Der Neue Kalte Krieg und die Biowaffen – Tagesdosis 23.6.2020

Ein Kommentar von Dirk Pohlmann.

«Krisen haben etwas Klärendes. So auch die Corona-Krise. Wenn eine Therapie gegen das Virus gefunden ist, die Shutdown- und Lockerungsdebatten verklungen sind und die Rezession ihr hässliches Gesicht zeigt, muss nichts Geringeres geklärt werden als die Weltordnung. Konkreter: die Bündnisfrage. Wo steht Europa? An der Seite Amerikas oder an der Seite Chinas?»

So donnert Mathias Döpfner in der Welt. Mit Welt ist nicht nur das Springer Flaggschiff gemeint, sondern auch der Planet, er hat sich gleichlautend auch in der BBC der New York Times und einigen weiteren internationalen Presseorganen geäußert. Döpfner ist Teil der globalen Elite, er ist nicht nur Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE, das steht für Societas Europea, eine Rechtsform der Aktiengesellschaft in der EU, er ist auch Vorsitzender des Bundes Deutscher Zeitungs und Zeitschriftenverleger, er ist Mitglied der Atlantikbrücke, Bilderberger und gehört mit 150 Millionen Euro Privatvermögen zu den 750 reichsten Deutschen. Er ist ein Brückenkopf der USA in Europa, und das nicht erst, seit die US Heuschrecke KKR mit 47,62 % bei Springer einstieg. Döpfner und die Witwe Friede Springer gehören etwas weniger, nämlich 45,4% des Springer Grundkapitals. Es gibt eine gewisse Abhängigkeit, vor allem aber Übereinstimmung mit dem US Investor, was die Weltansschauung betrifft.

Und deswegen vertritt Döpfner in seinem Kommentar keine europäischen Interessen, sondern US Interessen. Döpfner behauptet, es gebe nur noch ein „Entweder-oder“, ein „Sowohl-als-auch“ im Verhältnis zu den USA und China sei nicht mehr möglich. „die Bündnisfrage“ sei „entscheidungsreif“. Die USA hätten sich eben „klar für eine Politik des Decouplings entschieden“, also „eine Abkoppelung und zunehmende Unabhängigkeit von China“. Und dieser Politik müsse sich auch Europa unterwerfen.

O-Ton Döpfner: „In dieser Lage ergeben sich für die Europäer zwei Bündnisoptionen. Sie können das traditionelle transatlantische Bündnis trotz Trump vertiefen, unter ausdrücklicher und engerer Einbeziehung eines Post-Brexit-Englands und verbundener Länder wie Kanada, Australien, der Schweiz und des demokratischen Teils Asiens. Oder sie entscheiden sich für eine engere wirtschaftliche Bindung an China, die immer auch eine politische Bindung ist. Dann wacht man vielleicht eines Tages auf und findet sich in einer gruseligen Gesellschaft wieder: an der Seite von China und mit ihm unverbindlich assoziierten Staaten wie Russland, dem Iran und weiteren Autokratien.“

Vielleicht fragen Sie sich jetzt auch, ob man wirklich nur die Wahl hat, wessen tributpflichtiger Vasall man sein will, aber Döpfner ist da ganz klar der Meinung seines Mehrheitsgesellschafters, dessen Eintritt zum Beispiel in der Berichterstattung der Bild-Zeitung deutlich zu bemerken war.

Döpfner weiter: „Europa gefällt sich als Block zwischen den Weltmächten, kann aber nicht Everybody’s Darling sein. Nach der Krise müssen wir uns festlegen: Wollen wir weiter an der Seite Amerikas stehen oder an der Seite Chinas? Beides geht nicht.“ 

Die Coronakrise mit ihren ökonomischen Katastrophen biete nun „eine einmalige Gelegenheit zur Korrektur eines Irrwegs“.

