglicherweise weiter geplant ist. Dort steht, dass dieses Corona-Virus in einem Labor für biologische Waffen zunächst in Amerika entwickelt wurde, dann über ein Labor in Canada schließlich in Wuhan gelandet ist und dort freigesetzt wurde. Es wurde dann gewartet, bis sich dieses Virus über die gesamte Welt verbreitet, um dann seitens der WHO die Pandemie auszurufen. Dieser Mann aus Nigeria empört sich immer mehr darüber, was weiterhin alles geplant sei, um diese Pandemie aufrecht zu erhalten und dass möglicherweise sogar noch gefährlichere („wapponized“) Viren einzusetzen sind, um die Menschen für das Fortbestehen des Lockdowns und die gentechnisch verändernden Impfungen gefügig zu machen. Die Pandemie wird daher von ihm als „Plandemie“ bezeichnet.2

Natürlich gibt es sofort Menschen, die ihre Videobotschaften ins Netz stellen, um Annahmen, dass die Corona-Pandemie geplant ist, als Fake-News zu widerlegen. Sie möchten offensichtlich weiterhin gerne an das Gute glauben und ihre Regierung vor solch massiven Anklagen in Schutz zu nehmen.3

Ich merke, wie schwer es selbst mir fällt, das gesamte worst-case-Szenario einer Corona-Plandemie für wahr zu halten, obwohl ich der Meinung bin, dass die Corona-Pandemie inszeniert ist, um dem Geschäftsmodell Impfungen weltweit zum Durchbruch zu verhelfen. Können Menschen, die möglicherweise solche Dinge planen und ins Werk setzen, tatsächlich so herzlos und grausam sein und mit dem Leben und der Gesundheit der gesamten Weltbevölkerung dieses teuflische Spiel betreiben?

Andere worst-case-Szenarien

Mir kommen dann all die anderen unvorstellbaren Dinge in den Sinn, mit denen ich in meinen 63 Lebensjahren bereits konfrontiert wurde:

    • 9/11 und der Terrorismus: Wie die meisten Menschen bin ich am 11. September 2001 davon ausgegangen, dass zwei Flugzeuge die beiden Tower des World Trade Centers zum Einsturz gebracht haben. Dass es islamistische Terroristen waren, welche diese Flugzeuge gekapert und dann in diese Türme gesteuert haben. Dass das Ganze auch ganz anders gewesen sein könnte, erschien mir zunächst unglaublich, doch gibt es unzählige Hinweise darauf, dass das offizielle Narrativ der amerikanischen Regierung so nicht stimmen kann. Das Internet ist voll davon und jeder der möchte, kann das selbst recherchieren.

    • Anthrax: Zusätzlich werde ich nun mit Informationen konfrontiert, dass auch die Anthrax-Anschläge im September 20014 möglicherweise von amerikanischen Geheimdiensten und Militärs in Szene gesetzt wurden, um den Krieg gegen Saddam Hussein zu rechtfertigen, dem dieser Anschlag in die Schuhe geschoben werden sollte.5 Im Klartext würde das bedeuten, dass diejenigen, die Kriege gegen „Terroristen“ führen, selbst welche sind und nicht davor zurückschrecken, sogar die eigene Bevölkerung zu terrorisieren.

    • Atomwaffen: Obwohl solche Waffen die gesamte Erde in eine leblose Wüste verwandeln können, wurden sie gebaut, wurden sie am Ende des 2. Weltkriegs durch die Vernichtung der Städte Hiroshima und Nagasaki in ihrer Wirkung getestet,6 werden sie weiter „modernisiert“, wird über ihren möglichen Einsatz aktuell nachgedacht, wird radioaktive Munition in den Kriegen, die stattfinden, eingesetzt. Das alles läuft unter dem Titel „Friedenssicherung“!

