KenFM über: Franchise Terrorismus 2012. Syrien auf der Abschussliste!

Das erste, was in einem Krieg stirbt, ist die Wahrheit. Das stimmt. Fast. Die Wahrheit stirbt schon VOR dem Krieg, damit dieser überhaupt stattfinden kann. Das war immer so und ist im aktuellen Fall Syrien nicht anders. Ebenfalls unverändert ist die Tatsache, dass eine Supermacht Krieg aus taktischen Gründen auch “outsourced”. Nennen wir das “Franchise Terrorismus”. In der Tat sind diese mit McDonald´s berühmt gewordene Geschäftsidee und die moderne, verdeckte Kriegsführung miteinander verwand. Eine Analyse dieser Taktik und des Status quo der gesamten Kampfzone.

Was hat die letzte Supermacht die USA und McDonalds gemeinsam

Beide arbeiten mit dem Franchise-Prinzip, beide verbuchen Gewinne und beide tarnen und täuschen den Endkunden über DAS, womit sie wirklich Asche machen.

Fangen wir bei McDonalds an.

Es gibt Bürger die glauben, der Burger wäre King, wenn es um den Umsatz geht. Solche Menschen glauben aber auch, dass die schlanken Menschen aus den Werbespots der Fastfood-Kette dort wirklich Kunden sind.

McDonalds also, der Konzern, verdient sein Geld vor allem durch das Vermieten der Immobilien an die Betreiber.

Egal wie viele Burger der Chef des jeweiligen Hauses, der Franchiser, an die übergewichtige Kundschaft über den Tresen schiebt oder auch nicht, die Miete bleibt gleich, also gleich hoch. Franchisen und beschissen werden hat nicht nur phonetische Ähnlichkeit und das alles mit viel Eis. Weil´s cool ist.

Während die Servicesklaven permanent im Niedriglohnsektor nichts anbrennen lassen dürfen, um das von McDonalds gelieferte Lebensmittelimitat im Tonnenbereich an den Mann zu bringen, verdient der Konzern auch dann fett, wenn der Laden gar nicht fett läuft. Ich liebe es. Vor allem, dass der Kunde beim Kauen der Ware die wahre Cashcow des Konzerns nie entschlüsselt.

Kommen wir zu den USA.

Outsourcen was nach Drecksarbeit aussieht gehört hier lange zum Geschäftsmodell. So wurde das Land zur Supermacht. Unter Schwarzarbeit verstanden die USA bis in die 60iger Rassentrennung, basierend auf der Überzeugung, importierte Neger sind gut gegen selber schuften.

Denn DAS machen nur die Roten gern. Womit die Kommunisten im Ausland gemeint waren, da die Roten im Inland, die Indianer, ja schon lange ausgerottet waren, ohne dass dafür bis heute irgend eine faire Entschädigung stattgefunden hätte. Rückgabe vor Entschädigung?

Wozu denn? Reicht es nicht, dass man den bekanntesten New Yorker Stadtteil Manhattan nach dem Indianerstamm benannt hat, der dort seinerzeit mal heimisch war, bevor man auf Erfinder der Menschenrechte machte? Reißschwenk Türkei.

Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlose sein. Ach Reinhard, vielleicht im May. Seit Oktober 2012 kannst Du Dich an einen angepassten Text wagen.

Über den Wolken hätte die Freiheit wohl grenzenlos sein müssen.

Ist sie aber nicht und so musste nach kurzem Überraschungsbesuch türkischer Kampfjets eine aus Moskau kommende Passagiermaschine vom Typ Airbus 320 A wie Ankara IN Ankara zwangslanden.
Gastfreundschaft 2.0

Eigentlich wollte man mit den 35 Menschen an Bord, Passagiere und Crew, nonstop nach Damaskus reisen, aber das ging nicht, denn die Türkei hatte einen schlimmen Verdacht: die Fracht.

Die Syrer hatten, so die Kritik, heimlich Gerät geladen, das militärisch genutzt werden könne, hieß es. Diverse Pakete wurden geöffnet, fotografiert und dann entladen. Nach ein paar Stunden ging es für die Maschine dann erleichtert weiter. Ob die Wartezeit an Bord mit einem Thriller, z.B. dem amerikanischen Propagandafilm über türkische Gefängnisse,Midnight Express,überbrückt werden konnte, kann nicht beantwortet werden. Ebenso wenig wie was denn nun in den Paketen drin war und militärisch genutzt werden könnte. Es gibt bis heute keine Fotos oder eine Konferenz, in der die illegale Beute stolz hätte präsentiert werden können.