Und natürlich geht es nicht um schnöden Mammon, sondern um das Wahre, Schöne, Gute. O-Ton Döpfner: „Es geht um mehr als um Geld. Es geht um unsere Freiheit, um Artikel 1, den schönsten Begriff, der je in einem Gesetzestext gestanden hat: die Würde des Menschen.“

Darüber wacht am Rhein, Abu Greibh und Guantanamo die CIA, nebst den anderen US Geheimdiensten. Aber, so warnt Döpfner, die würden nicht mehr so freundschaftlich und gut gelaunt wie bisher E-mails und Handygespräche abhören, auch die von Merkel, Freundschaft ist gut, Kontrolle ist besser, sondern sie würden richtig böse werden, wenn wir beim Decoupling nicht mitmachten, und auch nicht bei den anderen schönen Trump Entscheidungen, Döpfner zählt die Steuersenkungen zugunsten der Wirtschaft auf, das Aussteigen aus dem Iran Atomvertrag, die entschiedene Unterstützung Israels, den Druck zur erhöhten Finanzierung der NATO und den Stopp der Finanzierung der WHO.

Döpfner vergisst, Nordstream 2 zu erwähnen, vielleicht weil ihm völlig klar ist, dass über die deutsche Energieversorgung ja immer noch die USA entscheidet, wie Artikel 1 des ungeschriebenen Grundgesetzes vorgibt, in dem es schließlich heißt: „Die Würde der Supermacht ist unantastbar.“

Die Blaupause zu Döpfners Gedanken stammt von der grauen Eminenz der Trump Regierung, Steve Bannon, ehemals offizieller Chefstratege von Donald Trump und jetziger wichtigster Chinaflüsterer des GRUSPAZ, des größten US Präsidenten aller Zeiten.

O-Ton Bannon:

„Also, ich halte die chinesische Regierung für eine Ansammlung von Gangstern. Ich meine, die Chinesische Kommunistische Partei ist völlig rechtswidrig. Ich meine, es ist eine Gangsterbande. Ich finde, was sie der chinesischen Bevölkerung angetan hat, ist einfach schrecklich.

Die Chinesische Kommunistische Partei, für mich ist das die größte unerledigte Aufgabe aus dem 20. Jahrhundert. 

Das ist einer der Gründe, dass die CCP, die Chinesische Kommunistische Partei Finsternis über den gesamten Nahen und Mittleren Osten ausbreiten kann, insbesondere gegen unseren großartigen Verbündeten Israel. Der Iran ist der Todfeind des israelischen Volkes. Der Iran, die Mullahs arbeiten mit der CCP zusammen.

Die CCP sorgt dafür, dass sie weitermachen können, mit ihren Ölkäufen und Krediten. Das erhält die Mullahs am Leben. Und deswegen meine ich, dass unsere Sanktionen in Hongkong noch viel stärker ausfallen sollen. Wir brauchen Sanktionen, die so hart sind, dass sie das Finanzsystem ersticken. 

Meine Empfehlung ist ganz einfach. Die Chinesische Kommunistische Partei sollte von jedem Zugang zu westlichem Kapital und zu jedem Zugang zu westlicher Technologie abgeschnitten werden. 

Mein Rat an die chinesische Regierung ist sehr einfach. Löst Euch einfach auf. 

Es ist ungeheuerlich, dass jetzt im 21. Jahrhundert, zu Beginn der dritten Dekade des 21. Jahrhunderts, dass von allen Völkern ausgerechnet die Chinesen keinen ungefilterten, freien Zugang zum Internet haben, dass sie keine Bodenreform haben, dass es keine Eigentumsrechte gibt, keine freie Meinungsäußerung, Versammlungsfreiheit und Religionsfreiheit. 

Es ist einfach ungeheuerlich. Hunderte Jahre später, wenn die Chinesen einmal auf diese Zeit zurückblicken werden, wenn das chinesische Volk endlich seine Freiheit gefunden haben wird, dann werden die Chinesen fassungslos darüber sein, dass die Eliten der Welt, der Club von Davos, die intellektuelle Elite, die kulturelle, die finanzielle, und die Firmenelite dies zugelassen haben, und dass sie die Versklavung der Chinesen unterstützten. Die Menschen werden fassungslos sein, so wie ihre Kinder jetzt, wenn sie in die Geschichte zurückblicken, und fragen, warum war das früher erlaubt, die Sklaverei?

Das sind klare Worte. Bannon will China in eine glorreiche Zukunft führen, China demokratisieren, die Wirtschaft amerikanisieren, die Chinesen aus der Sklaverei der Kommunistischen Partei befreien, die der Bevölkerung den Aufstieg aus der Armut zu einer Mittelstandsgesellschaft brachte. China wird als erstes Land der Welt in ein oder zwei Jahren die Armut abgeschafft haben, es ist von einer Drittweltnation zur Supermacht aufgestiegen.