    • Atomkraftwerke: Obwohl dadurch radioaktiver Abfall entsteht, der für unendlich lange Zeit eine Strahlengefahr darstellen wird, werden sie weiter gebaut, führen selbst Havarien von Atommeilern wie in Three Miles Island, Tschernobyl oder Fukushima nicht dazu, dieses Hochrisiko-Programm wieder einzustellen. Radioaktiver Müll, für den es keinen wirklich sicheren Aufbewahrungsort gibt, wird weiterhin tagtäglich auf dieser Erde produziert.

    • Abholzung des Regenwalds: Obwohl alle Klimaforscher darauf hinweisen, wie wichtig dieses zusammenhängende Waldgebiet für die Stabilität eines für den gesamten Globus erträglichen Klimas ist, wird es weiter verkleinert: um Tropenhölzer zur verkaufen, um Viehweiden zu gewinnen, die schon nach kurzer Zeit verwüstet sind und um aktuell Soja für den Weltmarkt anzubauen, das dann hauptsächlich für die Schlachtviehmästung Verwendung findet.7

    • Kinderprostitution: Auch in meinen Therapien sind bereits Menschen aufgetaucht, die als Kinder von ihren Eltern an Sekten verkauft wurden, die das Böse anbeten und sogar Säuglinge auf das Widerlichste und Grausamste quälen. Ich habe es nach einer Weile persönlich nicht mehr verkraftet, mit mehr als ein oder zwei von diesen betroffenen Menschen therapeutisch zu arbeiten.7

    • Kapitalismus: Als ich in meiner Studentenzeit damit begonnen hatte, unser Wirtschaftssystem besser zu verstehen, wurde mir klar, dass es im Endeffekt nur um die Vermehrung von Kapital geht. Aus dem, was jemand an Grundeigentum, Waren oder Geld besitzt, soll noch mehr Grundeigentum, mehr materieller Besitz und noch mehr Geld werden. Ich habe dann verstanden, dass dies nur funktioniert, wenn es auf der anderen Seite Menschen gibt, denen ihr Lebensraum weggenommen wird, die so gut wie nichts besitzen und die für das Herstellen der Waren, die in diesem Wirtschaftssystem verkauft werden, für einen Hungerlohn arbeiten. Dadurch entwickelt sich eine Weltökonomie, in der es Großkonzerne, Agrar-, Pharma-, Lebensmittel-, Gesundheitskartelle etc. und Mega-Superreiche Menschen gibt, die den Rest der Menschheit nach Strich und Faden ausbeuten und für ihre Zwecke gnadenlos manipulieren und beherrschen. Es sollte im 21. Jahrhundert eigentlich kein Geheimnis mehr sein, dass man nur dann superreich wird, wenn man viele anderen Menschen betrügt und ausbeutet. Aktuell versuchen sich die Superreichen sogar die Körper aller Armen zu ihrer Verfügung zu bekommen, um sie auf Staatskosten mit Gewinn zu impfen.

Finsteres mittelalterliches Weltbild

Die „neue Normalität“, wie die WHO, Bill Gates, die Impfstoff-Industrie und ihre politischen Mitspieler sie immer wieder beschwören, ist ein Rückfall in finsteres mittelalterliches Denken. Obwohl jetzt modernste IT- und Gentechnik zum Einsatz kommen, basieren die Grundannahme von „Viren“ und „Krankheit“ auf primitiven, monokausalen Annahmen. „Da draußen“ gibt es einen bösen Virus-Feind, der die Menschheit vernichten will. Wir können nur überleben, wenn Gott = Bill Gates mit seinen guten Erzengeln die Menschheit vor diesem bösen Virus mit Impfungen rettet, die den Menschen neu erschaffen, weil sie sein Genom verändert,