Z.B. Nachrichtentechnik. Jedes Handy ist im Kern Nachrichtentechnik und streng genommen ist vor allem der Airbus ein Gerät, was militärisch genutzt werden kann. Es transportiert Menschen. Menschen, die vielleicht am Zielort eine Uniform anziehen.

Auf jeden Fall führte dieser Zwischenstop zur Verstimmung Putins. Prompt cancelte dieser den bereits angekündigten Besuch in der Türkei mit der Begründung: Termingründe.

Das ist in etwa so glaubhaft, wie wenn Klitschko seine Zusammenarbeit mit der Adenauer-Stiftung kündigt, weil er statt in die Politik zu gehen doch lieber DAS Gesicht für Schokoriegel werden möchte.

Fakt ist, Putin ist stinksauer und die Syrer auch. Zumal die Türken die syrische Airbus-Crew zwingen wollten, auch noch einen Wisch zu unterschreiben, in dem geschrieben stand, es hätte sich um eine Notlandung gehandelt.

Nach internationalem Luftverkehrsrecht läuft die Aktion zwar eher unter Highjacking, aber was versucht man nicht alles, wenn man sich als NATO-Land Türkei sicher fühlt.
Safety First.

Und schon sind wir beim Kern des Pudels. Um was geht es wirklich bei dieser kleinen Attacke? Um einen Waffentransport aus Moskau nach Damaskus? Das wäre in einem Passagierflugzeug nicht erlaubt. Aber hätten die Russen das nötig? Haben die Oligarchenboys keine Militärtransporter mehr?

In Tschetschenien oder damals in Afghanistan verdunkelten sie zeitweise den Himmel. Oder wollten die Russen HEIMLICH Waffen nach Syrien liefern? Wozu, sie machen doch gar kein Hehl daraus, dass sie genau wie der Iran den immer noch offiziellen Boss des Landes, Assad, als Partner verstehen und entsprechend unterstützten. Das sagen sie nicht hinter vorgehaltener Hand. Nicht im Flüsterton. Sie haben es eher unter Zeugen gesagt, im Rondell des New Yorker UNO-Gebäudes. Ob daher der Ausdruck kommt, etwas im kleinen Kreis besprechen zu wollen?

Warum unterstützen die Russen Syrien? Weil der Westen, allen voran die USA und ihre NATO-Partner nichts unversucht lassen, um Syrien zu destabilisieren.

Wie das geht? Nun, indem man in unseren Medien plötzlich, aber permanent vom REGIME Assad spricht, obwohl man ähnlich wie im Fall Irak oder Lybien noch bis vorgestern prima Geschäfte mit diesem REGIME – oder war das bis unlängst noch eine Regierung? – gemacht hat. Über Jahrzehnte.

Ja die Russen, genau wie die Chinesen verfolgen sie wirtschaftliche und geopolitische Interessen in Syrien. Nur was hatte und hat der Westen dort zu suchen? All die Jahre, und bis heute?
Es geht wie immer NUR um wirtschaftliche Interessen. Es herrscht Konkurrenz und den Zuschlag bekommt, wer am effektivsten zuschlägt.

Und wieder sind wir beim Franchisen.
Die USA haben ein Händchen dafür, sich mit Freunden zu umgeben, die man, nachdem man sie „den Job“ hat machen lassen, am liebsten noch nie gesehen haben möchte. Stichwort al Qaida. Eben noch „Homies in Afghanistan“, Rufname Mudjahedin = Freiheitskämpfer, die man auch mal kurz im Balkankrieg einsetzen kann – und zack, Terroristen mit eigenem Netzwerk! Dabei stand das ab Werk drauf. Al Qaida!! Arabisch für die Quelle, wenn einen die CIA anweist, einen eigenen Namen für Datenbank zu generieren. Irre nicht wahr.

Jedenfalls hat die USA in der gesamten Region ein Problem. Man kann sie nicht leiden, braucht sie aber, je nach Beliebtheitsindex vor der eigenen Bevölkerung.

Wenn man z.B. ein pro-westlicher Despot ist oder aber Feinde seine Nachbarn nennt, die man nur mit entsprechender Militärtechnik im Zaum halten kann, dann, ja dann wird USA auch schon mal mit unglaublich selbstloser Ausländer übersetzt.

