Die Selbstermächtigung | Von Peter Frey (Podcast)

Der Mut Hunderttausender hat den Apologeten der Macht eine katastrophale Niederlage beschert.

Ein Kommentar von Peter Frey.

Was damit jedoch in beeindruckender Klarheit für unzählige weitere Menschen außerdem deutlich wurde, ist die Tatsache einer gleichgeschalteten, machthörigen Massenmedienlandschaft. Eine, die, wenn es um entscheidende gesellschaftliche Prozesse geht, in ihrer einzigen, alternativlosen Wahrheit erstickt. Massenmedien, die vorgeben Rückgrat zu besitzen und unabhängig zu sein, doch dabei zu nichts weiter in der Lage sind, als sich in aufgesetzten Scheingefechten mit markigen Sprüchen gegen „Rechtsextreme” und „Antisemiten”, „Klimaleugner” und „Impfgegner”, „Verschwörungstheoretiker” und „Aluhutträger” und so weiter und so fort als vermeintliche Hüter der Demokratie zu beweihräuchern.

Diese Massenmedien tun aber etwas ganz anderes: Sie betätigen sich im gesamten wertewestlichen Kosmos als Totengräber der Demokratie. Corona ist dabei nur das Sinnbild einer auf die Spitze getriebenen Auftragspropaganda, einer Mischung aus permanenter Angstmache und Hetze, einer pausenlosen, nicht endenwollenden Desinformationswelle.

Ein Bildschirmausschnitt aus der Online-Berichterstattung der ARD-Tagesschau kann uns bereits zeigen, wie rückhaltlos, unkritisch, herrschaftsnah, parteiisch und inkompetent sich öffentlich-rechtliche Sender gerieren, wenn Menschen deren glattgelutschte Einheitsmeinung nicht mittragen (b1):

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Seien wir uns im Klaren, dass sie es sind, die Grundrechtsbrecher, die Steigbügelhalter für eine faschistisch gefärbte, vom Kommerz gesteuerte Krankheitsdiktatur — Hygienediktatur ist ein völlig unpassender Begriff für das, was da so einigen Machteliten vorschwebt —, welche Andersdenkende versuchen, zum gesellschaftlichen Abschuss freizugeben. Die ARD-Tagesschau wurde unzählige Male beim Lügen erwischt, so diese versuchte, ihre Feindbildberichterstattung zu sachlich und fundiert auftretenden Kritikern der sogenannten Coronakrise an die Medienkonsumenten zu verklickern.

Was jedoch am 1. August 2020 in Berlin einerseits geschah, und wie andererseits aus den Tempeln der Meinungshoheit darüber berichtet wurde: Das wird Folgen haben. Der Bogen war auch so schon längst überspannt.

Fast alle aus meinem aus mehreren Dutzend Menschen bestehenden, privaten Bekanntenkreis sind politisch nicht aktiv. Diese mir nahestehenden Menschen kann man als Alltagsbürger bezeichnen. Als an diesem denkwürdigen ersten Augusttag die ersten Nachrichten über die Großdemonstration in Berlin von den Massenmedien veröffentlicht wurden — in diesem Fall von einem der Bertelsmann-Gruppe zugehörigen Radiosender — zeitigte das bei diesen unpolitischen Menschen bemerkenswerte Reaktionen. Einige seien hier genannt: „Die lügen doch”, „denen glaube ich kein Wort mehr”, „ja, ja, klar, alles Nazis” (ironisch). Das waren überraschend klare Aussagen, die meine Wenigkeit keineswegs initiiert hatte.

Insbesondere „amüsierte” man sich ausgiebig über die von der Polizei veröffentlichten Teilnehmerzahlen und „die vielen Reichsdeutschen”. Kopfschütteln erzeugte die Meldung, dass die Veranstaltung aufgelöst worden wäre, weil die Teilnehmer den Maskenzwang und die Abstandgebote, die sogenannten Coronaregeln, nicht eingehalten hätten. Keiner der zwei Dutzend an diesem Tag in meiner Nähe weilenden Bekannten konnte sich emotional damit solidarisieren, diese „Coronaregeln” aus freiem Willen zu befolgen. Wirklich alle waren sich einig, dass uns Politik und Medien zur „Coronakrise” belügen und um jeden Preis auf einen zweiten „Lockdown” hinarbeiten. Es war weniger Wissen, was dabei zur Sprache kam, sondern das nicht mehr zu unterdrückende Gefühl, systematisch desinformiert zu werden.

Bei der ARD weiß man natürlich um die emotionale Kraft der Bilder. Dieses Bild von der Berliner Massendemonstration, die über viele Stunden andauerte, war den Redakteuren im Nachgang wohl zu deutlich, zu mächtig (b2):

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So wurde der Artikel später mit dem gleichen Titelbild versehen, … äh …, bis auf die Tatsache, dass man den Ausschnitt ein wenig veränderte. Schließlich soll ja der Medienkonsument nicht auf den gefährlichen Gedanken kommen, dass die von Massenmedien genannten Teilnehmerzahlen von 20.000 eine Falschinformation sein könnte (b3):

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Die Medien beriefen sich auf Informationen der Polizei, womit sie wieder fein aus dem Schneider waren. Denn wenn diese Zahlen weit weg von der Realität sind — und vieles deutet darauf hin (1, 2) — dann ist das endeutig Desinformation, und zwar schwerwiegende Desinformation. Sind die der Polizei bekannten Teilnehmerzahlen möglicherweise andere als die den Medien zu übermittelnden? Anwälte bemühen sich diesbezüglich bereits um Klarheit und haben per Rechtsakt eine dringende Presseanfrage beim Polizeipräsidenten von Berlin addressiert (3).

