Die ideologische Mobilmachung

Mit allen Kräften forciert der Westen einen neuen großen Krieg.

Von Jens Wernicke.

Hinweis zum Rubikon-Beitrag: Der nachfolgende Text erschien zuerst im „Rubikon – Magazin für die kritische Masse“, in dessen Beirat unter anderem Daniele Ganser und Rainer Mausfeld aktiv sind. Da die Veröffentlichung unter freier Lizenz (Creative Commons) erfolgte, übernimmt KenFM diesen Text in der Zweitverwertung und weist explizit darauf hin, dass auch der Rubikon auf Spenden angewiesen ist und Unterstützung braucht. Wir brauchen viele alternative Medien!

Nach zwei Weltkriegen, in denen sich Deutschland jedes Mal angeblich gegen Russland „verteidigte“, darf von deutschem Boden nur noch Frieden ausgehen. Dies hatten sich viele angesichts der Trümmerlandschaften nach 1945 geschworen. Nun wird erneut für einen großen, verheerenden Krieg mobil gemacht. In den Waffenfabriken sowie in den Medien der „Heimatfront“, die ihre vornehmste Aufgabe darin zu sehen scheinen, die Köpfe der kriegsskeptischen Bürger mit Propagandaphrasen sturmreif zu schreiben. Das betrifft unser ureigenstes Metier: den engagierten Journalismus. Der Rubikon hat für sein Freitags-Samstags-Special „Frieden mit Russland!“ daher die hellsten Köpfe der Friedensbewegung versammelt, um ein machtvolles Gegengewicht zu schaffen. Hier erklärt Rubikon-Herausgeber Jens Wernicke, warum dies gerade heute so wichtig ist.

Liebe Leserinnen und Leser,

nein, es ist leider kein Scherz:

Mit allen Kräften forciert die sogenannte westliche Wertegemeinschaft — allen voran die USA — einen neuen großen Krieg gegen Russland.

Das Menschheitsverbrechen ist bereits geplant, die Kriegsvorbereitungen laufen. Truppen werden gen Osten verlegt und die Straßen in Richtung Russland panzerfest gemacht.

Und selbstverständlich wird, um das Feindbild des bösen Russen wieder einmal in den Köpfen und Herzen der Menschen zu verankern, politisch und medial gelogen, dass sich die Balken biegen, wird Geschichte verfälscht und ist grundsätzlich jedes Mittel recht und kein „Kollateralschaden“ zu groß.

Angesichts dieser Lage kommt man nicht umhin, unsere aktuelle Lebenszeit als Vorkriegszeit sowie die pausenlos über uns alle erbrochene Propaganda als „ideologische Mobilmachung“ der Republik zu verstehen.

Es ist daher höchste Zeit, aufzustehen. Zeit, die eigene Stimme zu erheben. Zeit, Position zu beziehen. Für jeden und jede von uns.

Egal, was jeder und jede von uns tun kann: Tun wir es. Egal, wie klein oder unbedeutend es erscheint — es ist richtig und wichtig. Genau jetzt!

Dieser Krieg wird nicht nur nicht in unserem Namen stattfinden — nein, wir vom Rubikon werden alle gemeinsam alles in unserer Macht stehende tun, ihn zu verhindern.

Die „Rettung“ wird dabei nicht von oben, von einem Führer oder Gott oder Politikern kommen — sie kommt, wenn genug von uns bereit sind, das Nötige zu tun, die Wahrheit auszusprechen und sich den Kriegshetzern entschieden in den Weg zu stellen, von „unten“, durch uns.

An diesem Freitag und Samstag veröffentlichen wir daher im Rahmen einer Doppel-Sonderausgabe rund 20 Artikel gegen die aktuelle Kriegshetze und für den Frieden im Rubikon. Nennen Roß und Reiter, spießen Doppelzüngigkeit und Verlogenheit mit spitzer Feder auf und bringen mutig jene Fakten ans Licht, die Sie in anderen Medien kaum auffinden werden.

Unterstützen Sie uns und unser Anliegen, indem Sie diese, unsere Texte soweit als möglich verbreiten. Sei es per E-Mail, über die immer häufiger und regider zensierten sozialen Medien oder als Ausdruck, den Sie Freunden in die Hand drücken können.

Das Einfachste überhaupt, das Sie nur wenige Minuten kostet, dem Frieden jedoch viel hilft: Bestellen sie unseren Newsletter und senden ihn, wenn er Sie am Samstagnachmittag schließlich erreicht, mit einigen persönlichen Worten versehen an alle Menschen in Ihrem E-Mail-Adressbuch. Niemand kann das zensieren, niemand kann es verhindern. Es ist persönlich und bewirkt ganz sicher etwas.

Wir sind viele, die Mehrheit, wir sind die 99 Prozent — vergessen Sie das nicht!

Wenn jeder und jede unter unseren 150.000 Leserinnen und Lesern dies täte, würden wir mit einem Mal Millionen Menschen erreichen — ebenso viele wie die Kriegshetzer an jedem einzelnen Tag.