Hier gilt die iranische Weisheit: die Hand, die ich dem Feind nicht abschlagen kann, muss ich zum Gruße ergreifen. Und wenn diese Hand noch ein paar Kampfjets, Panzer und Mörsergranaten mitbringt? Why not?

Im Gegenzug muss man dafür aber Sachen machen, die der Lieferant, wie schon angekündigt, nicht selber machen kann, weil er
a) so etwas offiziell nie machen würde, es im Gegenteil offen anprangert und
b) vor Ort eher stört, schon durch seine bloße Staatsangehörigkeit UND
c) nicht überall sein kann, da er schon überall ist.

Im ganzen Satz: Syrien muss weg. Das haben die USA schon unter Bush senior beschlossen. Der Junior hat das wiederholt und in den griffigen Slogan gegossen: „Die Achse des Bösen“, und der Obama hat dazu vielleicht eine eigene Meinung, aber so wenig Macht wie noch nie ein Präsident vor ihm.

Dafür ist er zu arm ins Amt gekommen. Das Geld anderer Leute hat ihn ins Weiße Haus gebracht. Er entstammt keinem alten und vor allem schwerreichen US-Clan. Er wurde für die Rolle des US-Präsidenten gecastet und spricht seither Fremdtext. Als dem privaten Obama später dämmerte, dass er nur Darsteller im Hollywood der Macht war, Washington, blieb ihm nur eins: die Rolle so gut es geht auszufüllen, damit wenigstens dem eigenen Ego nicht völlig die Luft ausgeht. Wer sich hier nicht ans Drehbuch hält, das wissen wir von Kennedy, endet auch schon mal in einer offenen Staatskarosse mit mächtigen Kopfschmerzen.

„Yes we can“ war im Falle Obama von Anfang an eine FALLE und stand für „Yes we can mit Dir machen was wir wollen“.

Wir ist erstens das Pentagon und die Leute, die von dort die Rüstungsaufträge erhalten, sprich Old Economy, und zweitens die Clowns in Action, die CIA und ihr gigantischer Geheimdienstapparat, der mit zig-tausend Angestellten, wovon 2/3 offiziell im „Außendienst“ jobbt, all das erledigt, was man nur im Job des Geheimdienstlers machen kann, weil es illegal, kriminell, gewalttätig und in jedem Fall ethisch verwerflich ist.

Das Rückgrad einer jeden Supermacht arbeitet verdeckt, damit der aufrechte Gang auch weiterhin so rüberkommt, als hätte er tatsächlich mit Haltung zu tun. Die USA sind da keine Ausnahme. Sei´s drum.

Fakt ist: Syrien muss weg, denn erst dann kann sich die Supermacht um DAS Land kümmern, um da es eigentlich geht: den Iran.

Leider, also für die USA ist die Welt irgendwie doch komplexer als die Tageskarte bei McDonalds. Nur diese Feststellung ist in etwa so überraschend, wie die Frage Ketchup oder Majo, wenn man im gelben M Pommes ordert. Von daher wundert es den Laien mit „Hobby“ Geopolitik eigentlich immer, dass ausgerechnet die CIA nicht ahnen konnten, dass die Übernahme Syriens nicht so flüssig laufen würde, wie ein Softeis in Miami gegen 12 h mittags. Hi ! & noon?

Schauen wir uns das Land genauer an, also Syrien.

Syrien grenzt an die Türkei, den Libanon, den Irak und Jordanien.
Im Land selber leben jede Menge Volksgruppen, die sich zwar vom Namen ähneln, dann aber nur bedingt kompatibel sind UND – und das ist das Problem – sich nicht an Ländergrenzen halten, zumal sie aus einer Zeit stammen, da es klassische Ländergrenzen, also Nationalstaaten noch gar nicht gab. Diese Volksgruppen verstehen sich eher als Teil eines Stammes, einer Volksgemeinschaft und erst dann als Bürger eines konkreten Staates.

Da haben wir die größte Gruppe, die Sunniten, die Mehrheit im Islam überhaupt, da haben wir Aleviten und die Alawiten und die Schiiten, die größte Minderheit im Islam, aber die Mehrheit im Iran, und da haben wir Christen und Drusen.
Kompliziert, nicht war?

Zudem ist ein nicht geringer Teil Syriens von Kurden bewohnt, die sich dann noch auf einen weit größeren Teil der Türkei konzentrieren und die seit jeher nach Unabhängigkeit streben. Man findet sie ebenfalls zahlreich auch im Irak oder im Iran. Die Kurden halten von den Türken etwa soviel wie Obama von Netanjahu. Man hat nur Verachtung füreinander übrig. Nur dass die Türken besser aufgestellt sind, die Regierung über Jahrzehnte tausende Kurden abschlachtete, ohne dass der Westen auch nur einen Finger rührte.

