Tschechischer Präsident: Novichok wurde in Tschechien hergestellt

Kommentar von Rainer Rupp.

Laut einer AP-Agenturmeldung hat der tschechische Präsident Milos Zeman am Donnerstag in Prag erklärt, dass aus dem von ihm angeforderten Bericht der Militärspionageagentur des Landes zeige, dass ein kleiner Teil des Nervengifts Novichok, mit dem der ehemalige russisch-britische Doppelagent Skripal in Großbritannien angeblich giftet worden ist, im letzten Jahr (also 2017) in der Tschechischen Republik in geringer Menge hergestellt, getestet und anschließend zerstört wurde.

Laut Agenturbericht sagte Milos Zeman auch, dass ein weiterer Bericht der tschechischen Spionageabwehragentur das in Tschechien hergestellte Gift nicht als Novichok, sondern als „A230“ identifiziert hat. Aber Zeman habe am Donnerstag gesagt, dass er glaubt, dass es mit Novichok identisch sei.

Diese Erklärung des tschechischen Präsidenten wirft die ganze USA-UK-NATO und auch deutschen Medien verbreite Mär durcheinander, wonach das Gift angeblich NUR(!) aus Russland stammen konnte und nur von Putin persönlich zum Einsatz freigegeben wurde.

Da es sich aber bei AP um eine US-kontrollierte Nachrichtenagentur handelt, folgt im nächsten Satz ihrer Kurzmeldung sofort eine Nebelkerze, mit der die Glaubwürdigkeit des tschechischen Präsidenten in Frage gestellt werden soll: Demnach „ist Zeman für seine pro-russische Ansichten bekannt“ und als weiterer Dämpfer wird erklärt, dass sich die Geheimdienste und die tschechische Regierung dazu „noch nicht geäußert“ hätten.

In den letzten Wochen hatten Vertreter der russischen Regierung darauf hingewiesen, dass das für den Skripal-Anschlag verwendete Nervengift unter anderem womöglich aus der Tschechischen Republik oder der Slowakei stammen könnte. Der amtierende tschechische Regierungschef, Premierminister Andrej Babis nannte das eine Lüge, nachdem er aus Solidarität mit Großbritannien drei russische Diplomaten ausgewiesen hatte.

Man darf gespannt sein, in welchem Gedächtnisloch die „Qualitätsmedien“ diesmal versuchen, diese absolut nicht ins westliche Narrativ passende Meldung verschwinden zu lassen, oder – wie AP bereits vorgemacht hat – mit allerlei Tricks in Frage zu stellen.

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