KenFM über: Der Ölmensch (2011)

Von Ken Jebsen.

Wir schreiben das Jahr 2310. Der Siebtklässler Peter muss einen Aufsatz über die Menschen schreiben, die vor 300 Jahren gelebt haben. Damals, als es noch Autos gab. Er nennt seinen Aufsatz “Der Ölmensch” und verbindet das historische Datum 11. September 2011 mit der verpassten Chance, die Energiewende auf den Weg zu bringen. Die Ölmenschen gelten im Jahre 2310 als unfähig, die Zeichen der Zeit zu erkennen. Peter wird für seinen Aufsatz eine gute Note bekommen.

Journalismus in Zeiten des “islamischen” Dauerterrors ist eine recht ermüdende Angelegenheit. Man muss, um seinen Job zu behalten, permanent den selben Käse in immer neue Worte verpacken, ohne dabei den Kern der Geschehnisse auch nur ansatzweise zu streifen. “Islamischen Terror” gibt es nicht. Es gibt nur Terror. Terror ist Krieg mit einem schmalerem Budget. Kriege, wie sie aktuell vom IS geführt werden, existieren nur deshalb, da der IS jede Menge Partner aus dem westlichen Lager vorweisen kann. Das reicht von Saudi-Arabien bis in die USA. Sie alle vertreten gemeinsame Werte: Aktienwerte und das Interesse, eine kleine Machtclique an der Macht zu halten. Diejenigen, die den IS unterstützen, identifizieren sich mit der Ideologie des IS null. Ihnen geht es ausschließlich um das Terrain, das der IS erobert. Eine Region, die vor allem Erdöl beherbergt. Es geht um Öl. Das aber darf man als westlicher Journalist nicht schreiben, denn sonst hätte man es mit einem klassischen Ressourcenkrieg zu tun. Solange man das bestreitet, gelingt es einem sogar, Menschen für einen Krieg zu begeistern, die sich bis dahin als Pazifisten verstanden hatten. Speziell für diese Menschen ist der Kampf gegen den IS ein Kampf, der für Menschenrechte geführt wird.

In 300 Jahren, wenn das Thema Öl längst keine Rolle mehr spielen wird, werden sich die Menschen beim Gang ins Archiv nur noch an den Kopf fassen, wenn sie sich vor Augen führen, mit welch primitiven Methoden man noch im 21. Jahrhundert für die Ressourcenaufteilung gesorgt hat. Miteinander reden? Fehlanzeige! Grobe Gewalt unter dem Vorwand des Humanismus war eine Kombination, die selbst in intellektuellen Kreisen als Widerspruch empfunden wurde.

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