HIStory: Konrad von Marburg und die kurzlebige Inquisition in Deutschland

Der Buchautor und Publizist Hermann Ploppa erläutert in HIStory kurz und sachlich historische Daten und Jahrestage von herausragenden geschichtlichen Ereignissen. Dabei werden in diesem Format Begebenheiten der Gegenwart, die mit einem Blick in die Vergangenheit in ihrer Bedeutung besser einzuordnen sind, künftig alle 14 Tage montags in einen geschichtlichen Kontext gebracht.

Das Thema heute: Konrad von Marburg und die kurzlebige Inquisition in Deutschland

In unserer heutigen Folge von HIStory befassen wir uns mit der kurzen Episode der katholischen Inquisition in Deutschland.

Inquisition in Deutschland?! Wir haben vielleicht ein bisschen gehört von der furchtbaren Inquisition in Spanien. Aber in Deutschland? In der Tat. Es gab immerhin eine kurze aber heftige Episode der Inquisition in Deutschland. Sie dauerte nur etwa dreißig Jahre, und war eng verbunden mit der Person des Ketzer-Verfolgers Konrad von Marburg. Mit dem physischen Ende von Konrad war auch das Ende der Inquisition in Deutschland verbunden.

Inquisition heißt ja: Befragung. Auch: Peinliche Befragung – denn die Befragten erlitten viele Peinigungen, bis sie dann lieber eine Untat gestanden, die sie gar nicht begangen hatten, als dass sie die Schmerzen weiter erleiden wollten. Dann folgte in den meisten Fällen die Überstellung des Gefolterten an die brutalen Henkersknechte. Die Katholische Heilige Inquisition sollte die Öffentlichkeit einschüchtern. Die Eingeschüchterten sollten ohne weitere Rückfragen und ohne weitere kritische Überprüfungen die Glaubenssätze der Sancta Ecclesia Catholica verinnerlichen. Kommt uns irgendwie bekannt vor.

Dass die katholische Kirche zu solchen brachialen Mitteln greifen musste, war Indikator einer tiefen inneren Krise. Die politischen Verhältnisse hatten sich massiv gewandelt im ausgehenden Mittelalter. Wir sprechen von der Zeitspanne zwischen dem zwölften und dem dreizehnten Jahrhundert nach Christus. Zwei große Entwicklungen machten der Katholischen Kirche zu schaffen: zum einen die massive Erderwärmung, die zwischen dem neunten und dem vierzehnten Jahrhundert stattfand. Zum anderen der Machtkampf um die Vorherrschaft in Europa zwischen der katholischen Kirche und den Kaisern des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Beide Entwicklungen bedingen einander.

Die Bevölkerung vermehrte sich in den genannten fünfhundert Jahren um den Faktor vier. Die Erderwärmung führte dazu, dass unter anderem Weinanbau bis nach Schleswig hinauf möglich wurde und die Ernten üppiger ausfielen. Zudem hatten irisch-schottische Missionare die Dreifelderwirtschaft nach Zentraleuropa eingeführt, was ebenfalls die Ernte-Erträge vervielfachte. Die Bevölkerung vermehrte sich. Doch nicht alle Söhne konnten weiterhin auf dem Bauernhof arbeiten. Es entstanden neue Berufe.

Diese fruchtbare Zeit führte zur Gründung neuer Städte. Viele Menschen zogen durch die Lande und erprobten neue Lebensformen. Es kam zu revolutionären Experimenten bis hin zu Kommunen mit Gemeinbesitz. Die Adamiten liefen sogar nackt herum. Sie wollten rein und ohne Schuld leben. Genossenschaften entstanden. Frauen taten sich zu Produktionsgenossenschaften, den so genannten Beginen zusammen. Das konnte der Kirche nicht behagen. Denn all diese sozialen Experimente entwickelten sich spontan, basisdemokratisch und autonom.