Man reagierte typisch westlich mit verlogener Politik. Statt offen anzuprangern, bot z.B. die Kanzlerin die privilegierte Partnerschaft. Wer in der NATO ist, darf Völkermord begehen, wer in die EU will, muss das geschickter anstellen.

Ebenfalls nicht zimperlich reagierten die Kurden auf diese Appeasement-Politik des Westens und der Gewalt aus Ankara mit der Gründung der PKK. Was bei uns mit parlamentarischer Kontrollkommission übersetzt wird, steht für DIE kurdische Arbeiterpartei mit marxistischer Grundgesinnung. Die PKK scheut denn den bewaffneten Kampf nicht. Sie ist Malcom X, nicht Martin Luther King. Sie schlägt zurück und singt nicht „We shall overcome“.

Daran hat sich wenig geändert und das ist Teil der Reaktion türkischer Politik, die da heißt: als NATO-Land mach ich die Drecksarbeit an der Syriengrenze für den Westen, nur parallel dazu was guckst du, liebe NATO, lieber weg, wenn ich mich in meiner Kernfreizeit auch noch um mein ganz privates Kurdenproblem in der gesamt Region kümmere. Okay? Nur ein toter Kurde ist ein guter Kurde.

Auch kompliziert, hätte man aber wissen können. Ob die CIA Wikipedia kennt? Für den Einstieg?

Wir fassen zusammen: Es handelt sich in Syrien und Umgebung nicht um eine homogene Masse, wie die CIA das von Burgerfleisch in Virginia gewohnt ist, nee, hier ist ein Dönerspieß das passendere Bild. Wer die Stahlachse, um die sich alles bei ziemlichen Temperaturen dreht, durchsägt oder durchsägen lässt, dem fällt das ganze Konstrukt aus zahllosen Fleischteilen ruck zuck in sich zusammen. So etwas das bekommt der Ami dann unmöglich zwischen zwei Scheiben Weißbrot.

Wenn man beim Sägen an der Dönerachse aber nicht schnell genug ist, bekommt man Ärger mit den Verkäufern und das sind, um beim Bild zu bleiben, in einem Shop wie Syrien, mit dieser Lage ziemlich viele.

Die Regierung Assad ist stabiler als man wahr haben will und so haben 2 Jahre Infiltration und Provokation nur weitere Splittergruppen produziert. Das ist so ein bisschen wie in Cern, wenn man nach den letzen Bausteinen der Materie sucht und denkt, jetzt hätte man es endlich geschafft, da der neuste Teilchenbeschleuniger es voll bringen würde.

Was er dann bringt sind Ergebnisse, die in der Regel nicht zum finalen Ende der jahrelangen Suche führen, sondern im Gegenteil immer weiter noch kleinere Materiefetzen offenbaren. Und schon geht das alles wieder von vorne los.

Ein Fass ohne Boden, sagt der Volksmund dazu, und so haben wir jetzt in der Kampfzone mit den seltsamsten Allianzen zu tun.

Da gibt es die Regierungstruppen von Assad, nennen wir sie Syrer, da gibt es Abtrünnige aus dieser Armee, Ex-Syrer, einige arbeiten auf eigene Rechnung in neu gegründeten Banden, andere als Freie Syrische Armee. Und da gibt es weitere freie Radikale, die weder zu der einen noch zu der anderen Partei gehören. Die einen kommen aus Syrien, die anderen nicht. Die einen bestehen nur aus Syrern, die anderen nicht. Viele wurden im Franchiseauftrag für die NATO geworben, OHNE das zu wissen, andere wissen das GENAU, tun aber nur so, als ob sie DAS was die NATO von ihnen will, auch dann noch vertreten werden, wenn der Kampf erst mal gewonnen ist.

Wer heute im Grenzgebiet von außen eingeschleuste Kampfeinheiten beim Training beobachtet wird feststellen, dass das größte Hindernis die Ausgabe des Befehls ist. Es gibt keine einheitliche Sprache, denn die Kämpfer wurden aus den unterschiedlichsten Ecken der Welt rekrutiert.

So wird der auf Arabisch ausgegebene Befehl dann u.a. ins Tschetschenische, ins Tadschikische, ins Türkische und ins Französische übersetzt für die Kämpfer, die man z.B. aus Marokko eingeflogen hat. Und dann natürlich noch die finale Übersetzung in einen saudischen Dialekt.

