STANDPUNKTE • Wenn Kinder des Mittelstandes demonstrieren (Podcast)

für Ziele der Regierenden.

von Jochen Mitschka.

Nein, ich denke nicht, dass Kinder oder besser gesagt Schüler kein Recht auf Demonstrationen haben. Jedem sollte erlaubt sein, laut und deutlich seine Meinung zu verkünden. Ob das nun wieder gegen gesetzliche Regelungen notwendig ist, d.h. gegen die gesetzlich vorgeschriebene Schulpflicht, oder besser in der Freizeit stattfinden sollte, ist eine Nebendiskussion. Viel wichtiger, und sehr verdächtig ist, wenn Kinder des im Prinzip gut situierten Mittelstandes im Sinne der Regierenden demonstrieren.

Der Eindruck entsteht, dass hier eine Politik populärer gemacht werden soll, welche die Schwachen und Armen besonders hart trifft. Jene, für die eine Strompreiserhöhung eben bedeutet, dass sie noch weniger Geld für andere Dinge ausgeben können. Während die großen Strom-Konzerne Rekordgewinne einfahren, Unternehmen von den Belastungen durch höhere Elektrizitätskosten befreit werden, der Mittelstand durch Subventionierung von Solarkollektoren einen Weg aus der Negativzinsfalle erhält, müssen Mieter mit niedrigem Einkommen nicht nur gegen gestiegene Mieten, sondern auch explodierende Strompreise kämpfen. Strompreise, die in Deutschland schon heute, gemeinsam mit Dänemark, die höchsten in Europa sind (1). Aber das ist nicht die einzige Frage, die sich ein nachdenklicher Beobachter stellen sollte.

Eine weitere Frage, die sich aufdrängt ist: Ist dieses Problem der Stromerzeugung aus Kohle in Deutschland wirklich das wichtigste aller Probleme? Sehen wir mal davon ab, dass weltweit 120 Kohlekonzerne ca. 1400 NEUE Kraftwerke in Planung und Bau haben, auf die wir in Deutschland keinerlei Einfluss erhalten (2), gibt es nicht Probleme, die hier und jetzt, ja gerade in diesen Wochen, während demonstriert wird, hunderttausende von Menschen töten, verstümmeln, in den Hunger treiben, in Krankheiten dahinvegetieren lassen, sie vertreiben? Wäre es nicht sinnvoller, gegen etwas zu demonstrieren, was nicht erst in 20 oder 30 Jahren die Welt vielleicht verändert, sondern gegen Leid, das auch durch deutsche Politik erzeugt wird?

Immer wieder wird behauptet, dass der menschgemachte Klimawechsel von der überwiegenden Mehrheit der Wissenschaftler als gegeben angesehen würde. Aber hatten wir solche Situationen nicht schon in der Vergangenheit mehrmals? Hatten nicht die meisten Wissenschaftler, ganz im Sinne der katholischen Kirche, erklärt, die Erde wäre eine Scheibe? Oder wie war es noch gleich mit der Eugenik um 1900 herum? „ … bei der wichtige Meinungsträger (z. B. Francis Galton, Alexander Graham Bell, George Bernard Shaw, Winston Churchill sowie Margaret Sanger) wie eine breite Weltöffentlichkeit der wissenschaftlichen Untermauerung damals politisch genehmer Thesen bedurften und diese von einer Vielzahl von Wissenschaftlern trotz entgegenlaufender Forschungsergebnisse auch geliefert bekamen.“ (3)

Oder wer erinnert sich nicht an die euphorischen Berichte einer breiten Wissenschaftlergemeinde, was man alles mit Atomenergie und seiner Strahlung machen kann, sogar in Zahnpasta wurde sie eingesetzt. „Ich bin die radioaktive Substanz. Meine Strahlen massieren das Zahnfleisch“, stellten sich in den 30er Jahren possierliche Männchen mit Schrubbern vor, die in einer Anzeige für eine radioaktive biologisch wirksame Zahncreme der Auer AG Reklame machten“ (4). Beispiele für die Irrtümer der „Mehrheit der Wissenschaftler“ könnten noch lange fortgeführt werden.