Obendrein entwickelten sich ganz neue religiöse Gemeinschaften. Aus Asien über den Balkan kam der Glaube der Bogomilen und der Katharer. Erklärtermaßen nicht-christliche Glaubensgemeinschaften mit buddhistischen, jainistischen oder zoroastrischen Elementen. Mit hochkomplexen Reinkarnationstheorien. Der Katholizismus war in Südfrankreich und sogar in Oberitalien weitgehend vom Katharertum verdrängt worden. Doch die Kurie fand Fürsten, die mit ihren brutalen Landsknecht-Truppen die Ketzer – das ist die negative Bezeichnung für Katharer – physisch ausrotteten. Dennoch wirkten die Katharer noch lange im Verborgenen weiter, und ihre Lehren breiteten sich bis nach Nordeuropa aus.

Zum anderen gab es aber auch Christen, die den Glauben nicht länger dem Klerus überlassen wollten. Bislang wurden Gottesdienste ausschließlich in Latein abgehalten. Die des Lesens und des Latein unkundigen Bauern wurden in die Kirchen getrieben und mussten den unverständlichen Sermon über sich ergehen lassen. Im Hochmittelalter entwickelten die Bürger in den neu gegründeten Städten mehr Selbstbewusstsein und wollen sich nicht länger mit dem Kirchenlatein abspeisen lassen.

Der Textilfabrikant Petrus Waldes aus Lyon ließ sich die Bibel in die Landesssprache übersetzen. Aus der Lektüre der ihm nun verständlichen Bibeltexte entnahm Waldes den Auftrag, ein Leben in Armut und Bescheidenheit zu führen. Er trennte sich von seinem Vermögen und zog predigend durch die Lande. Seine Predigten begründeten die Bewegung der Waldenser. Jeder Christ sollte sich in Klausur begeben und sein Verhältnis zu Gott selber klären. Die Waldenser buddelten sich Gruben in die Erde, stiegen hinein und „grübelten“ über Gott und die Welt.

Diese neue Vielfalt in den Lebensformen und Weltanschauungen war die logische Folge der rasanten, revolutionären Veränderungen in der Gesellschaft. Die katholische Kirche reagierte auf zweierlei Weise. Anstatt eine grundlegende Reform der eigenen Organisation und des Glaubens durchzuführen, integrierte man neue Basisbewegungen in die Kirche. Es gibt Theologen, die vermuten, dass die neu aufgekommene Basisbewegung der Franziskaner Ursprünge in der katharischen Weltanschauung haben könnte. Es gibt zudem nicht wenige Kirchenhistoriker die sagen, die Katholische Kirche habe im Kampf gegen die Katharer selber ketzerische Züge angenommen. Das betrifft zum Beispiel den stärker ausgeprägten Glauben an den Teufel.

Die andere, der breiten Öffentlichkeit weitaus mehr bekannte Reaktionsweise der Katholischen Kirche auf die neue religiöse Konkurrenz bestand in der brutalen Unterdrückung. Und hierbei denken wir zunächst an die Inquisition und an die Hexenverfolgung. In Deutschland trieb die Hexenverfolgung in der frühen Neuzeit ihr Unwesen. Die Inquisition war in Deutschland jedoch nur kurzfristig aufgetreten. Über diese kurze Phase wollen wir jetzt sprechen. Wir sprechen über den einzigen relevanten Vertreter der deutschen Inquisition, Konrad von Marburg. Wir erkennen dabei, wie sich irrationale Tendenzen aufschaukeln. In einer einzigen Person verdichten. Bis dann die Schürzung des Dramas eine rasche Implosion nach sich zieht.

Über das Geburtsdatum für Konrad von Marburg wissen wir nichts Genaues. Er muss irgendwann zwischen dem Jahre 1180 und 1190 nach Christus geboren sein. Möglicherweise hat er an der Pariser Universität Sorbonne die sieben Künste studiert. Seine Spuren werden ab 1214 etwas besser erkennbar. Konrad reitet auf einem Esel, in der Nachfolge von Jesus Christus, durch das Elsass, durch das Rheinland und durch Thüringen. Die Kurie in Rom wird auf den begabten Redner aufmerksam. Denn Konrad schafft es, die desorientierten Volksmassen erneut für die Kreuzzüge zu interessieren. Eine Reihe von Kreuzzügen hatte sich über das Land gewälzt und dabei viel verbrannte Erde hinterlassen. Und gebracht hatte es schier gar nichts.