Das alles hat was von Jungs SPIELEN Krieg, nur dass jeder parallel sein eigenes Spiel spielt.

Im Moment kämpfen – mit der Finanzierung durch die USA – Salafisten und Dschihadisten, also Leute aus dem al Qaida Club für die Freiheit Syriens. Also noch mal: al Qaida powered by USA für – also gegen – die Achse des Bösen. Oder muss man sagen: die Achse der Blöden?

Glaubt irgendwer ernsthaft, dass, wenn diese Truppe Erfolg hätte, freie Wahlen oder Demokratie in Syrien einkehren würde? Höchstens scheint also Geldschein-Demokratie.

Ein Blick nach Afghanistan reicht, um zu begreifen, dass die Lage nie so beschissen sein kann, als dass der Westen es nicht schaffen würde, sie NOCH beschissener zu machen. Das Ergebnis ist unkalkulierbar und treibt die merkwürdigsten Blüten. So wehte unlängst eine al Qaida Fahne auf syrischem Gebiet, nachdem von türkischer Seite ein Angriff mit einer dieser Splittergruppen gelungen war. Sofort wurde der Flaggenhisser angewiesen, den Fetzen wieder auf Halbmast zu bringen, weil sonst die NATO-Bosse auf türkischer Seite aufhören könnten, Frischwaffen zu liefern.

Gute Nacht Marie, kann man da nur sagen und sich die Frage selber beantworten, wie dämlich die USA sein müssen, um sich mit Oldschool-Dschihadisten einzulassen, die im Irak, Afghanistan oder dem Jemen gekämpft hatten, um ausgerechnet mit diesen Leuten das Regime in Syrien kippen zu wollen.

Aber vielleicht ist exakt das die Taktik der CIA. Überlasst das Land einem Haufen unorganisierter Irrer. Die kriegen sich nach dem Krieg derart in die Barthaare, dass von denen keine Gefahr für niemanden mehr ausgeht.

Nur wird diese Rechnung genauso wenig aufgehen wie in Afghanistan. Die Taliban waren nie weg. Anders als die NATO sind SIE nicht gekommen, um z.B. bis Till Schweigers Schmutzengel Promotour mitzuerleben.

Wenn die Taliban von Abzug sprechen, meinen sie etwas anderes als ein deutscher Soldat, wenn er in Mazar i Sharif ein Ferngespräch mit Mutti führt.

Die Taliban sind in Afghanistan weit mehr als eine Gruppe von bewaffneten Guerillakämpfern, Rambos mit AK47. Sie sind eine politische Macht und die NATO selber macht 2012 kein Hehl mehr daraus, mit eben diesen Taliban zusammen zuarbeiten, damit das Land „voran kommt“. Demokratieexport? Davon hat man sich lange verabschiedet.

Zurück zu Syrien.
Im Land selber kommt es seit Langem zu enormen Flüchtlingsströmen. Rund 1,5 Millionen Menschen sind im Land selber auf der Flucht, Tendenz steigend. Die geschätzte Zahl derer, die sich in die Nachbarländer verabschiedet haben, liegt bei rund 400.000. 85.000 Syrer sind offiziell in der Türkei angekommen, im Libanon 65.000, über 80.000 in Jordanien, 23.000 im Irak und das sind die registrierten Flüchtlinge. Die Zahl der tatsächlichen Menschen, die bei den Nachbarn Zuflucht suchen und versorgt werden müssen, liegt weit höher.

Nun steht nach dem arabischen Frühling in den Medien der arabische Winter in natura vor der Tür. Was das bedeutet, kann und will man sich nicht mal im Ansatz vorstellen. Hier droht eine humanitäre Katastrophe, die parallel leicht in Revolte übergehen kann. Die gesamte Region hat Angst vor den Folgen. Das Wort Flächenbrand ist in aller Munde.

Wenn Guido Westerwelle also alle Beteiligten vor diesem Flächenbrand warnt, hat er Recht. Nur warum spricht er nicht mal mit dem großen Bruder aus Übersee z.B. dahingehend, dass die Taktik nicht aufgeht, die man sich in den Think Tanks, Stichwort The Grand Chessboard vor Jahren ausgedacht hat.