Hoch renommierte Forscher, wie Richard Lindzen (5), werden als „Klimaskeptiker“ diskreditiert, obwohl es immer Dissidenten waren, die früher oder später zum Zusammenbruch eines wissenschaftlich nicht mehr haltbaren Mehrheitsmeinungskonstruktes führten. Dann sollte man sich fragen, ob Lindzen mit seiner Erklärung nicht Recht haben könnte, nach der die große Mehrheit der Wissenschaftler zunächst aus Geltungsdrang, dann aus Angst vor eben jener Diskreditierung, das Narrativ vom durch den Menschen verursachten Untergang des Planeten durch Erderwärmung, vertreten.

Und wenn der deutsche Bundespräsident mit einem Kurzstreckenjet zur Schülerdemo eilt, um seine Unterstützung für die Klimademos bekannt zu geben, und die Eltern mit einem Kreuzfahrtschiff Urlaub machen, das so „dreckig ist wie 21,45 Millionen VW Passat“ (6), dann ist das alleine vielleicht auch noch kein Grund von Heuchelei zu sprechen.

Nein, das soll nicht heißen, dass der Einfluss der menschlichen Zivilisation nicht zerstörend für die Welt ist. Sicher nicht. Aber dieser zerstörerische Effekt ist viel allumfassender als dass er durch die simple Reduzierung von CO2 Ausstoß verhindert werden könnte.

Unsere Meere ersticken an menschlichem Müll, obwohl wir noch gar nicht richtig wissen, welche Wesen darin leben und wie die Meere funktionieren. Unsere Erde wird mit Chemikalien vollgepumpt, um mit Fracking den letzten Rest von Öl und Gas heraus zu pressen. Strahlung aus versenktem Atommüll und aus havarierten Anlagen wie Fukoshima verbreitet sich langsam aber sicher über die Weltmeere und bedrohen eine der wichtigsten Nahrungsquelle der Menschen. Ja eigentlich alle Nahrungsquellen, wenn es dann über den Regen irgendwann auch auf unsere Felder regnet. Bomben mit abgereichertem Uran (Deadly Dust) werden immer mehr weltweit eingesetzt, verseuchen diese Regionen und sorgen für Generationen für exorbitant gestiegene Zahlen von Missbildungen bei Neugeborenen.

Ein ganzes Buch könnte man bequem voll schreiben mit Sünden der Menschheit, welche die Welt zu einer Müllkippe verkommen lässt. Aber all das ist Nichts gegen das jeden Augenblick, jede Minute, jede Stunde stattfindende Leid, das auch Deutschland hilft über die Welt zu bringen, nämlich die neo-kolonialen Kriege, an denen sich auch Deutschland immer stärker beteiligt.

Deshalb noch einmal die Frage: Warum nicht gegen die Ursachen von Leid kämpfen, auf die wir heute und direkt Einfluss haben, und deren Bekämpfung natürlich auch einen Einfluss auf den Erhalt der Welt hätte, und das ohne wissenschaftlichen Streit. Nun wäre das allerdings nicht im Sinne der Herrschenden. So lange Kinder, ja die Gesellschaft, gegen „Klimawechsel“ aktiviert werden, haben sie keine Zeit, sich über andere Dinge Gedanken zu machen.

Gier und Kriege

Kriege, die aus Machtgier betrieben werden, im Geiste nachkolonialer Dogmen, mit vorgeschobenen Gründen, die zu einer neuen Religion aufgebaut wurden wie „Demokratie“ und „Freiheit“, sind Verbrechen, an denen Deutschland beteiligt ist, und gegen sie zu demonstrieren könnte sofort und jetzt für viele Menschen eine Verbesserung der Lebenssituation mit sich bringen, ja ihr Leben retten. Sofort, nicht erst in 20 oder 30 Jahren.