Nach drei Massenexpeditionen in das Heilige Land war Jerusalem dennoch wieder an Sultan Saladin verlorengegangen. Doch wenn Konrad vom Kreuzzug spricht, hören die Massen ihm fasziniert zu. Konrad tritt bescheiden auf. Er verspricht, dass man sich durch die Teilnahme an einem neuen Kreuzzug einige Monate Fegefeuer im Jenseits einsparen kann. Es gibt nicht wenige, die dem charismatischen Prediger von Auftrittsort zu Auftrittsort folgen. Es beeindruckt die Leute, dass Konrad aus seiner Begabung kein Kapital schlägt und stattdessen lieber arm bleibt. Auch das Keuschheitsgelübde hält er wacker durch.

Mit der Zeit ergeben sich für den feurigen Agitator neue Aufgabenfelder. Konrad soll den Katharern und den Waldensern das Licht ausblasen.

Konrad predigt jetzt im Turbomodus gegen die Ketzer. Der Vatikan ruft die Bischöfe aus allen Sprengeln zusammen und verabschiedet beim so genannten Zweiten Laterankonzil im Jahre 1215 eine Prozessordnung sowie einen Strafkatalog gegen Abweichler. Konrad wird Papst Innozenz dem Dritten direkt unterstellt und kann ab sofort an den Bischöfen vorbei nach eigenem Gutdünken gegen Abweichler vom katholischen Glauben Prozesse führen. Um dann die weltlichen Instanzen als Vollstrecker für sich arbeiten zu lassen.

Papst Innozenz der Dritte ist ein kluger Mann. Er weiß genau: der dramatische Mitgliederschwund in der Sancta Ecclesia Catholica ist selbstverschuldet. Die dekadenten Gepflogenheiten in den Klöstern und bei den Priestern schaden der Kirche auf Dauer. Sie müssen abgestellt werden. Deswegen setzt Innozenz seinen loyalen Diener Konrad von Marburg auch noch als obersten Aufseher für Moral und Sitten in den kirchlichen Einrichtungen im deutschen Reichsgebiet ein. Vor dem Shooting Star der Saison zittern ab jetzt alle Bischöfe im Reich.

Während Konrad diesen ambitionierten Dienst ausfüllt, entwickelt sich eine Freundschaft zum Thüringer Herrschergeschlecht auf der berühmten Wartburg. Damals war das Geschlecht der Thüringer ziemlich weit oben angesiedelt im Kreis der deutschen Fürstenhäuser. Furore macht der Sängerwettstreit auf der Wartburg um das Jahr 1200 nach Christus, wo unter der Schirmherrschaft von Landgraf Hermann dem Ersten der Dichterfürst Walther von der Vogelweide gegen Wolfram von Eschenbach antrat. Wer gewonnen hat, wissen wir nicht. Als Konrad auf der Wartburg erscheint, ist Landgraf Hermann allerdings bereits gestorben.

Dessen Sohn Ludwig der Vierte ist standesgemäß mit der noch im Teenageralter befindlichen Elisabeth verheiratet worden. Und während solche dynastischen Ehen meistens eher leidenschaftslos verliefen, verlieben sich Ludwig und Elisabeth tatsächlich ineinander. Eine der seltenen Liebesehen in diesen Kreisen. Das arglose junge Paar erwählt den fanatischen Konrad von Marburg als Seelenführer und Beichtvater. Bald hat der Geistliche einen Einfluss, der nicht mehr gesund ist. Der Landgräfin im Pubertätsalter erlegt der gestrenge Zuchtmeister Gebetsübungen ohne Ende auf. Nahrung, die nach theologischen Kriterien nicht ganz unproblematisch ist, darf Elisabeth nicht essen.

Landgraf Ludwig steht es zu, die geistlichen Ämter in seinem Herrschaftsgebiet mit Leuten seiner Wahl zu besetzen. Dieses Vorrecht tritt Ludwig verhängnisvollerweise an Konrad von Marburg ab. Der jüngere Bruder von Ludwig heißt auch Konrad, und der gerät völlig unter den Einfluss seines geistlichen Namensbruders. Konrad von Marburg avanciert also zu einer thüringischen Variante von Rasputin.

