Tagesdosis 12.6.2018 – “Rapid Response”: Das neue G-7 “Fake News-Ex” (Podcast)

Ein Kommentar von Mathias Bröckers.

Da wir die Causa Skripal und Novitschok dank konspirologischer Mustererkennung schon im März als PR-Kampagne und False Flag-Operation enttarnen konnten- als  Giftgaswochen bei McMedien– kommt nun die Nachricht nicht überraschend, dass der Bundesregierung bis heute, außer puren Behauptungen aus England, keinerlei Beweise für eine Täterschaft Russlands vorliegen. Auf die Frage nach solchen zusätzlichen Belegen antwortete Regierungssprecher Seibert in der Bundespressekonferenz: “Wir haben damals gesagt: Wir teilen die Einschätzung des Vereinigten Königreichs, dass es keine andere plausible Erklärung gibt. Diese Haltung ist weiterhin die Haltung der Bundesregierung.”  Während der Regierunsgssprecher so daher plapperte, meldet die Tagesschau:

“Wie das rbb Inforadio aus Fraktionskreisen erfuhr, hat die britische Regierung der Bundesregierung bis heute keine Beweise präsentiert, die belegen würden, dass Russland für den Giftanschlag auf den früheren Doppelagenten Sergej Skripal und seine Tochter verantwortlich ist. Darüber informierte die Bundesregierung gestern im geheim tagenden parlamentarischen Kontrollgremium des Bundestages. Bisher habe man lediglich erfahren, dass es sich bei dem Gift um Nowitschok gehandelt habe- ein chemischer Kampfstoff, der in der Sowjetunion produziert worden war.”

Außerdem hat man mittlerweile aus den Medien erfahren, dass der Bundesnachrichtendienst (BND) höchstselbst schon in  den 90er Jahren über Novitschok-Proben verfügte. Es gab und gibt also keinerlei Spur nach Russland oder gar in den Kreml; und es gab und gibt nur Fake News und haltlose Beschuldigungen, wie sie Außenminister Boris Johnson in einem Gastbeitrag für die FAZ am 19.3.2018  wunderbar zusammenfasste:

Der rote Faden, der die Giftanschläge in Salisbury mit der Annexion der Krim, den Cyberattacken in der Ukraine, den Hackerangriffen auf den Bundestag und der russischen Einmischung in europäische Wahlen verbindet, ist die Missachtung der grundlegenden internationalen Regeln durch den Kreml.“

“Getretener Quark wird breit, nicht stark” wußte schon Goethe und nämliches gilt für diesen “roten Faden”, der freilich bei McMedien in tausenden Wiederholungsschleifen immer weiter penetriert wird. Da mag selbst der wissenschaftliche Dienst des Bundestags Russland im Fall Skripal “rechtskonformes Verhalten” bescheinigen, doch  kaum kommt ein neuer “News”-Partikel aus dem Ticker, der in das Fake-News-Puzzle passt, wird der fiktive rote Faden verlängert und aus allen Rohren (und Tränendrüsen) sofort losgeblökt. Wie jetzt bei der Farce um die Fake-Ermordung des Journalisten Babtschenko in Kiew, die in Großmedien und Politik einen neuen Tsunami haltloser Diffamierungen auslöste.

Schon jetzt darf man gespannt sein, was während der Fußball-WM in dieser Richtung abgehen wird, denn “der rote Faden” muss ja weiter gesponnen werden. Wladimir Putin hat schon darauf hingewiesen, dass eine Attacke auf die Ost-Ukraine, wie ihn die Hardliner unter den US-Sockenpuppen in Kiew wünschen, keine gute Idee wäre. Aber wie der Fall Babtschenko zeigt ist dem Poroschenko-Regime und seinen durchgeknallten Geheimdiensten jeder Wahnsinn zuzutrauen und kann – da bei McMedien Nachrichtensicherheit und  Recherche keine Rolle mehr spielen – umgehend Wirkung erzielen.

Unterdessen unterzeichneten in Peking die Präsidenten Xi und Putin nicht nur einen Mega-Deal in Sachen Atomenergie, sondern auch eine Vereinbarung,  die militärische Aktionen anderer Staaten, die unter Umgehung der Vereinten Nationen erfolgen, betrifft. Wenn das ernst gemeint ist, woran wenig Zweifel bestehen kann, geht ein amerikanischer Albtraum schneller in Erfüllung als erwartet: das Imperium hat fertig. Der Rest der Welt – allen voran der Wirtschaftsriese China und der Rohstoffriese Russland – hat ganz offensichtlich die Faxen dicke vom globalen “America first!” und seinen permanenten regime changes. Das Pentagon kann sich seine “Full Spectrum Dominance”- Strategie ebenso abschminken wie das Weiße Haus seine unipolaren Weltherrschaftsträume. Die Welt wird multipolar – und das ist gut so. Und die Vasallen des niedergehenden Imperiums täten gut daran, dies zu erkennen, statt sich vorher noch militärisch verheizen zu lassen.

Wer wie die Bundesregierung  weiter aufrüsten und schnell noch eine große Zielscheibe – ein neues Nato-Hauptquartier – mitten nach Deutschland verlegen will, ist entweder verrückt oder lebensmüde. Denn der nächste Weltkrieg wird nuklear sein und das Schlachtfeld wird NICHT in Amerika, sondern in Europa liegen, vor unserer Haustür.  Und dass Panzer-Uschi und ihre Nato-Knallköpfe mit dem Oberkommandierenden Trump erreichen, was weder Napoleon, noch Kaiser Wilhelm, noch Hitler geschafft haben – nämlich Russland unter die Knute zu kriegen – können nur völlig Wahnsinnige glauben. Falls ein paar ihrer Kinder und Enkel das Desaster überleben, werden diese dann, wie Putin unlängst Albert Einstein zitiert hat ,   wieder “mit Knüppeln und Steinen kämpfen”.

Unterdessen hat es beim dem G-7 Treffen am Wochenende nicht einmal zu einem gemeinsamen Abschluss-Kommuniqué gereicht, geschweige denn zu irgendeinem Kompromiss im Handelsstreit mit den USA. Nur in einem Punkt war man sich einig, nämlich “gemeinsam gegen Destabilisierungsversuche aus Ländern wie Russland” vorzugehen.  Wenn es Putin nicht gäbe müsste man den Ultrabösen erfinden – nur die große Angstmache hält den G7-Laden noch zusammen! Nun soll ein Rapid Response Mechanism “eine koordinierte und deutlich schnellere Reaktion auf Wahlmanipulationen, Propagandaattacken und andere “inakzeptable Handlungen” ermöglichen: “G-7-Staaten wollen Abwehrmechanismus gegen Fake News aufbauen” titelte die “Süddeutsche Zeitung”. Sind die Staaten jetzt bei Samuel Hahnemann und der Homöopathie angekommen – Gleiches mit Gleichem kurieren ? Das Ganze klingt – Rapid Response – dann doch eher nach Entlaubungsmittel und flächendeckender Chemiekeule. Und es ist angesichts aktueller  Fälle wie Skripal und Babtschenko derart bizarr, dass einem dazu nur noch die Variante eines Klassikers einfällt: “Die größten Kritiker der Elche sind in Wahrheit selber welche.”

Mathias Bröckers schrieb über die letzte US-Wahl „König Donald, die unsichtbaren Meister und der Kampf um den Thron“ (Westend-Verlag) und bloggt auf broeckers.com

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