Das mag gut klingen und den Chinesen gefallen, aber die US Regierung kann nach Bannons Ansicht so viel mehr leisten als die Kommunistische Partei Chinas. Wer das nicht glaubt, braucht sich nur das glorreiche Beispiel Libyen anzusehen, dass sich nach einer humanitären Intervention der NATO unter Führung der USA vom afrikanischen Staat mit dem höchsten Lebensstandard zu einem Modell der amerikanischen Außenpolitik entwickelte.

Oder etwa nicht? Sie dürfen das nicht denken, was sie gerade denken! Es ist grundfalsch! Es ist alles ganz anders, als sie denken! Prof Butter, erklären sie doch bitte mal den Lesern und Zuhörern warum das alles Verschörungsmystik  und Querfront-Propganda ist, was die jetzt denken. Und so gefährlich!

Angesichts dieser großen Aufgabe, der Libyisierung von China, will auch der grüne Chef der China Delegation im EU Parlament Reinhard Bütikofer nicht abseits stehen. Das Kuratoriumsmitglied des US Think Tanks Aspen Institute ist jetzt auch noch Co-Vorsitzender der frischgegründeten  Interparliamentary Alliance on China, IPAC. IPAC ist ein Zusammenschluss von Abgeordneten aus 11 Ländern und dem EU Parlament, zu deren Führung die US Anti-China-Hardliner Marco Rubio und Bob Menendez gehören. IPAC soll der Brückenkopf des Neuen Kalten Krieges, der Sanktionen der USA gegen und des „Abkoppelns“ von China in ihren jeweiligen Parlamenten werden. Außer einem ehemaligen Direktoriumsmitglied der CIA, Robert L. Suettinger sind auch noch weitere Deutsche dabei, die grüne Bundestagsabgeordnete Margarete Bause und der menschenrechtspolitische Sprecher der CDU/CSU Michael Brand. Da wächst also zusammen, was zusammen gehört und bildet eine schlagkräftige Transatlantifa.

Wie Matthias Döpfner schon zutreffend sagte, COVID-19 ist die Gelegenheit, die diesen Wahnsinn möglich macht. Die Pandemie erzeugt die Zustände, die im Sinne einer Strategie der Spannung genutzt werden können, sie produziert das Chaos, den Ausnahmezustand, in dem der wirtschaftliche Kollaps, der unausweichlich war, die Umverteilung von unten nach oben rabiat abgewickelt werden kann. Die Aktivitäten des Maßnahmenstaates, die unser aller Leben umkrempeln, verstellen uns die Sicht. Mit solchen Methoden der Täuschung arbeiten auch Zauberkünstler, im entscheidenden Moment wird die Aufmerksamkeit des Publikums abgelenkt, damit der Trick nicht auffällt.

Und die Schuld für das selbstproduzierte Chaos wird China gegeben. Trump behauptet deswegen weiter, das China hinter dem Virus stecke und er behauptet jetzt auch noch, dass China ihn absichtlich in der Welt verbreite.

Obwohl die Indizien, dass das Virus gar nicht aus China stammt, immer mehr werden.

Dem National Security State der USA zur Seite steht der ehemalige MI6 Chef Sir Dearlove, der in Murdoch Zeitungen in Australien und Großbritannien behauptet, dass SARS COV-2 aus einem chinesischen Labor stammt. Zur Erinnerung: an dieser Story sind die selben Zeitungen beteiligt, die ihre Fake News Story vom angeblichen Five Eyes Papier gleichen Inhalts in die internationalen Medien pumpten, eine Ente, die dann sogar vom Spiegel, und das will etwas heißen, widerlegt wurde. Aber das bekommt nicht jeder mit, etwas bleibt hängen, vor allem, wenn man immer wieder neuen Mist an die selbe Stelle wirft. Diese Methode hat ja auch schon bei Saddam Husseins Massenvernichtungsmitteln super geklappt.