Und Konrad von Marburg kann schließlich einen wichtigen Erfolg im Kampf um die Wiederbelebung der Kreuzzüge an den Papst vermelden: denn Landgraf Ludwig der Vierte verpflichtet sich, am nächsten Kreuzzug teilzunehmen. Thüringen ist eine der mächtigsten Grafschaften im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Wenn Ludwig sagt, er fährt ins Heilige Land, dann müssen die anderen deutschen Fürsten grollend auch am Kreuzzug teilnehmen oder sich zumindest teuer aus dieser Pflicht freikaufen. So richtig Lust hatte kein deutscher Fürst mehr auf dieses riskante Unterfangen.

Zu stark in Erinnerung war noch das klägliche Ende von Kaiser Friedrich Barbarossa von Hohenstaufen. Der begab sich auf den Kreuzzug, als er bereits siebzig Jahre alt war. In der Osttürkei nahm Kaiser Rotbart Lobesam nach guter alter Sitte ein Bad im See. Doch das Wasser war so kalt, dass der alte Herr einen Herzschlag erlitt und auf der Stelle verstarb. Auch waren die Mohammedaner jetzt wesentlich besser aufgestellt als bei den ersten Kreuzzügen, und die christlichen Eindringlinge holten sich jetzt immer öfter eine blutige Nase.

Das einzige was man sich außer der Ersparnis von einigen Monaten Fegefeuer erwerben konnte, waren Krankheiten oder man versenkte eine erkleckliche Summe eigenen Geldes. Das letzte was man jetzt gebrauchen konnte, war ein übereifriger Kollege aus den eigenen Reihen wie jetzt dieser Ludwig von Thüringen.

Doch Ludwig wird des Heiligen Landes niemals ansichtig. Als der Tross der Kreuzfahrer in Otranto am süditalienischen Stiefalabsatz Station macht, um auf Schiffen die Fahrt fortzusetzen, stirbt Ludwig an einer Fiebererkrankung.

So ist nach nur vier Jahren traumhaft harmonischer Ehe die junge Landgräfin Elisabeth mit ihren Kindern bereits Witwe. Konrad trägt dafür die Verantwortung. Doch das hindert den Zölibatär nicht daran, nun erst recht die totale Herrschaft über das junge Mädchen zu erlangen. Immerhin erkämpft Konrad vom Intrigantenstadl auf der Wartburg eine ansehnliche Witwenrente für Elisabeth. Und die Hofschranzen loben die junge Witwe so weit wie möglich weg vom thüringischen Hof, nämlich an den westlichsten Posten der Grafschaft, nach Marburg an der Lahn.

Elisabeth wendet sich nun der Pflege Leprakranker zu. Die Lepra war im ausgehenden Mittelalter eine weit verbreitete Krankheit. Die Leprösen wurden wegen ihrer hohen Ansteckungsgefahr ausgesondert und in besonders abgeschlossenen Gebäudekomplexen untergebracht. Elisabeth setzt sich der hohen Ansteckungsgefahr aus und bleibt selber unversehrt. Wahrscheinlich folgte Elisabeth dem Vorbild ihrer Tante Gertrud von Schlesien. Die wusch nicht nur todesverachtend die Leprösen. Sie trank auch noch das Wasser mit dem Auswurf der Leprösen. Was vermutlich eine besonders immunisierende Wirkung hatte.

Es war Mode im Hochadel, mit solchen karitativen Spitzenleistungen Ruhm zu erlangen. Es ging diesen Adligen dabei weniger darum, ihren leidenden Mitmenschen zu helfen als vielmehr darum, durch karitativen Extremsport das eigene Heilsgeschehen zu optimieren. Soll heißen: je schriller die Wohltaten ausfielen, umso rascher traten diese Extremsportler der christlichen Milde nach ihrem Versterben den Weg in das Paradies an. Eine Art von transzendentaler Vorsorge.

