Der Impfzwang

Mit der geplanten Impfpflicht will der Staat massive Eingriffe in unser Recht auf Selbstbestimmung wieder salonfähig machen.

Von Jörg Wichmann.

Hinweis zum Rubikon-Beitrag: Der nachfolgende Text erschien zuerst im „Rubikon – Magazin für die kritische Masse“, in dessen Beirat unter anderem Daniele Ganser und Rainer Mausfeld aktiv sind. Da die Veröffentlichung unter freier Lizenz (Creative Commons) erfolgte, übernimmt KenFM diesen Text in der Zweitverwertung und weist explizit darauf hin, dass auch der Rubikon auf Spenden angewiesen ist und Unterstützung braucht. Wir brauchen viele alternative Medien!

Fast täglich lesen wir Kommentare zum Thema Masern und Impfen in allen Medien. Die angeblich verbreitete „Impfmüdigkeit“ habe Schuld an der weltweiten Verbreitung der Masern und gefährde in rapide zunehmendem Maße unsere Kinder.

Dabei hat nach Auskunft des Robert-Koch-Instituts (1) die Impfquote in Deutschland seit der Jahrtausendwende kontinuierlich zugenommen und lag für die Erstimpfung schon 2015 deutlich über den von der WHO geforderten 95 Prozent. Und die Zahl der Erkrankungen schwankt auf einem deutlich niedrigeren Niveau als zu Jahrtausendbeginn. Die zitierte Vermehrfachung der Fälle von einem Jahr auf das nächste, zum Beispiel von 2016 auf 2017 beruht darauf, dass auf Jahre mit vielen Masern-Fällen immer welche mit wenigen folgen. Todesfälle gab es im vergangenen Jahr keine. — Also kein Grund zur Sorge eigentlich, wenn wir den offiziellen Zahlen des Robert-Koch-Institutes (1, 4) vertrauen.

Doch immer wenn in einer Krisenlage — Klimakatastrophe, globale Umweltschäden, drohende Kriegsgefahren — nicht die offenkundigen Probleme angegangen werden, sondern auf konstruierten Nebenschauplätzen Stimmung gegen kleine und unbedeutende Minderheiten gemacht wird, und wenn dies konzertiert von staatlichen Stellen und der Mainstream-Presse gleichzeitig erfolgt, sollten wir als Bevölkerung aufhorchen und wachsam sein. Worum geht es eigentlich?

Aktuell werden zwei politische Vorstöße zur Aufhebung des persönlichen Selbstbestimmungsrechts der deutschen Bürger in die Diskussion gebracht: Einführung von Zwangsimpfungen und die doppelte Widerspruchslösung bei der Organspende (2).

Es geht mir hier nicht vornehmlich um die medizinische Richtigkeit der mit diesen Vorstößen verbundenen Behauptungen, sondern vor allem um die menschliche, ethische und sozialpolitische Haltung, die diese Ansätze miteinander verbindet. In das Muster passt weiterhin, dass auch die Früherkennung von Erbschäden im Embryo stärker gefördert werden soll, um solche Föten abtreiben zu können.

Hierbei geht es eindeutig um die Perfektionierung des Menschen, die planbare und machbare Vervollkommnung der Funktion des menschlichen Körpers. Abweichungen von der Norm im Erbgut sollen ausgeschaltet werden. Dasselbe gilt für viele Krankheiten und versagende Organe sollen durch bessere ersetzt werden.

Vor allem sollen diejenigen, die andere Vorstellungen vom Leben und von der Gesundheit haben, mit in dieses Ideal der Schönen Neuen Welt des vollkommenen Menschen hineingezwungen werden.

Das Ausrotten von Krankheit durch Impfung

Betrachten wir zunächst einmal die in der Impfkampagne der WHO vorgestellte Idee, Krankheiten auszurotten: Biologische Grundkenntnisse machen deutlich, dass ein Organismus sich nur erhalten und verbreiten kann, wenn er eine passende ökologische Nische vorfindet, die genau zu ihm passt. Das gilt für Wale ebenso wie für Mikroben. Wird ein Organismus beziehungsweise dessen Art beseitigt, so bleibt die ökologische Nische — sofern sie unverändert weiter besteht — nicht unbesetzt, sondern wird von einem anderen Organismus mit ähnlichen Eigenschaften übernommen.