Sich gegen die „Coronamaßnahmen” auszusprechen und in konkreten Handlungen aufzulehnen, war und ist für die weiter oben erwähnten Alltagsbegleiter eine andere Geschichte. Aber bei allem Opportunismus war die Mehrheit von ihnen innerlich bereits vor dem 1. August bereit, in einer Art von Subversität die Umsetzung der „Coronaregeln” eher „schlampig”, gezielt nachlässig zu betreiben. Definitiv keiner nahm auch nur einen der im obigen Beispiel aus der ARD-Berichterstattung berichteten „Fakten” als glaubwürdig hin! Auch wenn das nicht für eine repräsentative Umfrage taugen mag, ist es doch eine ganz bemerkenswerte Momentaufnahme zum Stimmungsbild in Teilen unserer Gesellschaft.

Dass jetzt hochrangige Politiker wie Söder, Spahn und Esken zum wiederholten Male aus allen Rohren ihre unbelegten Behauptungen zu „steigenden Infektionszahlen” über die Medien verbreiten, um so einer Pandemie auf Teufel komm raus das Wort zu reden, dabei immer noch einen Nutzen der unsinnigen „Hygienemaßnahmen” beschwörend, könnte dem — aus meiner Sicht — beginnenden Umschwung in der gesellschaftlichen Stimmung noch einen weiteren Impuls geben. Erst recht können dafür bestellte Experten wie ein Herr Sundermeyer sorgen. Ihre scheinwissenschaftlich wiedergekäuten, den Menschen zuvor systematisch eingebläuten Feindbilder verursachten in meinem Bekanntenkreis die größte, natürlich sehr sarkastisch gefärbte Heiterkeit.

Wir haben sehr viele Impfgegner, Reichsbürger und Menschen, die nicht daran glauben, dass es Corona überhaupt gibt.” (4)

Eine gute Freundin meldete sich aus Süditalien; aus einem Land, in dem die Prozesse durchaus sehr ähnlich derer in Deutschland ablaufen. Auch dort werden die Menschen durch ein Trommelfeuer an Desinformation in permanenter Angst gehalten. Was aber in unserem Land geschieht, wird auch jenseits der Grenzen wahrgenommen, und es kann Signalwirkung erlangen. Diese eher unpolitische und durchaus konservativ „tickende” Freundin sendete folgende Nachricht aus Italien (dass es möglicherweise „nur” 800.000 Teilnehmer waren, ändert grundsätzlich nichts an der Sache):

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Haben Sie Mut, liebe Leser, und bleiben Sie bitte schön aufmerksam.

Quellen und Anmerkungen:

  1. 01.08.2020; https://twitter.com/EM_KA_17/status/1289559506930634753
  2. 01.08.2020; 18:30 Uhr: 1,3 Millionen Demonstranten in Berlin – Medien melden seit Stunden Abbruch der Demonstration „mit 10000 Teilnehmern“; http://blauerbote.com/2020/08/01/1830-uhr-13-millionen-demonstranten-in-berlin-medien-melden-seit-stunden-abbruch-der-demonstration-mit-10000-teilnehmern/
  3. 01.08.2020; https://peds-ansichten.de/wp-content/uploads/2020/08/2020-08-01_JensWernickePresseanfrageIFG-AntragBerlinerPolizeiDemoTagDerFreiheit.pdf
  4. 02.08.2020; ARD-Tagesschau; Wut, Leichtsinn, Kopfschütteln; https://www.tagesschau.de/inland/nach-corona-demo-101.html
    (b1) Bildschirmausschnitt, ARD-Tagesschau; https://www.tagesschau.de/inland/; abgerufen: 02.08.2020
    (b2) Unmanipuliertes Titelbild aus: https://www.tagesschau.de/inland/reaktionen-corona-proteste-101.html; 01.08.2020, 19:13 Uhr; siehe auch: https://archive.is/ZBRz1
    (b3) Manipuliertes Titelbild aus: https://www.tagesschau.de/inland/reaktionen-corona-proteste-101.html; 01.08.2020, 19:13 Uhr
    (b4) Twitter-Nachricht zur Großdemonstration am 1. August 2020 in Berlin; Veröffentlichung mit Genehmigung der Autorin

Hinweis zum Beitrag: Der nachfolgende Text erschien zuerst im „Rubikon – Magazin für die kritische Masse“, in dessen Beirat unter anderem Daniele Ganser und Rainer Mausfeld aktiv sind. Da die Veröffentlichung unter freier Lizenz (Creative Commons) erfolgte, übernimmt KenFM diesen Text in der Zweitverwertung und weist explizit darauf hin, dass auch der Rubikon auf Spenden angewiesen ist und Unterstützung braucht. Wir brauchen viele alternative Medien!

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Danke an den  Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Bildquelle: ©KenFM20

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