„Covid-19“ hat nichts mit wirklicher Wissenschaft zu tun, welche Grundannahmen diskutiert, Hypothesen empirisch überprüft, falsche Annahmen aussortiert und einen Pluralismus von Theorien fördert. Das Corona-Narrativ („neuartiger Virus“, „hochinfektiös“, „Millionen von Toten“, „Gesundheitssysteme werden überlastet“) ist in all seinen Bestandteilen bereits zigfach widerlegt worden, unter anderem auf erfrischende Weise von einem Psychologiestudenten aus Ulm.8 Dennoch wird der Pandemie-Zustand von der WHO weiter aufrechterhalten. Der Glaube an dieses speziell gefährliche Corona-Virus wird zum Dogma, der die Schar der Gläubigen von den Ungläubigen trennt. Selbst die tausendste wissenschaftliche Widerlegung wird von den Gläubigen souverän ignoriert und mit windigen Gegenargumenten abgeschmettert. Sie tragen als ihr Erkennungszeichen ihre Masken, waschen sich zigmal pro Tag die Hände, halten Abstand voneinander – es sind wie religiöse Rituale geworden, an denen man erkennt, wer zu den Gläubigen gehört und wer nicht. Für ihren Wahn, dass der Virus immer und überall sei, sind die Anhänger dieser Lehre bereit, sämtliche persönliche Freiheiten zu opfern und sich von ihrem religiösen Oberhäuptern täglich neu sagen zu lassen, was sie tun und lassen sollen.

Der alte Disput zwischen Louis Pasteur (1822-1895) und seinem Widersacher Pierre Jacques Antoine Béchamp (1816-1908) wird mit der Macht des Geldes u.a. einer Bill and Melinda Gates-Stiftung einfach zugunsten der Keimfreiheitsfanatiker entschieden. Obwohl selbst Pasteur an seinem Totenbett noch zugab: „Die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles.“

„Neue Normalität“ als gesellschaftlicher worst case

Wenn das die „neue Normalität“ sein soll, dann ist das der gesellschaftliche worst case:

  • Wie es sonst nur Bankräuber tun, trifft sich die politische Klasse nun mit aufgesetzten Masken.
  • Lügen werden als Wahrheiten verbreitet, zu betrügen ist keine Schande mehr.
  • Menschen, die sich um sachliche Aufklären bemühen, gelten als Spinner.
  • Bezahlte Lobbyisten werden als Wissenschaftler hofiert.
  • Seriöse Wissenschaftler werden ins soziale Abseits gestellt.
  • Propaganda gilt als Aufklärung. Aufklärer werden als Verschwörungstheoretiker beschimpft.
  • Krankmachende Maßnahmen werden als Gesundheitsschutz deklariert.
  • Wer seine Gesundheit schützt und den Maskenwahn nicht mitmacht, gilt als Gefährder (“Superspreader“).
  • Menschenquäler gelten als Menschenfreunde („Philanthropen“).
  • Wahnhaftes Denken und Handeln gilt als vernünftig.
  • Menschen, die sich gegen unsinnige Vorschriften wehren, wird mit der Psychiatrie gedroht.

Der Wahnsinn wurde in Deutschland in den Jahren 1933-45 als neue Normalität definiert. Das hat weder Deutschland noch der Welt gut getan.

Mein persönlicher worst-case

Bis zu meinem 50. Lebensjahr hatte ich geglaubt, ein Wunschkind meiner Eltern zu sein, der Stammhalter, der auch den Vornamen seines Vaters bekommen hat und somit die Familie „Ruppert“ weiterführen soll. Einerseits bin ich dann kinderlos geblieben, was mir diesbezüglich lange Zeit ein schlechtes Gewissen bereitete. Ich hatte mich zu jener Zeit dadurch etwas beruhigt, dass immerhin drei meiner Geschwister bald eigene Kinder bekamen und dadurch der Familienstammbaum weitergeführt wird. Doch dann lotsten mich meine körperlichen Symptome immer mehr dahin, wie es wirklich war. Meine Mutter wollte zum damaligen Zeitpunkt gar nicht schwanger werden. Sie versuchte mich während der Schwangerschaft wieder loszuwerden. Sie war auch im Geburtsprozess und danach als Mama für mich nicht verfügbar. Ich bekam keinen emotionalen Zugang zu ihr. Sie stillte mich nur kurz und fast wäre ich an einer Milchersatzpulver-Nahrung gestorben. Ich wurde viel alleine gelassen, hatte meine gesamte Kindheit massive Ängste. Auch mein Vater interessierte sich nicht für mich, sondern nur für seine Schafe, später seine Hühner und sein Hausbauprojekt.