Wer auf diese Art und Weise das eigentliche Ziel zu erreichen glaubt, nämlich den Iran isolieren, macht die Rechnung ohne die Wirte. Eher kommt es zu einem von Saudi Arabien, Katar und Bahrain gepuschten Gottesstaaten-Gebilde mit sunnitischen Vorzeichen gegen den schiitischen Iran.

Hier lauert ein handfester Religionskrieg, den wiederum die Kurden in der Region nutzen werden, um endlich auf irakischem, türkischem und iranischem Gebiet einen eigenen Staat auszurufen. Kurdistan.
Das ist lange überfällig und legitim, denn das Recht auf Selbstbestimmung, das uns offiziell verkauft wird, damit wir bereit sind, Syrien militärisch anzugreifen, dieses Recht auf Selbstbestimmung ist wie in der Menschenrechtscharta niedergeschrieben universell und kann den Kurden nicht im gleichen Atemzug vorenthalten werden.

Wir müssen erkennen, dass diese ganze Region so berechenbar wie Kirschsaft in the Mix With Banane und einem Schuss Red Bull ist. Erst mal in einem Glas vereint und kurz verrührt bekommt das niemand mehr getrennt.

Um dem Bild einen finalen Rahmen zu geben, damit man es in den Hörsälen für Geopolitik amerikanischer Think Tanks Aufhängen kann:

Es geht den USA in der Region weniger darum, ob z.B. die Türkei aus dem Konflikt mit Syrien als Gewinner hervorgeht oder ob Assad durch einen west-affineren Zwischendurch-Diktator mit demokratischem Layout ersetzt wird, es geht den Vereinigten Staaten, die heute das Gegenteil vom dem sind, was Thomas Jefferson einst vorschwebte, vor allem um die Destabilisierung der ganzen Region dahingehend, dass man im Anschluss ohne IHN, den Weltpolizisten USA, nicht mehr auskommt – UM – so wird es dann offiziell verkauft, die Region wieder zu befrieden, schon aus humanitären Gründen.

Wir, die Bürger der Informationsgesellschaft, werden das en gros fressen, indem wir konsumieren, was uns embeddedte Massenmedien hinwerfen. Wir hinterfragen den Verfasser einer Nachricht genauso wenig, wie wir das Wort Nachrichten hinterfragen. Sollen wir uns, wie der Name ahnen lässt, nach Nachrichten richten oder sollen Nachrichten uns nach-richten? Einnorden wie man beim Militär sagt. Sei´s drum.

Das alte Spiel kennt nur die alten Regeln und das ist permanentes Foulen, Die Basis und der Schiedsrichter gekauft. Er trägt bewusst schwarz, denn hier wird im großen Stil beerdigt. Ideale, Moral, Menschen.

Ein Problem schaffen, um die Lösung aufdrängen zu können. Natürlich. Eine militärische Lösung. So sieht imperiale Politik aus, seit X Jahren.

Dass das im Nahen Osten dennoch nie so richtig funzt, ist dem Umstand zu verdanken, dass die Staatsdiener aus Langley den Feind nie richtig kennen. Was unterscheidet z.B. den CIA-Agenten im Außendienst von einem Al Qaida Kämpfer. Im Kern?

Ein US-Agent ist seinem Land gegenüber patriotisch eingestellt. Doch sein Wille sich aufzuopfern endet, wo er ausschließen kann, später keinen SUV mehr durch die USA zu fahren zu können, weil er vorher ins Gras beißt. Sein Lohn muss für ihn in der Gegenwart erfahrbar sein.

Der Al Qaida Agent, mit AK47 auf den ersten Blick völlig veraltet unterwegs, ist da strategisch dennoch klar im Vorteil. Er lässt sich im Kampf für seine Sache nicht zwingend einen Rückweg offen. Zumindest keinen horizontalen. Für einen Gotteskrieger und seine Ideologie ist der Tod eine Option, die eh kommt und die, wenn der Tod im Kampf zuschlägt, für ihn und seine Familie die größte Ehre darstellt.

Das hat der fundamentalistische islamische Kämpfer z.B. mit der Einstellung japanischer Kamikaze-Soldaten gemeinsam. Es ist schlicht falsch, diese Haltung an den Koran zu koppeln. Man kann diese Einstellung, sich vollständig in eine Gleichung einzusetzen, auch als Aufopferung in seiner höchsten Form darstellen und das tun wir auch.

Z.B. immer dann, wenn wir im Westen der Helden des 2. Weltkrieges gedenken, die gestorben sind, als sie als Widerstandskämpfer gegen eine faschistische Regierung kämpften. Für sie wie für die Gotteskämpfer 2012 gilt dieselbe Motivation.

