TREE.TV 5 mit Roland Düringer: „Leb wohl Schlaraffenland – die Kunst des Weglassens“

„Ein Star zu werden ist recht schwer, Star zu bleiben noch viel mehr.“

Roland Düringer ist ein solcher. Neben Schauspieler, Kabarettist und Aktivist ist er aber auch ein wunderbar sympathischer Interviewpartner, der völlig ohne Star-Allüren felsenfest auf dem Boden geblieben ist.

Aus relativ bescheidenen Verhältnissen kommend, aufgewachsen im Wien der frühen 70er Jahre, erklärt uns Roland Düringer seine Biografie, seine Perspektive auf die Welt und analysiert, wie gravierend sich die sozialen Verhältnisse der letzten vier Jahrzehnte verändert und ihn geprägt haben.

Hat man einen so kritischen Geist vor sich, lassen sich politische und auch philosophische Themen nicht vermeiden. Vom Blick auf eine passive „Zuschauer-Demokratie“ über das Verantwortungsbewusstsein eines Menschen, bis hin zur Definition von Verstehen, Können, Wissen und Anwenden ist dann alles dabei. Im Verlauf entwickelt sich das Gespräch unvermeidlich hin zu einer kleinen Moralphilosophie – gepaart mit einer ordentlichen Prise charmanter österreichischer Leichtigkeit.

Die zentrale Frage, die dabei im Raum steht: „Warum sind positive Veränderungen für die Masse der Gesellschaft so schwer umzusetzen, wobei es gleichzeitig relativ einfach ist, die Masse für Destruktivität zu begeistern?“

Selbst bei KenFM merkt man allein an den Klickzahlen: Konflikte, Verschwörungen, Krisen werden viel stärker geklickt als Lösungsansätze, Macher und Konstruktives. Ob das nun an der Passivität der Menschen liegt, die eine Verweigerungshaltung gegenüber echter Verantwortungsübernahme vorziehen? Vielleicht ist aber auch über Generationen hinweg einfach zu oft das klassische, sedierende Mantra auf die Kleinhirnrinde geträufelt worden: „Do koost eh nix doa!“ (zu deutsch: „Als einzelner kann man sowieso nichts ausrichten.“)

Als Menschheitsfamilie sprechen wir ungefähr 6.500 Sprachen. In dieser Folge von TREE.TV sprechen wir Deutsch und Österreichisch – vor allem aber Tacheles.

Inhaltsübersicht:

0:01:33 Der Film „Hinterholz 8“ mit Roland Düringer


0:07:58 Weniger ist mehr – immer mehr ist absurd


0:16:56 Von Zuschauern, Konsumenten und einer Zuschauer-Demokratie

0:22:21 Ein Maschinenbauer mit Leidenschaften

0:34:38 Der Preis der Prominenz

0:53:59 Entschleunigen


1:07:38 Die Wirkung auf den Menschen beim Töten von Tieren

1:18:50 GILT – gültige Stimmen, die nicht wählen gehen


1:29:46 Über die Perspektivlosigkeit heutiger Schüler und eine Minderheit, die viel bewirkt


1:42:12 Die Bedürfnisindustrie und der Unterschied zwischen Wollen und Brauchen


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