Und Sanktionen sind Teil dieser Kriege. Sanktionen sind eine verlogene und einfach zu durchschauende Art der Kriegsführung. Denn mit diesen Sanktionen soll die Bevölkerung eines Landes gegen die Führung aufgehetzt werden, damit der Aggressor eine ihm genehme Führung etablieren kann. Dabei gibt es nur ein Problem: Handelt es sich um eine „grausame Diktatur“ kann die Bevölkerung die Führung gar nicht stürzen, oder nur unter unglaublichen Opfern, welche der westliche Aggressor offensichtlich in Kauf nimmt. Während das Volk bisher diese Kosten als zu hoch ansah. Handelt es sich aber bei der zu stürzenden Führung NICHT um eine grausame Diktatur, sondern um eine Führung, die dem Willen der Mehrheit der Bevölkerung entspricht, widerspricht der in der Regel westliche Aggressor seiner eigene Doktrin, nach der er ja „Demokratie“ und „Freiheit“ bringen will.

Syrien

Nehmen wir zunächst den Krieg gegen Syrien. Deutschland beteiligt sich im Rahmen der „Koalition“ mit der Sammlung von Daten, um die Bomben der USA und anderer Länder möglichst effektiv auf syrischem Gebiet einzusetzen. Entgegen der Behauptung nicht nur gegen Terroristen, sondern auch gegen reguläre Kräfte, die gerade gegen jene Terroristen kämpfen.

Und mit Sanktionen werden jene Menschen getroffen, die nicht unter dem Bombenhagel als „Kollateralschaden“ starben oder Gliedmaßen verloren.

„Der Bericht der UNO beschreibt, wie die Sanktionen und der Krieg jeden Sektor der Wirtschaft Syriens destabilisiert haben, die Wirtschaft eines Landes, das einmal fast vollkommen Selbstversorger war, und keinerlei Auslandsschulden hatte. Nun wird Syrien zu einem Land das Hilfe benötigt. Aber die Hilfe ist kaum möglich, weil die Sanktionen Ausrüstungen zur Blutverarbeitungs-Sicherheit, medizinische Geräte, Nahrungsmittel, Treibstoff, Wasserpumpen, Ersatzteile für Kraftwerke und vieles andere verhindern. (…)

In dem 40-seitigen Papier der UNO, das erstellt wurde, um die Auswirkungen der Sanktionen auf die humanitäre Hilfe festzustellen, wird beschrieben, dass die Maßnahmen der USA und der EU das ‚weitreichendste Sanktionsregime ist, das jemals verhängt wurde‘. In dem Papier wird detailliert ein komplexes System von ‚unberechenbaren und zeitraubenden‘ Finanz-Restriktionen und Lizenz-Erfordernissen beschrieben. Der Bericht stellt fest, dass die Sanktionen der USA ‚außergewöhnlich hart hinsichtlich der Lieferung von Humanitärer Hilfe‘ sind.“ (7)

Ja, Deutschland hat erklärt, dass es über eine Milliarde Euro an humanitärer Hilfe für Menschen in Lagern rund um Syrien bereitstellen würde. Also für jene Menschen, die durch die „Rebellen“, andere nennen sie „Terroristen“, vertrieben wurden, oder geflüchtet sind. Rebellen, welche durch Deutschland finanziell und in vielerlei anderer Art unterstützt wurden. So sehr unterstützt wurden, dass ein BND Mitarbeiter stolz erklärte, dass der deutsche Geheimdienst einen großen Beitrag „zum Sturz Assads“ geleistet hätte. Zwar war es nie zum Sturz gekommen, aber das Land liegt zerstört am Boden, die Kriegsschäden, verursacht durch Proxyarmeen bewaffnet von NATO-Ländern (), belaufen sich auf dreistellige Milliardenbeträge, mehr als 250.000 oder 500.000 Menschen, je nach Quelle, verloren ihr Leben, das Land, das vor dem Krieg Selbstversorger war, ist nun vollständig auf Hilfe aus dem Ausland angewiesen.

Und Deutschland erklärt, auf keinen Fall beim Wiederaufbau helfen zu wollen, so lange nicht das Kriegsziel, der Sturz der Regierung, erreicht wurde. Als die USA mörderische Rebellen in Nicaragua unterstützt hatten, waren sie von einem Weltgericht zur Zahlung von Reparationsleistungen verurteilt worden (8). Anders als die USA wird es Deutschland nicht so leicht fallen, ein solches Urteil einfach zu ignorieren.