Die Idee, die einen Überzeugungstäter in Syriens Kampfzonen antreibt, steht über seinem persönlichen Schicksal. Welcher US-Soldat, welcher CIA-Agent würde diesen Vertrag unterschreiben?

Die meisten der angeworben Kämpfer mit Koran im Gepäck werden schlecht oder überhaupt nicht bezahlt.
Dass Du gegen einen solchen Gegner nicht nur nicht gewinnen, sondern nur verlieren kannst, hätten die USA eigentlich wissen müssen. Aus Vietnam. Auch hier war die eigentliche Software, die zur Niederlage der USA führte, der unbedingte Wille des Gegners zur vollständigen Aufopferung.

Offensichtlich haben die USA den Kern dieser Demütigung nie wirklich verstanden. Das Betriebssystem eines Soldaten, der für eine übergeordnete Idee bereit ist zu sterben, ist jeder Form von klassischer Besoldung mit Extraboni für Auslandseinsätze haushoch überlegen.

Ein Imperium kann so viele Hightechdronen einsetzten wie es will, mit jedem Überzeugungstäter, den es tötet, erschafft es immer nur weitere.

Diese Art der Politik kreiert erst die Metastasen, die es schließlich zur Aufgabe zwingen wird. Auch in Afghanistan ist das längst ein offenes Geheimnis.

Aber auch die offenen Partner der USA zu Saudi Arabien sind nach Jahren des Einflusses so amerikanisiert, das z.B. auch der aktuelle Ikea-Katalog in Saudi Arabien wieder vollständig ohne Abbildungen von Frauen veröffentlicht werden darf.

Im ganzen Satz, sogar die langjährigsten Verbündeten sind im Gegenzug nicht bereit, sich auch nur einen Millimeter an westliche Standards anzupassen.

Sie lehnen die USA und den Rest-Westen umfassend ab. Wir mögen diese Haltung uns gegenüber falsch nennen, nur was sind wir, wenn man nur ein paar Schritte in der Geschichte zurück geht?

Völker haben ein Gedächtnis und so wie Oma immer noch alte Klamotten im Keller stapelt – man weiß ja nie Kind – halten auch die Saudis an ihren Grundüberzeugungen fest.

Sie trauen Fremden nur bedingt und sie wissen, dass die USA sie nur deshalb an der Macht halten, damit das schmierige Geschäft mit dem schwarzen Saft weiter flüssig abgewickelt werden kann. Niemand hat die Absicht, in eine Röhre zu schauen, schon gar nicht in die leere.

NUR
Allah ist in den Köpfen der Herrscherfamilie dennoch die stabilere Währung und wird auch dann noch als Referenz, sprich hochpreisig, gehandelt werden, wenn der Dollar längst implodiert ist.

Da Allah nicht klassisch an der Börse notiert wird, hat ein System, das die Konkurrenz gern via feindlicher Übernahmen schluckt, so seine Probleme mit ihm.

Das gilt auch für sämtliche Gotteskrieger, die in der gesamten Region immer mehr werden und für die allein das Betreten heiligen Bodens im Großraum Mekka durch Ungläubige in Uniform schon an Hochverrat grenzt und alle Ölquellenvermarkter, die das auch nur dulden, als Verräter gebrandmarkt.

Einem Mitglied aus diesem Exklusiv-Club mit Logik oder Geld zu kommen, um ihn von seiner Überzeugung abzubringen, ist ähnlich erfolgreich, wie wenn man einem 7-fachen Formel 1 Weltmeister vor Jahren geraten hätte, sein Comeback NICHT zu versuchen, da er doch eh alles erreicht habe. Z.B. dass ihm Zuhause die Decke auf den Kopf fällt.

Für einen Formelprofi wie für den von Überzeugung angetriebenen Krieger gilt: Nur das Rennen – sprich der Kampf – bedeutet Leben. Alles andere heißt warten.

Flexibler ist da Hillary Clinton und Co. Ihr geht es nicht darum, in den Ländern, die sie besucht, was auch immer zu stiften. Sie geht stiften, wenn ihr der Boden zu heiß wird.

Dieser Art von Mensch, dem angetörnten Spitzenpolitiker, geht es vor allem um den eigenen politischen Kurs auf heimischem Boden. Hauptsache die Aktie Clinton steigt, Egal wer dabei absteigt.

Und jetzt??