Mittlerweile gibt es einen neuen Ausbruch des Virus in Peking. Auf dem größten Markt der Stadt, der 80% der Bevölkerung mit frischen Lebensmitteln versorgt, wurde ein Virus gefunden, der nicht aus China stammt, sondern aus Europa. Es ist außerdem eine alte Version. Nachgewiesen wurde er auf einem Schneidbrett, auf dem norwegischer Lachs zerkleinert wurde. Daraufhin hat China den bereits importierten Lachs vernichtet, die Einfuhr ist gestoppt. Aber merkwürdigerweise kann das Virus keine Lachse befallen und in Norwegen sind keine Infektionen unter den Arbeitern der Lachsbetriebe bekannt. Norwegen hat eine der geringsten Infektionsraten der Welt. Die Transportdauer der Lachse ist auch länger als die Lebensdauer des Virus, wenn die Verpackung kontaminiert wäre. Merkwürdig. Wie kam diese alte Version des europäischen Virus auf den Markt?

Der Markt in der Hauptstadt ist natürlich hervorragend geeignet, um größtmöglichen Schaden anzurichten, genau wie die Epidemie in Wuhan ideal geeignet war, um größtmöglichen Sachen anzurichten. Wuhan ist ein Knotenpunkt der chinesischen Transportlinien, ausgerechnet zum chinesischen Neujahr, an dem alle Chinesen zu ihren Familien reisen und es überall Betriebsfeiern gibt, erschuf die Natur eine Seuche. Wirklich gemein. Und jetzt schickt die Natur ein altes Virus nach Peking. Auch gemein.

Das SARS COV-2 Virus ist allerdings auch eine hervorragende Biowaffe. Biowaffen müssen nicht unbedingt extrem tödlich sein, wie viele Menschen glauben, sie müssen nur extrem wirksam sein.

Solche wenig tödlichen Biowaffen haben den großen Vorteil, dass sie als Epidemie getarnt werden können, wie ein Spezialist des US Militärs in einer akademischen Arbeit an einer US Militäruni ausführte. Nukleare und chemische Waffen können nicht geheim genutzt werden, ihr Einsatz ist nachvollziehbar, und es ist sehr schwer bis unmöglich, den Angreifer zu verheimlichen.

Dieses Problem hat schon viele Militärstrategen beschäftigt. Was ist das ganze teure Kriegsmaterial wert, wenn es einerseits nur zur Drohung gut ist, oder andererseits zum Einsatz, der katastrophal ist. Es gibt keine Zwischenbereiche, in denen das Waffenarsenal produktiv zur politischen Einflussnahme genutzt werden kann. Aber das ist bei Biowaffen anders.

Sie meinen, das wäre eine wilde Verschwörungstheorie? Der folgende Text stammt aus der Publikation „Schlachtfeld der Zukunft – Aspekte der Kriegführung im 21. Jahrhundert“ von 1998, die vom Air War College der US Luftwaffe herausgegeben wurde.

„Eine Biowaffe ist die einzige Massenvernichtungswaffe, die im gesamten Konfliktspektrum genutzt werden kann. Biowaffen unter der Tarnung einer räumlich begrenzten oder natürlich auftretenden Seuche zu nutzen, bedeutet für den Angreifer, den Einsatz glaubwürdig abstreiten zu können. Unter diesem Aspekt bieten Biowaffen größere Einsatzmöglichkeiten als Nuklearwaffen. Biowaffen können in nichtkriegerischen Situationen eingesetzt werden, unter dem Deckmantel natürlicher Ereignisse, bei Operationen, die keine offenen Kriegshandlungen sind, oder sie können im offenen Kampf gegen Lebewesen aller Art eingesetzt werden, gegen Menschen, Tiere und Pflanzen. Die absichtliche Ausbringung von Biokampfstoffen bietet, wenn es gleichzeitig natürliche auftretende Ereignisse oder Krankheiten gibt, die Möglichkeit, die Urheberschaft abzustreiten. Das Potential von Biowaffen, großen ökonomischen Schaden anzurichten, politische Instabilität hervorzurufen und gleichzeitig die Urheberschaft dafür zu verschleiern, ist größer als bei allen anderen Waffen.“  

Der Autor ist Robert Kadlec, Staatssekretär für Gesundheit im Bereich Bereitschaft und Reaktion in der Regierung Trump und Oberst der US Air Force, eine der wichtigsten Entscheider in der US Regierung bei den Maßnahmen zur COVID-19 Krise.

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Danke an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung.

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Bildquelle:  Cineberg / Shutterstock

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