Ich bin dann mehr unbewusst als bewusst Psychologe und Psychotherapeut geworden. Und im Grunde arbeite ich heute mit Menschen, bei denen es auch darum geht, ihren persönlichen worst-case als Wahrheit anzunehmen: von den eigenen Eltern nicht gewollt und nicht geliebt zu werden, von ihnen nicht vor emotionaler Vernachlässigung, körperlicher Gewalt oder auch sexuellen Übergriffen geschützt worden zu sein. Ich kenne das selbst sehr gut, was Menschen dann machen, um dieses persönliche worst-Case-Szenario nicht wahrhaben zu müssen:

  • eine verminderte Sinneswahrnehmung haben (ich wurde z.B. stark kurzsichtig),
  • emotional wie betäubt sein,
  • das alles nicht glauben wollen,
  • zu meinen, es läge an einem selbst, wenn die Eltern einen nicht mögen,
  • sich dann noch mehr anzustrengen, gut zu sein, besondere Leistungen zu erbringen, alles richtig und perfekt zu machen,
  • sich mit Arbeit, Sport, Politik ablenken,
  • zeitweise gegen die Eltern rebellieren, ihnen böse sein,
  • dann aber auch wieder ein schlechtes Gewissen dabei haben, ein undankbares Kind zu sein, dem von den Eltern ja immerhin das Leben geschenkt wurde,
  • den Glauben an das Gute im Menschen und in die Welt nicht verlieren und sich für eine bessere Welt einsetzen,
  • andere davor bewahren wollen, an worst-case-Szenarien zu glauben,
  • sie auf keinen Fall mut- und hoffnungslos zu machen.

Was ist, wenn das alles stimmt?

Was aber, wenn all diese Worst-case-Szenarien tatsächlich stimmen? Wenn es einem mit den eigenen Eltern, die einen nicht gewollt, nicht geliebt und nicht geschützt haben, nun auch mit der Regierung, die man selbst gewählt hat, genauso geht:

  • Man ist nicht wirklich wichtig, wird eigentlich als überflüssiger Arbeitsloser, Sozialhilfe-Empfänger, Asylant etc. betrachtet.

  • Man erfährt keine persönliche Aufmerksamkeit, geschweige denn Liebe, sondern soll sich für die Trauma-Überlebensprogramme derer nützlich machen, die gerade an der Macht sind.

  • Man darf alle vier Jahre bei Wahlen seine Stimme abgeben und in einer Urne begraben.

  • Jetzt soll man auch noch brav einen Mund-Nasen-Schutz tragen und nicht weiter nachfragen, wofür das alles gut sein soll. „Dein Staat ist alles, du bist nichts!“ heißt das dann im Extremfall.

  • Man wird nicht vor Gewalt geschützt, sondern ist im Gegenteil der Gewalt derer schutzlos ausgesetzt, die die Macht in den Händen haben und die mit viel Aufwand weitere Gewaltszenarien planen.

Warum tun Eltern ihren Kindern Worst-case-Szenarien an? Die Antwort ist ganz einfach: Weil ihnen als Kindern bereits das Gleiche angetan wurde. Sie sind nicht gewollt, wurden nicht geliebt und wurden nicht vor emotionaler, körperlicher und sexueller Gewalt geschützt. So werden aus den alten Trauma-Opfern der Kindergeneration die neuen Trauma-Täter der Elterngeneration. Denn die Trauma-Täter wollen den unerträglichen Schmerz ihres eigenes Opferseins nicht wahrhaben, idealisieren ihre Eltern und versuchen, ihre kindliche Ohnmacht zu verdrängen und selbst mächtig zu werden.