Wir der Westen sind doch noch nicht mal in der Lage, uns in Europa an einen Tisch zu setzen, um über unsere Finanzkrise zu reden. Wir sind doch noch nicht einmal untereinander solidarisch.

Wir selber sind derart dämlich, dass wir nicht dahinter kommen, warum bei uns die Sozialsysteme zusammenbrechen, der Staat chronisch pleite ist und der Niedriglohnsektor wächst, während parallel dazu eine immer kleinere Gruppe von Menschen bereits das Mehrfache, das Mehrfache dessen, was wir alle Staatschulden nennen, auf seinen Privatkonten stapelt.

Übersetzt gesprochen: 100.000 Menschen haben Durst und treffen sich vor einem gigantischen Stausee in den Bergen, der 10 Leuten gehört, um mit ihnen die Frage zu erörtern, wie man das Problem lösen könne und warum es in ihren Wohnungen keine Wasserleitungen gäbe, während die Wasserbosse jeden Tag mit Mineralwasser ihre Luxuskarossen waschen.

Also waschen lassen. Durch die Dehydrierten. Die aber selbst vom benutzten Wasser nichts trinken dürfen, außer gegen Geld, was sie aber nur haben, wenn alle zusammenlegen. Dann gibt es für 100 Leute 10 Liter.Die man dann hinter dem Auspuff mit dem Schwamm aufwischen kann.

Was läuft hier falsch, fragt sich die Masse, und kommt nicht drauf. Ich denke, dann haben wir es nicht anders verdient.

Nur:
Wem wollen wir im Nahen Osten, der weit weniger durchschaubar und damit weit weniger kalkulierbar ist für uns, wem wollen ausgerechnet WIR schlaue Tipps geben?

Die Stellschrauben, an denen wir permanent herumdrehen oder – was perfider ist – drehen lassen, diese Stellschrauben gehören vielleicht gar nicht zu dem alten Vergaser, für den wir das alles halten. Das was wir da mit dem Universalwerkzeug von der Tanke manipulieren, ist auch nicht das Standgas des Motors, sondern der Zeitzünder einer Autobombe, die einem Vergaser irgendwie zum Verwechseln ähnlich sieht.
Für Laien. Mehr sind wir ja nicht. Laien, die – wenn sie ein Land umfassend kennen lernen wollen – mal auf Google Earth klicken.

Was die NATO unter der Führung der USA im Moment im Großraum Syrien anzettelt, kann und wird mit einer imposanten Detonation in einen fanatischen Religionskrieg übergehen, wenn wir nicht endlich einpacken und darauf vertrauen, dass die Ureinwohner die Sache selber in den Griff bekommen. Die Sache, nicht das Problem. Das Problem zieht ab, wenn wir abziehen.

Man stelle sich vor, wenn wir einfach so weiter pfuschen, welche Folgen ein Religionskrieg z.B. für Israel hätte und wie die aktuelle Führung, bekannt für ihr besonnenes Auftreten, ausnahmsweise mal überreagieren könnte.

Was das für eine Gegend heißt, in der neben Israel auch Pakistan Atomwaffen besitzt und diese jederzeit mobil an Dritte ausleihen kann, wenn der Fanatismus nur hoch genug von außen konzentriert wurde, kann man sich eben nicht denken.

Was für ein Szenario. The Day After ist vielleicht schon morgen! Nur dass bei McDonalds Damaskus auch dann noch schön weiter die Pacht für die Immobilie des Die-Inn zu berappen sein wird, wenn die Plutoniumwochen bei McDonalds nicht richtig in die Pushen kommen.

Ordnung muss sein, auch oder gerade im Bombenbusiness des globalisierten Franchise Terrorismus.

Quellen:
http://www.voltairenet.org/article176244.html
http://www.freitag.de/autoren/the-guardian/legionaere-im-heiligen-krieyou
http://www.youtube.com/watch?v=Jyt3er4cWfc
http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-09/syrien-usa-senatoren
http://www.iranicum.com/2011/08/der-westen-kann-sich-ein-souveranes-iran-nicht-leisten/1365.html
http://www.voltairenet.org/article175378.html
http://www.jungewelt.de/2012/09-13/022.php
http://www.freitag.de/autoren/hans-springstein/syrien-rebellen-produzieren-opfer
http://www.youtube.com/watch?v=Jyt3er4cWfc
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12406280/1266926/Tuerkische-Kampfjets-stoppen-syrischen-Airbus.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Syrien
http://www.jungewelt.de/2012/08-30/035.php


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