Doch zurück zu Elisabeth: Konrad weicht keine Sekunde von ihr. Will er was von ihr? Da sitzt nun das verrückteste Pärchen der Welt an einem Tisch: die von franziskanischen Idealen durchdrungene, vermutlich schwer traumatisierte junge Witwe. Ihr gegenüber der verhärtete, gefühlskalte Machtpolitiker, der nun immer mehr Menschen systematisch in den Untergang treiben wird. Und der womöglich mit allen Mitteln gegen allzu menschliche Regungen für Elisabeth mit irrationaler Härte angeht.

Die Geopolitiker der katholischen Kirche in Rom nehmen lebhaften Anteil an Konrad und noch mehr am Schicksal Elisabeths. Papst Innozenz der Dritte ist mittlerweile verstorben. Sein Nachfolger Gregor der Neunte höchstpersönlich ernennt Konrad zum „Defensor“, also zu Elisabeths Rechtsvertreter und Beichtvater. Die Macht des Predigers über Elisabeth ist nun schier grenzenlos. Diese Vollmacht nutzt der Meister nach allen Regeln der Unterdrückungskunst aus. Konrad lässt Elisabeth auspeitschen, wenn sie zu lange in einem des Waldensertums verdächtigten Stift in Wetter zu Besuch gewesen ist.

Er schickt sie an die unsinnigsten Orte, um sie sodann auf halbem Wege wie einen Hund zurückzupfeifen. Er nimmt ihr ihre Kinder weg, ohne die Elisabeth gänzlich hilflos ist. Er stellt ihr Spitzel zur Seite. Wegen jedem und allem soll sie büßen und sich schämen. Er lässt sie halbnackt auspeitschen, weil sie das Kloster Altenburg bei Wetzlar betreten hat, was er ihr vorher ausdrücklich erlaubt hatte. Im Takt der Peitschen stimmt Konrad das Miserere an. Psychisch und physisch ausgelaugt stirbt Elisabeth mit vierundzwanzig Jahren.

Doch der Elan des Foltermeisters erlahmt nicht. Auch aus dem Tod von Elisabeth lässt sich Kapital schlagen, das weiß Konrad. Es geschehen auf einmal jede Menge Wunder rund um Elisabeths Leichnam. Konrad kommt das nicht eben ungelegen. Er stellt bei der Kurie in Rom den Antrag auf Heiligsprechung Elisabeths. Der Antrag wird zunächst wegen formaler Mängel zurückgestellt. Nun wendet sich Konrad verstärkt seiner Tätigkeit als Inquisitor zu. Unter Georg dem Neunten hat die Inquisitionsmaschine eine ungeahnte Leistungssteigerung verzeichnen können.

Und Konrad als der Mann, der den Kreuzzugsstreik der Fürsten geknackt hat, genießt das unbegrenzte Vertrauen der Kirchenfürsten in Rom. Gregor stellt Konrad nunmehr von der lästigen Pflicht des Auswählens von Ketzern und des mühseligen Anklagens frei. Konrad kann jeden greifen, der ihm nicht passt, und kann ihn direkt auf den Scheiterhaufen bringen. Ein Desperado namens Dorso, der selber als ehemaliger Ketzer verstümmelt und traumatisiert ist, betreibt auf eigene Faust eine Freistilinquisition. Dabei geht es wohl mehr um das Hab und Gut der vermeintlichen Ketzer als um deren Seele. Dorso unterstellt sich der Autorität des Konrad. Konrad zieht jetzt also als Komplize gewöhnlicher Banditen von Dorf zu Dorf.

Das wird nun selbst den Bischöfen von Mainz. Trier und Köln zu mulmig. Denn der Eiferer auf dem Esel greift neuerdings sogar Fürsten und Grafen an. Den Grafen Solms hat Konrad schon geschoren. Was in einem Zeitalter, da hochrangige Männer als Zeichen der Freiheit und der Würde ihr Haar lang wachsen lassen, eine unglaubliche Erniedrigung darstellt. Und auch der Graf zu Sayn bekannte sich als Ketzer, um Zeit zu gewinnen. Aber Graf Sayn, der auf seiner Burg vermutlich Waldensern Asyl gewährte, hat gute Beziehungen zum deutschen König Heinrich dem Siebten. Heinrich der Siebte ist der Sohn des mächtigen Kaisers Friedrich des Zweiten von Hohenstaufen. Eine imponierende Herrschergestalt, der sein Deutsches Reich von Sizilien aus mit sarazenischen Leibwächtern unter Kontrolle hält. Heinrich hat die Macht und die nötige Schutzgarantie, um die Kontrahenten zu einer öffentlichen Verhandlung nach Frankfurt am Main vorzuladen.

