Missing Link to Karl Anderson – “Whiskey on the rocks”

Es war die Ouvertüre für hunderte U-Boot Sichtungen angeblich sowjetischer U-Boote in schwedischen Gewässern. Am Morgen des 27. Oktober 1981 strandete das sowjetische U-Boot S 363 im Gåsefjärden, etwa 30 km südöstlich der Marinebasis Karlskrona, dem Hauptquartier Süd der schwedischen Marine. Fregattenkapitän Karl Anderson, der Sicherheitsoffizier der Marinebasis, wurde sofort informiert. Er konnte die Meldung nicht glauben, sie wirkte surreal auf ihn. Er informierte sofort seinen Chef, Commodore Lennart Forsman. Eine Stunde zuvor hatten sie an diesem Tag Besuch vom US-Marineattaché Captain David Moss und seines StellvertreterLieutenant Commander Edmund D. Pope erhalten. Die erschienen also zum Zeitpunkt der Sichtung und wurden so Augen- und Ohrenzeugen der Reaktionen und Maßnahmen der höchstrangigen Vertreter der Basis auf die nie dagewesene Strandung eines sowjetischen U-Bootes in schwedischen Gewässern.

Der Vorfall erregte weltweit Aufsehen. S 363 war ein U-Boot der älteren Baureihe der Whiskey Klasse, wie dieser Typ in der NATO genannt wurde. Die Strandung wurde deshalb unter der Überschrift „Whiskey on the rocks” über mehrere Tage ein weltweites Medienereignis. Karl Anderson fuhr an jenem Morgen zur Strandungsstelle, überzeugte sich, dass da wirklich ein sowjetisches U-Boot vor ihm auf den Felsen lag und bemühte sich, den Vorfall professionell zu managen. Bald wurde in den Medien die Nachricht verbreitet, dass S 363 spionieren sollte, aber Commander Karl Anderson hat von dieser Version nie etwas gehalten.

Er hatte in der 2015 ausgestrahlten Arte-Doku „Täuschung – Die Methode Reagan” ein spektakuläres Interview gegeben. 2016 verabredete sich ein Team von KenFM unter Leitung von Dirk Pohlmann, dem Autor der Arte-Doku zu einem weiteren Interview mit Karl Anderson. Am Tag vor dem Interview, rief zum ersten und einzigen Mal sein ehemaliger Chef Lennart Forsman bei Karl Anderson an, und begrüßte ihn am Telefon mit den Worten: „Karl, Du lebst ja noch. So viele andere sind schon tot.” Karl Anderson war angesichts dieses weiteren extrem merkwürdigen „Zufalls” und des bizarren Telefonats alarmiert, als wir bei ihm eintrafen. Es hatte etwas zu bedeuten, aber was? Das ist dem Interview auch heute noch anzumerken.

Es wurde bisher nicht ausgestrahlt, weil Karl Anderson nicht mehr wohl bei dem Gedanken war, an die Öffentlichkeit zu treten. Er starb ein Jahr nach diesem Interview, 2017, im Alter von 85 Jahren.

Wir veröffentlichen dieses Zeitdokument jetzt, in Zeiten und nach Ereignissen wie der Explosion der Nordstream-Pipelines, deren Umstände und die Reaktionen, die sie ausgelöst haben, auch in Schweden, nicht weniger merkwürdig sind, als die Strandung von S 363. Sie gehören in gewisser Weise zusammen.

English translation

It was the overture to hundreds of submarine sightings of alleged Soviet submarines in Swedish waters. On the morning of 27. October 1981, the Soviet submarine S 363 went up on an island in Gåsefjärden, about 30 km southeast of the Karlskrona naval base, the Swedish Navy’s southern headquarters. Commander Karl Anderson, the naval base chief of staffwas informed about the event. He could not believe the information, it seemed surreal to him and he immediately informed his boss, Commodore Lennart Forsman. An hour earlier he had been visited by US Naval Attaché Captain David Moss and his deputyLieutenant Commander Edmund D. Pope. They appeared at the time of the sighting and thus became eye and ear witnesses to the reactions and actions of the highest ranking officials on the base to the unprecedented stranding of a Soviet submarine in Swedish waters.

The incident caused a worldwide sensation. S 363 was a submarine of the older Whiskey class series, as this type was called in NATO. The stranding therefore became a worldwide media event for several days under the headline “Whiskey on the rocks”. Karl Anderson drove to the stranding site that morning, convinced himself that there really was a Soviet submarine lying on the rocks in front of him and tried to manage the incident professionally. Soon the news spread in the media that S 363 was meant to be spying, but Commander Karl Anderson never thought much of that version.

He had given a spectacular interview in the Arte documentary “Deception – The Reagan Method” broadcast in 2015. In 2016, a KenFM team led by Dirk Pohlmann, the author of the Arte documentary, arranged another interview with Karl Anderson. One day before the interview, shortly before the team arrived, his former boss Lennart Forsman called Karl Anderson for the first and only time, greeting him on the phone with the words, “Karl, you’re still alive. So many others are already dead.” Karl Anderson was alarmed at this further extremely strange “coincidence” and bizarre phone call when we arrived at his house. It meant something, but what? That is still evident in the interview today.

It has not yet been broadcast because Karl Anderson was no longer comfortable with the idea of going public. He died a year after this interview, in 2017, at the age of 85.

We are publishing this contemporary document now, in times and after events like the Nordstream pipeline explosion, the circumstances of which and the reactions they triggered, also in Sweden, are no less strange than the stranding of S 363. In a way, they belong together.

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