Dieses Weglaufen von den eigenen Traumagefühlen mobilisiert bei vielen Menschen ungeheure Energien, sie landen so zwangsläufig in den Führungsposten einer Gesellschaft: in der Politik, in der Wirtschaft, im Finanzsystem, im Bildungssystem, im Gesundheitssystem, im Militär und in den Geheimdiensten. Sie nehmen dort den Kampf auf gegen das vermeintlich „Böse“ dort draußen, einen Kampf, der aus ihrer Sicht jedes Mittel rechtfertigt: Kaiserschnittgeburten, Kinderkrippen, konkurrenzfixierte Schulen, Atomwaffen, chemische, biologische Waffen, ausgefeilte Kontroll- und Überwachungssysteme. Tief verletzt und abgespalten von sich, folgen sie mit großer Beharrlichkeit ihren falschen Ideen. Um ihrem eigenen inneren Chaos zu entgehen, kämpfen sie für eine gerechte Weltordnung in ihrem Sinne, in der nicht Vielfalt und Lebendigkeit herrscht, sondern eine Friedhofsruhe, in der alles reibungslos und ohne Widerstand wie von selbst vonstattengehen soll. Die ungeheuren Möglichkeiten der Informationstechnologie befördern diese Idee, eine perfekte Welt zu schaffen, in der alles nach den eigenen Vorstellungen funktioniert und jeder glauben soll, das sei zu seinem persönlichen Wohl.

Soweit wird es jedoch nie kommen, weil diese vermeintlich Ordnung stiftenden Projekte noch mehr Chaos auf dieser Erde erzeugen. Das innere Chaos derer, die in solchen Machtphantasien schwelgen, wird dadurch ebenfalls nicht aufgeräumt, sondern immer schlimmer. Zu den Traumagefühlen, die sie aus ihrem Opfersein in sich tragen, kommen ja all die Schuld- und Schamgefühle hinzu, welche sich aus ihrem Tätersein zwangsläufig ergeben. Der gesunde Anteil ihrer Psyche, der weiterhin auch in ihnen vorhanden ist, weiß ja, wie viele Menschenleben sie bereits auf dem Gewissen haben, um solche Projekte in die Realität zu bringen.

Selbst wenn also 7 Milliarden Menschen auf dieser Erde geimpft sein werden, digital überwacht und folgsam alle anderen Impfungen über sich ergehen lassen, die dann noch als notwendig deklariert werden, wird diese Menschheit keine bessere sein, sondern es wird diese Welt nur noch mehr in ihrem Chaos versinken. Es stellt sich für mich daher auch die Frage, was Machthaber und Reiche davon haben, über eine traumatisierte Bevölkerung zu herrschen?

Ein Virus als worst case

Es steckt daher meines Erachtens eine tiefergehende psychische Dynamik dahinter, wenn einem Virus alles erdenklich Schlimme zugeschrieben wird. Es ist im Grunde unsere menschliche Destruktivität, die aufgrund unserer Traumatisierungen in uns selbst steckt, die wir auf ein Naturphänomen projizieren und eventuell Viren sogar in geheimen Labors zu tödlichen Waffen umfunktionieren. Vor allem die frühen Traumatisierungen und Gewalterfahrungen von zahllosen Menschen erzeugen ein riesiges Potential an unterdrückten Todesängsten, immensen Schamgefühlen und angestauter Wut, die sich nicht gegen die ursprünglichen Täter richten darf, also in der Regel nicht gegen die eigene Mutter und den eigenen Vater.

Diese unverdauten Ängste, Scham- und Wutgefühle entladen sich dann gegen wahrnehmbare äußere Feinde – „die Russen“, „die Amerikaner“, „die Terroristen“, „die Ungläubigen“ etc. – und nun gegen ein für das bloße Auge noch nicht einmal sichtbares Corona-Virus. Die Unsichtbarkeit der Viren eignet sich sogar besonders gut dafür, hier alles an Trauma-Gefühlen abzuladen, was im normalen Alltag keinen Ausdruck finden kann.