Jemen

Die Unterstützung der Anstrengungen der Verbündeten im Jemen ist entscheidend um den Iran daran zu hindern, seine autoritäre Herrschaft von Teheran bis zum Mittelmeer auszudehnen und den Jemen in einen Marionettenstaat zu verwandeln.“ So US-Außenminister Pompeo am 15. März 2019 in einem Tweet (9).

Das ist natürlich wesentlich ehrlicher, als die verlogene vorgeschobene Behauptung, die wir in Deutschland zu hören bekommen, nämlich dass es darum ginge, die „legitime Regierung“ wieder an die Macht zu bringen (10). Denn der Präsident, für den das Land zerbombt wird, war längst illegitim an der Macht, und trotz Bombardierung war eine andere, legitimere Regierung gebildet worden (11). Auch wenn der Iran in Wirklichkeit kaum eine Rolle im Jemen spielt, und es im Wesentlichen darum geht, den Jemen wieder zu einem Marionettenstaat von Saudi-Arabien zu machen, und diesem US-Vasallen zu ermöglichen, beim Öl-Export den durch den Iran beherrschbaren Persischen Golf mit einer Pipeline zu umgehen. Und außerdem den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) beim Aufbau einer globalen Hafeninfrastruktur behilflich zu sein.

Am 15. November 2017 hatte der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Rainer Breul erklärt, dass es sich im Jemen um einen „innerjemenitischen Konflikt“ handeln würde, bei dem die „Saudis nur einer Seite Hilfe leisten“. Schauen Sie sich seine Körpersprache im Video an (12). Aus einem UNO-Bericht:

„Die UNO stellte bereits 2017 fest, dass der Krieg gegen den Jemen die größte humanitäre Krise der Welt sei (13). Und 2018 sieht die Situation noch schlimmer aus. Eine Hungersnot einmaligen Ausmaßes bedroht Millionen Menschen.

Denn durch fast 100.000 Luftangriffe  wurde die gesamte Infrastruktur des Landes zerstört. Brücken, Straßen, Lagerhäuser, Lebensmittelbetriebe, sogar Transporte wurden angegriffen und zerstört. Und immer wieder werden zivile Ziele bombardiert. Beerdigungen, Hochzeiten, gerade zu Beginn des Monats August im Jahr 2018, war es der Angriff auf das größte Krankenhaus des Landes mit hunderten Toten und Verletzten. Unzählige Kriegsverbrechen, die niemals gesühnt werden. Dazu kommt die Blockade des Landes, die insbesondere die Zivilbevölkerung trifft.

( …) Nachdem auch die Wasserversorgung bombardiert wurde, befürchtet man einen erneuten Ausbruch der Cholera, die in jüngster Vergangenheit bereits zur größten Choleraepidemie in der Geschichte geführt hatte.

Die Koalition, bestehend hauptsächlich aus Saudi-Arabien, den USA und Großbritannien, blockieren nicht nur den wichtigsten Hafen für die Versorgung von 20 Millionen Menschen. Sie verhindern auch Flüge der UNO-Hilfsorganisationen zum wichtigsten Flughafen der Region in Sanaa, so dass nicht einmal überlebenswichtige Medikamente geliefert werden können. Kinder sterben an Unter- und Fehlernährung.“ (14)

Aufgrund der immer deutlicher werdenden Kriegsverbrechen, welche die Koalition aus Saudi-Arabien, den VAE, den USA und Großbritannien im Jemen begehen, hatte Deutschland dann doch ein „Moratorium“ für Waffenlieferung an Saudi-Arabien verkündet, und prompt drohten deutsche Rüstungsproduzenten mit Schadenersatzforderungen.