Und schreiben Sie uns Ihre Stimme und Position wider die aktuelle Propaganda auf eigentlich allen Kanälen an leseraktion@rubikon.news. Wir werden Ihre Zuschriften an einem der kommenden Samstage veröffentlichen.

Rubikon ist ein aktives, plurales, basisdemokratisches, dynamisches, lebendiges und, Sie gestatten, stets rotzfreches Projekt, das konsequent gegen Zensur sowie für Klarheit, Wahrheit, Pluralität und Frieden agiert und sich keinem Dogma und keiner Macht je beugen wird.

Rubikon war, ist und bleibt zudem ein Projekt, das stets zum Mitmachen und Selberdenken ermutigt und Ihr ganz eigenes Engagement im Rahmen seiner Möglichkeiten unterstützen wird.

Werden wir gemeinsam aktiv — vor allem für den Frieden und die Wahrheit in diesem, unserem eigenen Land!

Mit herzlichen Grüßen:
Ihr

Jens Wernicke

Inhalt der Rubikon-Sonderausgabe:

Stimmen aus dem Rubikon-Beirat:

„Ich habe die ganz große Sorge, dass wir von den drei westlichen Nachrichtenagenturen in einen Krieg gegen Russland gehetzt werden — und fast alle unsere Leitmedien und Politiker übernehmen das unhinterfragt.“Prof. Christian Kreiß

„Die Unterschriften unter die Charta von Paris waren 1990 noch nicht getrocknet, als im Pentagon der stellvertretende US-Verteidigungsminister Paul Wolfowitz begann, an einem Strategiepapier zu arbeiten, dessen Inhalt 1992 als Wolfowitz-Doktrin an die New York Times durchgestochen wurde. Das Ziel war unter anderem, auf dem eurasischen Kontinent keine politische Konstellation zuzulassen, die US-Interessen zuwiderlaufen würde und damit das exakte Gegenteil der Charta von Paris. Da die USA glaubten, Russland unter Jelzin in den eigenen Orbit eingeschmolzen zu haben, richtete sich ihre Politik massiv gegen dessen Nachfolger Putin, der seine Politik wieder nach Russlands Interessen ausrichtete. Die mannigfachen Gelegenheiten und deren Nicht-Umsetzung, das Verhältnis des Westens zu Russland kooperativ zu gestalten, beschreibt der ehemalige außenpolitische Berater von Bundeskanzler Kohl und frühere Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz Horst Teltschik in seinem Buch ‚Russisches Roulette‘, über das er hier mit Richard David Precht spricht. Was Teltschik jedoch als ‚Fehler des Westens‘ einstuft, war tatsächlich vorsätzliche Strategie, um den eurasischen Kontinent politisch zu dominieren. Sie basiert auf der sogenannten ‚Herzlandtheorie‘ von 1904, deren Grundgedanke sich durch alle US-Strategiepapiere seit 1990 hindurchzieht. Zu dieser Strategie gehört es, Russland seit Putins Amtsantritt zu dämonisieren, um die Regierungen der europäischen NATO-Mitgliedsstaaten und deren Parlamente und Öffentlichkeiten von einer Kooperation mit Russland abzuhalten. Denn die sogenannte Eurasische Umarmung, also das ökonomische und politische Zusammenwachsen von Lissabon bis Wladiwostok, wäre das Ende der bisherigen Rolle der USA in der Welt.“Jochen Scholz

„13 Erkenntnisse aus traumapsychologischer Sicht zu Krieg und Frieden: 1. Krieg ist Terror und die massenhafte Traumatisierung von Menschen. 2. Traumatisiert werden die Opfer eines Krieges. 3. Auch die Täter in einem Krieg traumatisieren sich durch ihre Taten selbst. 4. Die traumatisierenden Folgen eines Krieges setzen sich über drei Generationen fort. 5. Wer Krieg plant, ist psychisch bereits traumatisiert. 6. Wer psychisch traumatisiert ist, ist verwirrt und kann nicht unterscheiden zwischen Realität und Fiktion, zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, zwischen Außen und Innen, zwischen sich und anderen, zwischen Leben und Tod. 7. Jeder Krieg entsteht aus einer nicht aufgelösten Täter-Opfer-Dynamik und erzeugt daher neue Kriege. 8. Alle Aussagen von Kriegstrauma-Tätern über andere sind Aussagen über sich selbst. 9. Wer Atombomben baut, ist mörderisch und suizidal zugleich. 10. Die vermeintlichen Retter und Beschützer der Menschheit sind ihre Totengräber. 11. Realität und Wahrheit sind das einzige Mittel gegen den Wahnsinn derer, die Krieg wollen und machen. 12. Frieden kann nicht erkämpft werden. 13. Wer Frieden mit sich selbst schließt, braucht keine äußeren Feinde mehr.“Prof. Franz Ruppert

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Dieser Beitrag erschien am 10.08.2019 bei Rubikon – Magazin für die kritische Masse.

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Danke an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung.

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Bildhinweis: Jule_Berlin / Shutterstock

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