Der „Krieg gegen den Virus“ ist sofort ein Krieg gegen die Menschen, die diesen Virus an und in sich tragen und weiterverbreiten können oder könnten. Jetzt kann sich also all der innere unverdaute Schrecken aus der Kindheit auf die Phantasie von einem Killervirus ausrichten, wobei der Virus im Grunde nur die Täter symbolisiert, die einen als Kind fast getötet hätten. Ebenso können sich der aufgestaute Hass und die unterdrückte Wut auf die Menschen richten, die vermeintlich leichtfertig und ungehorsam mit der Virengefahr umgehen und dadurch alle anderen in Gefahr bringen würden. Das rechtfertigt scheinbar auch staatliche Gewaltmaßnahmen in nahezu unbeschränktem Ausmaß.

Im Namen der Gesundheit wird in dieser Corona-Pandemie hemmungslos physische und vor allem psychische Gewalt ausgeübt, durch das Gebot, Abstand zu halten, durch die Einschränkung der Bewegungs-, Berufs-, Versammlungsfreiheiten, durch die Verpflichtung zum Maskentragen, am Ende vielleicht sogar noch durch eine Impfpflicht, was dann eine manifeste Körperverletzung darstellt. Das kennen wohl viele noch aus ihrer Kinderzeit: „Solange du die Füße unter meinem Tisch hast, machst du, was ich Dir sage!“, „Wir bestrafen dich, damit aus dir einmal ein anständiger Mensch wird!“, „Was wir von dir wollen, ist nur zu deinem Besten!“ Daher können solche groß gewordenen Kinder-Erwachsenen als Politiker, Lehrer, Ärzte usw. dann auch die nächste Kindergeneration mit gutem Gewissen drangsalieren. Ihnen ist es ja auch nicht anders ergangen.

Dem worst-case ins Auge sehen

Mir persönlich hat es sehr geholfen, meinem persönlichen worst-case in die Augen zu sehen, meine Ängste nicht länger zu verdrängen, meine Wut nicht weiter zu unterdrücken, meinen Tränen freien Lauf zu lassen und den Schmerz des ungewollten, nicht-geliebten und nicht-geschützten Kindes zu spüren. Dadurch kann ich heute als Traumatherapeut auch den worst-case bei meinen Mitmenschen sehen und sie durch die schmerzhaften Prozesse hindurch begleiten, wenn sie die immense Not ihrer Kindheit Stück für Stück realisieren. Ich kann dabei bleiben, wenn das ungeheure Ausmaß an Ablehnung, Vernachlässigung und sexueller Traumatisierung wieder in das Bewusstsein der Betroffenen dringt. Da ich in vielen Ländern dieser Erde praktiziere, sehe ich, wie weltweit verbreitet vor allem auch die sexuelle Gewalt gegen Mädchen und Jungen ist.

Ich kann jetzt auch all diese Worst-case-Szenarien als Wahrheit anerkennen, die diejenigen schaffen, die vor ihrer eigenen Traumatisierung die Augen verschließen, davor weglaufen und andere Menschen mit in den Abgrund ihrer Weltfremdheit und ihrer Gewaltphantasien reißen. Ich laufe solchen Trauma-Tätern zum Glück nicht mehr blind hinterher, wie ich es in meiner Kindheit und Jugend getan habe. Ich vertraue heute niemandem, der behauptet, er würde für mein Lebensglück sorgen, der sich nicht mit sich selbst auseinandergesetzt hat.

Die Trauma-Täter kommen und gehen, ich habe schon viele erlebt in meinen über 60 Jahren, national wie international. Es gibt deren unzählige. Wenn der eine von der Bühne abtritt, steht schon der nächste wieder im Rampenlicht. Es hilft also nicht, gegen Einzelne von ihnen anzukämpfen. Sie werden durch traumatisierte und traumatisierende Gesellschaften weiterhin massenhaft hervorgebracht. Ich weiß, dass der Kampf gegen „das Böse“ nichts „Gutes“ bewirkt, sondern die Täter-Opfer-Spiralen nur weiter anheizt.

