Schöne Neue Post-Corona-Welt | Von Mathias Bröckers (Podcast)

Ein Kommentar von Mathias Bröckers.

”Es wird, in der nächsten Generation oder so, eine pharmakologische Methode geben, um die Menschen dazu zu bringen, ihre Knechtschaft zu lieben und eine Diktatur ohne Tränen zu errichten, sozusagen eine Art schmerzloses Konzentrationslager für ganze Gesellschaften, so dass den Menschen zwar  tatsächlich ihre Freiheiten genommen werden,  aber sie werden es genießen, weil sie durch Propaganda oder Gehirnwäsche oder mit durch pharmakologische Methoden verstärkter Gehirnwäsche von jedem Wunsch nach Rebellion abgelenkt werden. Und dies scheint die letzte Revolution zu sein”.

Dies sagte Aldous Huxley Anfang der 1960er Jahre in einem Rückblick auf seinen Roman “Schöne neue Welt”, der 1932 erschienen war. Dessen dystopisches Szenario  war in einer sehr fernen Zukunft, im Jahr 2540,  angesiedelt, die der Autor 30 Jahre nach Erscheinen des Buchs aber schon als erschreckend nahe gerückt empfand. Und heute, im ersten Jahr einer globalen “Pandemie”, scheint das Jahr 2540 fast schon zum Greifen nah. 

Zwar gibt es noch keine “Soma”-Ausgabestellen, die das stimmungsaufhellende Beruhigungsmedikament an die Massen verteilen, aber vorstellbar wird das schon, wenn man sich anschaut, wie derzeit an einer anderen pharmakologischen Lösung – der Impfung – gearbeitet wird. Die Euphorie und die Hoffnungen, die bei den Massen auf diese nahezu unbekannten Medikamente geschürt werden, die Inbrunst, mit der die Impfung als  Königsweg und Endlösung der Pandemie herbei gebetet wird, die schizoide Propaganda, einerseits auf “die Wissenschaft” und die Regierung zu hören, gleichzeitig aber alle wissenschaftlichen Kriterien der Zulassung eines Impfstoffs sofort zu vergessen – auch wenn der Stoff nicht psychoaktiv wie Huxleys  “Soma” ist driftet das Ganze doch stark in Richtung Schöne Neue Welt. Dass dort alle Krankheiten durch pränatale Impfungen ausgemerzt sind,  muss heute den Massen, die  vor Angst maskiert an den Fernsehern sitzen und auf die erlösende Spritze warten, geradezu paradiesisch vorkommen.  Was das Motto betrifft, mit denen unwilligen Kritikern und zögernden Skeptikern das Soma nahe gebracht wurde – “Ein Gramm versuchen ist besser als fluchen” – wird derzeit zwar noch mit etwas brachialeren Methoden (Polizei, Verfassungsschutz, Gerichte etc.) gearbeitet, aber die ersten Politiker, die fordern, Kritiker der Pandemiepolitik mit einer “psychiatrischen Behandlung” zum Schweigen zu bringen, sind durchaus schon da. Und wenn dann noch ein soma-ähnlicher Impfstoff käme, mit der Wirkung  “alle Vorzüge des Christentums und des Alkohols ohne deren Nachteile” zu verbinden, könnten die “Covidioten”  – also alle “Verrückten”, “Nazis”, “Esoteriker”, “Antisemiten”, und sonstige Abweichler –  mit einem Pieks geheilt werden. Oder zumindest ruhig gestellt…

Auch wenn ich mich in den letzten vier Jahrzehnten höchstens drei Mal habe impfen lassen, bin ich kein Impfgegner und es wäre wunderbar, wenn der globale Pandemie-Zirkus mit einer effektiven und nebenwirkungsarmen Covid-Immunisierung schnellstens beendet werden könnte. Ich befürchte aber, dass das nicht funktioniert. Im Sommer fragte ich einen erfahrenen Virologen, wie lange die Entwicklung eines Impfstoffs dauert und er meinte “5 bis 10 Jahre, wenn es ganz schnell geht 3 bis 5 Jahre” – und jetzt hat nach 10 Monaten weltweit bereits das große Wettimpfen begonnen und es wundert nicht, wenn manche da “vom größten Menschenexperiment aller Zeiten” sprechen.