Und in deutschen Medien wurde von deutschen Rüstungslieferungen berichtet, die nun doch in einem Krisengebiet auftauchten, wo sie eigentlich gar nicht sein dürften. Obwohl die Bundesregierung angeblich keinerlei Informationen hat, dass deutsche Waffentechnologie im Bürgerkriegsland Jemen verwendet wird, erschienen schon vor Monaten Fotos im Internet, welche deutsche G36 Sturmgewehre zeigten, die von Houthis erbeutet worden waren. Und schließlich ergaben auch Recherchen von Stern und Report München den Einsatz von Großgerät im Krieg gegen den Jemen.

„Den Recherchen zufolge setzen vor allem die Vereinigten Arabischen Emirate deutsche Kriegsschiffe und Panzertechnologie ein. Satellitenbilder belegen beispielsweise, dass die Emirate seit Jahren aus der Bundesrepublik exportierte Kriegsschiffe am Bab al Mandab, dem ‚Tor der Tränen‘, kreuzen lassen, in der Meerenge zwischen dem Jemen und dem Horn von Afrika. (…) Zudem sind etwa Raketenboote der Emirate vom Typ Muray Jib, die in Bremen gebaut wurden, immer wieder im Hafen von Assab in Eritrea auszumachen. Auch Minenräumboote der deutschen Frankenthal-Klasse liefen diesen Hafen an.“ (15)

Aber das war nur der Anfang einer Liste deutscher Militärtechnik, die eigentlich gar nicht hätte dort sein dürfen, wo sie gefunden wurde.

So werden weiter Kriegsverbrechen am laufenden Band begangen, die Menschen in den Hungertod getrieben, und wir müssen mit den Bildern von verhungerten Kindern und zerbombten Schulbussen leben. Für die Menschen des Jemen ist eine Klimaveränderung ein Luxusproblem, das sie gerne erleben würden. Sie können über die Demonstrationen der Schüler in Deutschland nicht einmal mehr lächeln.

Venezuela

Deutschland beteiligt sich auch an dem Wirtschaftskrieg gegen Venezuela. Auch hier ist die Heuchelei der neokolonialen Erpressung ganz offensichtlich. Da wird dem Land Gold und Vermögen vorenthalten, so dass es keine Nahrungsmittel kaufen kann, der Verkauf von Öl wird verhindert, so dass Venezuela kein neues Geld zum Kauf von Nahrungsmittel erhält, und die Lieferung von schon bezahlten Arzneimitteln werden blockiert. Und dann wird behauptet: „Das Land lässt seine Bevölkerung verhungern und ohne Arzneimittel sterben“.

Gegen diese Blockaden und Kriege zu demonstrieren statt gegen vom Establishment schon fast peinlich geförderte „Demonstrationen gegen den Klimawandel“, der kommt oder nicht kommt, das würde die Welt verbessern, und zwar sofort.

Fazit

Den Kindern und Jugendlichen ist kein Vorwurf zu machen. Ich erinnere mich gut an meine Zeit als Schüler Anfang der 1970er Jahre. Damals war ich fasziniert von den wissenschaftlichen Verkündungen des Club of Rome. Und als der Bericht über die Grenzen des Wachstums erschien, der schon nach 10 bis 20 Jahren eine globale Krise wegen Ausfall von wichtigen Ressourcen voraussagte, entstand damals eine kleine erste Weltuntergangsstimmung. 1992 und 2004 gab es dann Updates, die zeigten, dass zwar grundsätzliche Aussagen richtig waren, aber die Panikerzeugung des ersten Berichtes sogar der Bemühung einer nachhaltigeren Politik geschadet hatte.

Natürlich gibt es Grenzen des Wachstums. Natürlich gibt es einen zerstörerischen Einfluss der menschlichen Zivilisation auf den Planten Erde. Und beides muss bekämpft werden. Aber der Kampf muss dort ansetzen, wo er den größten und nachhaltigsten Effekt hat. Und das ist zuallererst der Kampf gegen Sanktionen, Kriege, die Gier nach Macht über andere, ja die Welt zu bekommen.