Der persönliche und gesellschaftliche best case

Ich wende mich lieber den Menschen zu, die der Wahrheit ihrer eigenen Lebensgeschichte ins Antlitz blicken können. Ich brauche keine Illusionen mehr, um nicht depressiv zu werden und zu verzweifeln. Ich weiß, dass in jedem Mensch ein großes Bedürfnis steckt, zu einer Gemeinschaft zu gehören, von der er geliebt und wertgeschätzt wird und der gegenüber er seine Liebe zum Ausdruck bringen kann. Es ist das Annehmen der persönlichen Wahrheit, die heilt. Es ist der Ausdruck persönlicher Gefühle, vor allem das Zulassen des unterdrückten eigenen Schmerzes,

  • das auch den Kopf wieder klar werden lässt,
  • das den Weg für konstruktive Beziehungen und echte Gemeinschaft öffnet,
  • das intellektuelle und verkopfte Grabenkämpfe unwichtig werden lässt,
  • das die Trauma-Täter veranlasst, von einem abzulassen und
  • sie möglicherweise dazu bringt, selbst in ihren eigenen Schmerz und zu ihren eigentlichen Urbedürfnissen zurückzufinden.

Meine Zukunft liegt nicht darin, dass ich ein besserer Mensch oder perfekt werden muss. Ich bin vollkommen richtig, so wie ich bin. Ich muss das niemandem beweisen. Mein Ziel ist es, in dieser globalen Krise in meine Selbstliebe zurückzufinden und mich mit den Menschen auf dieser Welt zusammenzutun, die das auch wollen. Daher freue ich mich unter anderem sehr darüber, dass ein Interview, das ich jüngst mit Robert Fleischer geführt habe, eine Sängerin zu einem wunderbaren Protestsong animiert hat. Ich empfehle ihn hier zum Anhören gerne weiter.9

Literatur:

Franz Ruppert (2018). Wer bin Ich in einer traumatisierten Gesellschaft. Stuttgart: Klett Cotta Verlag.

Franz Ruppert (2020). Gesundes Ich, Liebe, Wahrheit, echte Gemeinschaft oder Masken, Panik, Lügen, Impfwahn & Eliten-Diktatur. Chronik meiner Bewusstwerdung in der Corona-Pandemie 2020. München: Eigenverlag.

2 Excerpt from Thomas Williams THI Special Exposé Part 2: https://traugott-ickeroth.com/wp-content/uploads/2020/07/200705_THI_TheCovidPlanRockefellerLockstep2010.mp3 , https://www.youtube.com/watch?v=h9HbrZWb4rY Originally found about half into the episode: https://www.spreaker.com/user/8955881/thi-special-expose-show-part-2 , https://www.youtube.com/watch?v=vEM6NLzg8Rw

5 https://kenfm.de/heiko-schoening/ abgerufen am 13.7.2020

9 https://www.youtube.com/watch?v=v-mouU0z4no abgerufen am 20.7.2020

+++

Danke an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung.

+++

Bildquelle: Rafael Trafaniuc / shutterstock

+++

KenFM bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Meinungsartikel und Gastbeiträge müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.

+++

KenFM jetzt auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommt Ihr zu den Stores von Apple und Google. Hier der Link: https://kenfm.de/kenfm-app/

+++

Abonniere jetzt den KenFM-Newsletter: https://kenfm.de/newsletter/

+++

Jetzt KenFM unterstützen: https://www.patreon.com/KenFMde

+++

Dir gefällt unser Programm? Informationen zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten hier: https://kenfm.de/support/kenfm-unterstuetzen/

+++

Jetzt kannst Du uns auch mit Bitcoins unterstützen.

BitCoin Adresse: 18FpEnH1Dh83GXXGpRNqSoW5TL1z1PZgZK


9/11 anthrax Bildungssystem Chaos Corona COVID-19 Franz Ruppert gentechnik Gesundheit Gesundheitssystem kapitalismus Pandemie Saddam Hussein terrorismus Trauma Virus WHO Wissenschaft 

Auch interessant...

Kommentare (2)

2 Kommentare zu: “Was wäre, wenn der schlimmste Fall wahr ist? | Von Franz Ruppert

  1. Publicviewer sagt:

    Hallo Kerstin.
    Der Mann hat Recht… ;-))

  2. Publicviewer sagt:

    Wo sind denn die Kommentare?

Hinterlassen Sie eine Antwort