Da stehen sie sich gegenüber: die Leute um den gedemütigten Grafen Sayn. Und auf der anderen Seite die wild gewordene Bande der Inquisitoren, angeführt von Konrad und seinem Komplizen Dorso. Es knistert auf dem Platz. Normalerweise braucht Konrad für seine sadistischen Rituale keine Zeugenaussagen. Doch gegen einen Grafen sieht die Sache anders aus. Unter dem Schutz des anwesenden Stauferkönigs trauen sich die Belastungszeugen, ihre unter Erpressungsdruck gemachten Aussagen gegen den Grafen Sayn zurückzunehmen.

Konrads Anklagepunkte fallen wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Sayn verlangt den sofortigen Freispruch. Heinrich der Siebte ist kein Mann der klaren Entscheidungen. Er vertagt den Fall. Nun nimmt Bischof Siegfried von Mainz Konrad zur Seite und rät ihm, die Anklage sofort fallen zu lassen. Konrad ist störrisch und weigert sich. Nun knöpfen sich die Bischöfe von Mainz, Trier und Köln den widerborstigen Konrad etwas bestimmter vor. Konrad nimmt nichts zurück. Und nicht nur das. Er wendet sich an die neugierige unruhige Volksmasse und wiegelt seine Fans gegen die anwesenden Herrscher auf. Doch diese erneute Steigerung des Machtwahns greift nicht mehr. Daraufhin befällt Konrad eine bislang nicht gekannte Mutlosigkeit. Konrad erklärt plötzlich seinen Rücktritt als Großinquisitor.

Er will nur noch nachhause, nach Marburg, zum Wunden lecken. Heinrich der Siebte, der wohl schon ahnt, dass Konrads Heimweg nicht einfach sein wird, bietet ihm eine Schutztruppe zum Geleit an. Was Konrad aber dankend ablehnt.

Nur mit Gerhard, seinem treuen franziskanischen Assistenten, und einem anderen Mönch trottet Konrad als geschlagener Matador nach Oberhessen zurück. Bei Beltershausen, kurz vor Marburg, erwarten ihn sechs Herren, den ehemaligen Großinquisitor lässig fixierend und ein Liedchen pfeifend. Konrad weiß, dass es ihm jetzt an die Wäsche geht. Konrad winselt um sein Leben. Sein treuer Begleiter Gerhard wirft sich schützend auf das entmachtete Häufchen Elend. So müssen die Schergen leider auch Gerhard das Leben rauben, um an den frommen Peiniger heranzukommen. In einem gemeinen Gemetzel endet die irdische Existenz des Großinquisitors.

Mit dem Tod des Konrad von Marburg endet auch schon die heilige Inquisition der Mutter Kirche, zumindest für das Territorium des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Nach dem blamablen Ende des prominentesten Inquisitors ist Schluss. Später sollen dann die berüchtigten Hexenverbrennungen Angst und Schrecken verbreiten. Abweichler vom wahren Glauben werden ab jetzt nur noch in ganz wichtigen Fällen vor Gericht zitiert und danach von weltlichen Schergen feuertechnisch entsorgt. So zum Beispiel der tschechische Theologe Jan Hus im Rahmen des Konzils zu Konstanz im Jahre 1415. Aber als Massenphänomen war die Inquisition für Deutschland buchstäblich verbrannt.

Als nachhaltiger sollte sich die sadomasochistische Affäre mit Elisabeth für Konrad erweisen. Denn seine Bemühungen um Elisabeths Heiligsprechung sind schließlich doch von Erfolg gekrönt. Für die Heiligsprechung sind glaubhafte Zeugenaussagen über die Wunderwirkung von Elisabeths Leichnam unverzichtbar. Und es dauert nicht lange: Blinde können an Elisabeths Grab plötzlich wieder sehen. Lahme können wieder gehen. Lepröse verlieren ihr Stigma und können sich wieder unter die Gesunden mischen. Die Menschen kommen zu tausenden und abertausenden in das Örtchen Marburg gepilgert, in der Hoffnung auf Wunderheilung.