Nicht nur, weil Kriege die am meisten die Umwelt zerstörenden Aktionen der Menschen sind, die man sich überhaupt vorstellen kann, die Luft, Gewässer, Boden vergiften, jetzt auch mit abgereichertem Uran, die Ressourcen zerstören und Menschen unvorstellbares Leid erleben lassen, und zwar jetzt, und nicht erst in 20 Jahren. Sondern auch, weil die westlichen Armeen die größten CO2 Erzeuger der Welt sind.

„In Sachen Erdölverbrauch ist das Pentagon somit weltweiter Spitzenreiter. Laut der amerikanischen Umweltjournalistin Johanna Peace ist die US- Armee für 80% des amerikanischen Energieverbrauches verantwortlich. Dem CIA-Factbook zufolge verbrauchen nur 35 von 210 Ländern täglich mehr Öl als das Pentagon. Mittlerweile machen Wissenschaftler das US- Militär für den Klimawandel mitverantwortlich. Steve Kretzmann, Direktor der Organisation ‘Oil Change International’, hatte errechnet, dass amerikanische Streitkräfte während des Irakkrieges allein im Zeitraum 2003 bis 2007 an die 141 Millionen metrischer Tonnen an CO2 freigesetzt haben.“ (17 )

Mit Demonstrationen gegen Krieg und Sanktionen hätte man nicht nur das Leid von Menschen sofort und unmittelbar bekämpft, sondern auch den Klimawandel, gegen den die Jugend gerade auf die Straße geht. Einziger Haken an der Sache: Das Establishment würde diese Demonstrationen nicht verständnisvoll wohlwollend begleiten, denn …

Im November 2003 unterschrieb der ehemalige US- Präsident George W. Bush ein Gesetz, welches das US- Militär von jeglichen Umweltauflagen befreite.“ (18)

Quellen:

  1. https://1-stromvergleich.com/strompreise-in-europa/
  2. https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/energiepolitik-deutschland-treibt-den-ausstieg-voran-doch-weltweit-boomt-die-kohle/23141178.html?ticket=ST-1600777-HMHvg2B4xvGZfPyzocIS-ap1
  3. Wikipedia zu Richard Lindzen verweist auf: Science and Politics: Global Warming and Eugenics (PDF; 49 kB) von Richard S. Lindzen, Sloan Professor of Meteorology, M.I.T., 31. August 1995, in: From Risks, Costs, and Lives Saved, R.W. Hahn, editor, Oxford University Press, New York, 1996.
  4. Jung, Matthias, Öffentlichkeit und Sprachwandel – Zur Geschichte des Diskurses über die Atomenergie, Springer 1994. Seite 27.
  5. https://www.gegenfrage.com/co2-klimawandel-richard-lindzen/
  6. https://www.epochtimes.de/politik/deutschland/schiffe-sind-besonders-dreckige-verkehrsmittel-schiffffahrt-will-die-maritime-energiewende-a2266359.html
  7. https://jomenschenfreund.blogspot.com/2016/10/todliche-sanktionen.html
  8. https://www.rubikon.news/artikel/woher-kommen-die-waffen
  9. https://de.wikipedia.org/wiki/Nicaragua_v._United_States_of_America
  10. https://twitter.com/SecPompeo/status/1106647777700990977
  11. https://www.rubikon.news/artikel/der-verschwiegene-krieg
  12. Ebd.
  13. Jung, Tilo (2018) Krieg der Saudis im Jemen, 15. November, online: https://www.youtube.com/watch?time_continue=20&v=Y3DvQWx4lAI Seite zuletzt aufgerufen am 03.08.2018.
  14. Al Jazeera (2017) EU and UN: Saudi easing of Yemen blockade not enough, 12. November, online: https://www.aljazeera.com/news/2017/11/eu-saudi-easing-yemen-blockade-171112114335190.html Seite zuletzt aufgerufen am 03.08.2018.
  15. https://www.rubikon.news/artikel/der-verschwiegene-krieg
  16. https://www.n-tv.de/wirtschaft/Deutsche-Waffen-werden-im-Jemen-eingesetzt-article20875756.html
  17. https://denkbonus.wordpress.com/2011/01/31/die-schmutzige-wahrheit/
  18. Ebd.

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Kommentare (3)

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