Selbst wenn dieses sehr gewagte Experiment am Ende gut ausgeht, ist es weniger ein Ende, sondern ein Anfang, denn das nächste Virus kommt bestimmt…und damit die nächste “Pandemie”, die mittels PCR-“Früherkennung” schon ausgerufen werden kann, wenn noch gar niemand erkrankt ist.  Und der Kampf gegen den Feind kann schon aufgenommen werden, bevor er irgendwelchen Schaden angerichtet hat. Bis jemand irgendwann darauf kommt, dass die Idee “Krieg gegen Viren”  völlig irrsinnig ist (ähnlich wie der “Krieg gegen den Terror”), weil er niemals enden kann, denn das “Kriegsziel” – die totale Desinfektion –  würde  einen sterilen, toten Planeten hinterlassen.

Viren sind für das Leben auf der Erde essentiell und ohne ihr Wirken als freischwebende Informationseinheiten wären Säugetiere wie die Menschen gar nicht entstanden. Virale Informationen, die in die DNA der Lebewesen aufgenommen wurden, waren ein entscheidender Motor der Evolution. Auch wenn einige wenige von ihnen für den Menschen pathologisch oder sogar lebensgefährlich sein können und es hilfreich ist, Medikamente und Impfungen dagegen zu entwickeln, so unsinnig ist ein “Krieg gegen Viren”, in dem jeder Mensch potentieller “Gefährder” wird, weil auf jedem Quadratzentimeter seiner Haut Millionen von Viren leben.

 In einem sehr lesenswerten Essay darüber, warum ein Krieg gegen Viren ausgeschlossen ist, der in der aktuellen Ausgabe des Magazins  “Zeitpunkt” erschienen ist, schreibt die Anthropologin Charlotte Brives:

“«Virus» ist weniger ein Begriff für ein klar definiertes Objekt, sondern vielmehr eine Art «Wesen in der Welt ». Die moderne Wissenschaft hat sie nur auf der Grundlage einiger weniger Verhaltensweisen und Merkmale zusammen klassifiziert. Um es einfach auszudrücken: Eine detaillierte Untersuchung des Ebola-Virus, von HIV und SARS-Cov-2 zeigt, dass sie etwa so viel gemeinsam haben wie ein Schuppentier, eine Sonnenblume und ein Bakterium; dies sind alles Lebewesen, aber es käme niemandem in den Sinn, ihre Interaktion mit dem Menschen überhaupt als ähnlich zu betrachten” (…)

Wenn die Idee der politischen Ökologie einen Sinn hat, dann geht es darum, die Vielfalt anderer Lebewesen zu nutzen, um andere Vorstellungen von Lebensumgebungen zu entwickeln, die lange Zeit vom gegenwärtigen Wirtschaftssystem verwüstet wurden. Dies erfordert den Einsatz aller notwendigen Mittel, um gegen die schädlichen Auswirkungen der Industrie und der verrückten Finanzlogik vorzugehen und ein leistungsfähiges öffentliches Gesundheitswesen wiederherzustellen. Unsere Zukunft, die wir notwendigerweise mit anderen (menschlichen und nichtmenschlichen) Wesen teilen, hängt davon ab. Denn das nächste Virus wird ein anderes sein. Und auch unsere Reaktion auf sein Auftauchen muss anders sein.”

Die Haltung, die Kriegsmetaphern und die gesamte aktuelle Pandemiepolitik der Regierungen läßt aber kaum auf solch eine veränderte Reaktion hoffen, sondern eher auf eine Welt, wie sie Huxley ausgemalt hat – und wie sie in dem von Klaus Schwab vom “World Economic Forum” initiierten Vorschlag für ein “Great Reset” schon transhumanistisch aus jeder zweiten Zeile schimmert.  Die Chance, die die Corona-Seuche jetzt bietet, werden sich die Herren unserer neo-feudalen Welt nicht entgehen lassen. Was sie einführen an Überwachungs,-Kontroll, und Disziplinierungsmaßnahmen, wird zwar nie wieder verschwinden – aber alles wird gut, sagt das World Economic Forum: “Welcome To 2030: I Own Nothing, Have No Privacy And Life Has Never Been Better”

Mathias Bröckers schrieb zuletzt „Klimalügner – Vom Ende des Kaputtalismus und der Zuvielisation“ und „Don’t Kill the Messenger – Freiheit für Julian Assange” (erschienen im Westend Verlag). Er bloggt auf broeckers.com

Das Buch Wir sind die Guten von Mathias Bröckers und Paul Schreyer wird in diesem Zusammenhang empfohlen.

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Danke an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Bildquelle: olesea vetrila / shutterstock

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