Das befördert die einheimische Wirtschaft nicht unbeträchtlich. Marburg ist als Pilgerort so bedeutsam wie Santiago de Compostella oder Lourdes. Die Einnahmen ermöglichen den zügigen Ausbau des ersten gotischen Doms in Deutschland, der Elisabethkirche. Das ist ein Vorgang von außerordentlicher Tragweite. Die Katholische Kirche und das deutsche Kaisertum ringen erbittert darum, wer von beiden in Europa die Nummer Eins ist. Im Kampf um die charismatische Oberhoheit lässt es sich Kaiser Friedrich der Zweite nicht nehmen, am 1. Mai 1236 zur Grablege der heiligen Elisabeth höchstpersönlich mit sarazenischem Gefolge nebst Araberhengsten und Elefanten in Marburg zu erscheinen.

Es geht um Prestige. Die Apsis der Elisabethkirche ist schon fertig. Die Grablege von Heiligen vollzieht sich folgendermaßen: der Leichnam wird aus dem Sarg entnommen. Jetzt ist es wichtig, dass in der Heiligenlegende drinsteht: „Der Leichnam der heiligen Elisabeth blieb trotz der Jahre im Grab gänzlich unversehrt und sie roch nach Rosenöl.“ Dem Mittelalter-Menschen geht es in seinen Beweisführungen nicht um faktische Richtigkeit. Sondern darum, dass gewisse Abläufe und Regularien beachtet werden. Der Leichnam wird abgekocht, bis nur noch die Knochen übrig bleiben. Kaiser Friedrich persönlich trägt nun die abgekochten Knochen zum neuen Reliquienschrein.

Das verleiht dem Kaiser eine Aura. Damit erwirbt er einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil gegenüber dem Pontifex Maximus in Rom. Der Papst war sicher nicht erfreut. Die Wut des Vatikans hielt noch lange an. Denn Gregors übernächster Amtsnachfolger Papst Innozenz der Vierte ließ Friedrich den Zweiten dann doch noch vergiften. Davon ein anderes Mal mehr.

Marburg an der Lahn wäre sicher heute noch eine reiche Pilgerstätte vom Rang Santiago de Compostellas, wenn nicht Luthers mächtiger Unterstützer, Landgraf Philipp der Großmütige, den Reliquienkult um die Heilige Elisabeth dadurch beendet hätte, dass er die Knochen aus dem Schrein holen ließ und rund um die kleine Michaeliskapelle auf dem der Elisabethkirche gegenüber liegenden Hügel verstreuen ließ wie Hühnerknochen.

Dennoch bleibt festzuhalten: Kleine Ursache – große Wirkung. Ein psychisch kranker Priester konnte für wenige Jahre zum Kristallisationspunkt geschichtlicher Strömungen werden und einer ganzen Region seinen Stempel aufdrücken.

Wir lernen aus der Vergangenheit, wie wir die Zukunft besser machen.

Literaturquellen:

