Ein Kommentar von Rüdiger Lenz.
Die Waschlappigkeit der deutschen Politiker ist unerträglich zynisch, weltfremd und jämmerlich illusionär. Das nämlich befindet der Spiegelredakteur Christian Stöcker in seiner Kolumne. Bitte was!?, mag da wer ganz spontan einwenden und wird dann eines Besseren belehrt.
Der deutsche Reisepass sei nämlich ein Superreisepass. Mit ihm käme man ja fast überall hin. Mit den anderen oft wohl nicht. Die Arbeitslosigkeit sei rekordverdächtig! Nicht etwa, weil es so viele sind. Nein! Weil es so unglaublich wenige Arbeitslose in diesem Land gibt. Und dann dieses ganze finanzwirtschaftliche Wachstum. Immerhin, 2,2 Prozent, das sei im Vergleich zu anderen Ländern quasi schon ein Superwachstum. Gott sei es dem Kapitalismus gedankt. Amen.
Nicht genug der Rosen, die man eigentlich der Merkel vor die Füße werfen solle. Unser Gesundheitssystem, das sei auf der ganzen Welt voller Neider und wird mit offenen Mündern bestaunt. Ja, sogar die ganzen tollen Scheichs, ihr wisst ja, ihre Regeln und die der IS sind identisch liberal, kämen extra nur deswegen in deutsche Krankenhäuser gejettet, weil wir so ein unfassbar tolles Gesundheitswesen haben. Und wer will nicht auch mal so einem lieben Kopf-ab-Scheich die Hände schütteln dürfen. Super Typen, diese Scheichs. Und dann unser wirklich bestes Stück. Das Bildungssystem. Das ist derart kostengünstig zu haben, da beneiden uns sogar die englischen Studenten und die High-School-Lehrer der USA drum. Denn die müssen für ihre Verbildung zahlen, wir nicht. Erinnert den Deutschen ein bisschen an die GEZ-Gebühr, aber ich schweife ab. Super. Unsere Nah- und Fernverkehrssystem und die echte, ich betone es jetzt noch einmal extra für euch, die echte Meinungs- und Pressefreiheit. Eine weitgehend korruptionsfreie Bürokratie und subventionierte Kulturarbeit. 93 Prozent der Deutschen sind derart zufrieden mit diesem allumfänglichen System Deutschland.
Natürlich gibt es auch Negatives. Ein katastrophaler Breitbandschlüssel, zu wenig digitale Bildung, eine ungesunde Nähe von Politik und Autoindustrie. Und, wir werden darum beneidet, dass wir seit 2015 schlappe 1,4 Millionen Flüchtlinge zu uns genommen haben. Welche wir erstaunlich gut verkraften konnten. Kurzum: Wir verdanken der Aufklärung unseren deutschen Erfolg. Es wird allerhöchste Eisenbahn, sich dessen mal gewahr zu werden und voranzuschreiten in ein noch erfolgreicheres Deutschland. Können wir damit mal anfangen?
Kotz in die Tüte und schmeiß es dem Herrn Stöcker mal vor seine Füße! Du alter rechter Geselle. Hätte ich so einen Schund verfasst, denn mehr ist das, was Christian Stöcker da aus seinem Stutzebart heraus katastrophierte, wäre mein E-Mail-Konto voller linker Warnungen und Schmähungen, weil sie darin, zurecht, deutsche Großmannssucht herausdechiffriert hätten. Es lebe der deutsche Imperialismus, Herr Stöcker. Das ist es, was Sie da geschrieben haben. Es leben die deutschen Eliten, Sie geschichtsvergessener Naivling. Die Tinte, in die Sie ihren Füller tauchen, besser ihre Bits und Bytes in bare Münze beim Spiegel zu wandeln sich weiter erhoffen, ist ziemlich brauner Müll. Geschickt getarnt als Watschen für die, die Angst für Deutschland schüren, die AfD. Es ist komplett rechter Müll und niemand beim Spiegel kann das erkennen? Sie schreiben für den deutschem Imperialismus und merken das noch nicht einmal mehr.
Christian Stöcker schreibt in seinem verdeckten rechten Zynismus weiter, Zitat Anfang: „Wenn wir uns mit dem Islam auseinandersetzen, dann sollten wir das vielleicht auch mit dem entsprechenden Selbstbewusstsein tun. Eine so erfolgreiche Gesellschaft wie die unsere, entstanden aus den rauchenden Trümmern von gleich zwei Diktaturen, wird es ja wohl schaffen, sich nicht von einem Ladenhüter wie politisierter Religion ins Bockshorn jagen zu lassen, oder?, Zitat Ende.
Mit der Kraft der Nachkriegszeit zweier Weltkriege schaffen wir also auch den Islam mit dem entsprechenden Selbstbewusstsein eines „zäh wie Leder-Spruchs, ab? Die politisierte Religion werde wir alle dann ins Bockshorn jagen? Ja, wo kommen Sie geschichtsvergessener Schnösel eigentlich her? Wer hat Ihnen erlaubt, zu schreiben? Ich bin fassungslos. Da gehe ich auf höchstens drei Friedensdemos in diesem Land und werde als Neurechter betitelt, weil ich tatsächlich ein Friedenskonzept entwickelt habe und so einer wie Sie darf beim Spiegel so einen Müll abliefern? Ist der Spiegel nun zu einer Art Sondermülldeponie für solche geschichtsvergessenen Neuintellektuellen verkommen? Anscheinend ja. Hat da keiner beim Spiegel korrigiert? Ich bin mir sicher, dass nicht alle Leser das in Ihrem Text erkennen können, was ich darin erkenne, denn die „Täuschung“ in Ihrer Schreibe ist gut gelungen. Jedenfalls für diejenigen, die sowieso schon nicht mehrt unterscheiden können und nur noch eines wollen: „Für das Vaterland muss Erwerb und Leistung erbracht werden. Wir wollen noch mehr beneidet werden. Also, deutsche Recken und deutsche Frauen, für das deutsche Vaterland schaffen wir alles. Fegt hinweg die deutschen Waschlappen.“ Aber vielleicht ist alles auch viel einfacher und die Mutti von dem Herrn Stöcker hat ihn zu früh abgestillt oder der Vati war zu sehr Brutus zu ihm? Ich habe keine Ahnung wie man so einen braunen Müll schreiben kann.
Vielleicht aber liegt es daran, dass ich das nun so sehe, weil ich gerade ein euch alle sehr zu empfehlendes Büchlein gelesen habe. Es wurde in der letzten „Me Myself and Media-Sendung“ hier auf KenFM ganz zu Anfang angepriesen und lässt einem die Spreu vom Weizen trennen. Mühelos. Solltet ihr euch mal reinziehen. Aber für Nebenwirkungen, die ganz sicher sehr umfangreich sein können, übernehme ich hier keinerlei Haftung.
Für ein erfolgreiches Deutschland, damit die liebste Frau Merkel es dem Kaiser von China, ähh, dem Staatspräsidenten von China, seine Ehrenhaftigkeit Lord Xi Jinping Vader, auf Lebenszeit uns als die heiligste Verführerin gleich tun darf. Für die Eliten, für Arbeitslosigkeit, für die Kraft der NATO und eine ewig uns unten haltende Bildung. Rülps! Rülps! Rülps!
Quelle:
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Danke an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.
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