  • Hausrath, Adolf: Konrad von Marburg. Heidelberg 1861
  • Hagen, Hans: Konrad von Marburg, deutscher Ketzermeister und Großinquisitor. Leipzig 1890
  • Henke: Konrad von Marburg. Marburg 1854
  • Kantorowicz, Ernst: Friedrich der Zweite (von Hohenstaufen) Stuttgart 1987
  • Kaltner, Balthasar: Konrad von Marburg. Prag 1882
  • Hurter, Friedrich: Geschichte Papst Innozenz‘ III. und seiner Zeitgenossen. 4 Bde. Hamburg 1841-44
  • Imkamp, Wilhelm: Das Kirchenbild Innozenz‘ III. Päpste und Papsttum. Stuttgart 1983
  • Justi, Karl-Wilhelm: Konrad von Marburg. O.J.
  • Kempf, Friedrich: Papsttum und Kaisertum bei Innozenz‘ III. Die geistigen und rechtlichen Grundlagen seiner Thronstreitpolitik. Rom 1954
  • Läpple, Alfred: Reliquien. Augsburg 1990
  • Lea, Henry Charles: Die Inquisition. Nördlingen 1985
  • Legner, Anton (Hg.): Reliquien – Verehrung und Verklärung. Köln 1989
  • Le Goff, Jaques: Der Mensch des Mittelalters. Frankfurt/Main 1989
  • LeRoy Ladurie, Emmanuel: Montaillou. Ein Dorf vor dem Inquisitor 1294-1324. Frankfurt, Berlin, Wien 1983
  • McDonnell, E.W.: The Beguines and Beghards in medieval Culture. New Brunswick 1954
  • Ohler, Norbert: Alltag im Marburger Raum zur Zeit der Heiligen Elisabeth. In: Archiv für Kulturgeschichte 67 (1985); S.1-40
  • Philipps-Universität Marburg (Hg.): Sankt Elisabeth, Fürstin, Dienerin, Heilige. Sigmaringen 1981
  • Schneider, Reinhold: Elisabeth von Thüringen. Marburg 1961
  • Shahar, Shulamith: Die Frau im Mittelalter. Frankfurt/Main 1981
  • Wunderli, Peter (Hg.): Der kranke Mensch in Mittelalter und Renaissance. Düsseldorf 1986
  • Grundmann, Herbert: Ketzergeschichte des Mittelalters. Göttingen 1978
  • Ders.: Religiöse Bewegungen im Mittelalter. Untersuchungen über die geschichtlichen Zusammenhänge zwischen der Ketzerei, den Bettelorden und der religiösen Frauenbewegung im 12. und 13. Jahrhundert und über die geschichtlichen Grundlagen der deutschen Mystik. Darmstadt 1977
  • Demandt, K.E.: Verfremdung und Wiederkehr der Heiligen Elisabeth. In: Hessisches Jahrbuch zur Landesgeschichte Nr.10, 1972
  • Grochel, Werner: Krisen, Ketzereien, Krankheiten im ausgehenden Mittelalter – eine populäre Medizingeschichte. Berlin 1994
  • Gurjewitsch, Aaron J.: Das Weltbild des Mittelalterlichen Menschen. München 1986
  • Habiger-Tuczay, Christa: Magie und Magier im Mittelalter. München 1992
  • Borst, Arno: Die Katharer. Stuttgart 1953
  • Ders.: Barbaren, Ketzer und Artisten. Welten des Mittelalters. München 1990
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  • Busse-Wilson, Elisabeth: Elisabeth von Thüringen. Das Abbild einer mittelalterlichen Seele. München 1931
  • Förg, Ludwig: Die Ketzerverfolgung in Deutschland unter Gregor IX. Ihre Herkunft, ihre Bedeutung und ihre rechtlichen Grundlagen. In: Historische Studien 218, 1932

Bildquellen:

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  18. https://www.janssenart.de/pjalt/marburg/elisabeth.jpg – gemeinfrei
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  21. https://www.planet-wissen.de/geschichte/mittelalter/geschichte_der_inquisition/index.html – gemeinfrei
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  25. https://www.heiligenlexikon.de/BiographienJ/Johannes_Jan_Hus.html – gemeinfrei
  26. https://www.heiligenlexikon.de/BiographienE/Elisabeth_von_Thueringen.htm – gemeinfrei
  27. https://www.heiligenlexikon.de/BiographienE/Elisabeth_von_Thueringen.htm – gemeinfrei
  28. SM 1.1.231: Landgraf Philipp der Großmütige, Bildnis einer Ahnenserie (E.17.Jh.), ©Museumslandschaft Hessen_Kassel – gemeinfrei

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Hermann Ploppa hat mehrere Bücher veröffentlicht, unter anderem:

„Die Macher hinter den Kulissen: Wie transatlantische Netzwerke heimlich die Demokratie unterwandern“

„Hitlers amerikanische Lehrer: Die Eliten der USA als Geburtshelfer der Nazi-Bewegung“

„Der Griff nach Eurasien: Die Hintergründe des ewigen Krieges gegen Russland“.

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