Zwar ist es möglich, einen bestimmten Organismus ganz zu vernichten, aber seine Stelle wird von einem anderen besiedelt. Aus der landwirtschaftlichen Unkrautbekämpfung wissen wir, dass die vollständige Beseitigung einer ganzen Gruppe von Lebewesen einen massiven und permanenten Einsatz von giftigen Substanzen erfordert und langfristig einen hohen Preis hat. Das „Ausrotten“ ist ein durch und durch unbiologischer Gedanke und funktioniert schlicht und ergreifend nicht. Das gilt auch für viele Krankheiten, die für uns unangenehm oder sogar lebensbedrohlich sein können. Anders liegt der Fall, wenn einer Art ihre ökologische Nische entzogen wird, etwa durch Umweltbeeinflussungen oder veränderte hygienische Verhältnisse.

Falls jemand im momentanen Diskussionszusammenhang noch an Fakten interessiert ist:

Ein Blick in die historischen Statistiken über das Verschwinden der großen Seuchen zeigt eindeutig, dass der Rückgang derselben nicht — wie oft behauptet — im Zusammenhang mit flächendeckenden Impfungen stattfand, sondern mit der Einführung von Hygiene, besserer Ernährung und erträglicher Wohnverhältnisse in den Armenvierteln der Städte.

Das heißt also, mit der Veränderung der ökologischen Bedingungen für die Krankheitserreger, und dies fast ausnahmslos lange vor Einführung der jeweiligen Impfungen.

Und ein Blick in die Statistiken der EU über die Verbreitung von Infektionskrankheiten zeigt, dass das Vorkommen von Masern in Ländern mit Impfpflicht viel höher ist als in Deutschland oder den Niederlanden, wo eine solche nicht besteht. Deutschland liegt derzeit bei nur einem Drittel des EU-Durchschnitts, was die Häufigkeit von Masern angeht. Und die Zahl der Todesfälle seit einem Jahr liegt in der gesamten EU bei 17 — davon 10 in Bulgarien, wo eine Impfpflicht besteht, — und in Deutschland bei Null (3, 4). Es gibt also für Deutschland nicht den Hauch einer Problemlage, ganz zu schweigen von einer aktuellen Krise.

Aus Erfahrung wissen wir, dass alles, was mit einem Denk- und Diskussionsverbot belegt wird, Misstrauen und Widerstand auf sich zieht, ob berechtigt oder nicht. Die Statistiken der EU zeigen ebenfalls, dass in Ländern mit Impfpflicht die Akzeptanz von Impfungen erheblich sinkt (5). Gerade diejenigen, die vom Sinn des Impfens oder der Notwendigkeit von Organspenden überzeugt sind, sollten deshalb gegen einen staatlichen Zwang eintreten und auf eine offene, sachliche Diskussion setzen. Ehrliche Überzeugungsarbeit und ein öffentlicher Umgang mit den Themen, der ein größeres Vertrauen rechtfertigt und dieses nicht durch zu offensichtliche wirtschaftliche Interessen, Lobbyismus und Fälschung von Daten unterminiert, würde auf jeden Fall langfristig und nachhaltiger wirken.

Ausrotten als ideologischer Kampfbegriff

So wenig das „Ausrotten“ als biologisches Konzept einen Sinn hat, so gut passt es jedoch in eine bestimmte Sorte von gefährlichen sozialpolitischen Utopien. Im geschichtlichen Kontext gab es immer wieder Verbindungen der Ideen von der Ausrottung von Krankheiten durch Zwangsimpfungen mit dem Gedankengut der biologischen Perfektion. Die Ideen haben sich gleichzeitig entwickelt und wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auch in den gleichen Kreisen gehegt und gefördert.

So war etwa Harry Hamilton Laughlin in den USA einer der aktivsten Verfechter der — tatsächlich praktizierten — eugenischen Zwangssterilisation zur Erhaltung der Rassenreinheit (6), der für sein Engagement für die „Wissenschaft der Rassenreinhaltung“ 1936 die Ehrendoktorwürde der Universität Heidelberg erhielt (7) und der auch in seiner Heimat hoch geachtet war. Er bezeichnete 1922 die Zwangsimpfungen und die Zwangssterilisation an „Degenerierten“ als „parallele Fälle der Einschränkung der persönlichen Freiheit im Interesse des Gemeinwohls“ (8).

Es sei auch daran erinnert, dass Zwangssterilisierungen von Beginn des 20. Jahrhunderts für mehrere Jahrzehnte in vielen entwickelten Ländern praktiziert wurden (9). Das heißt auch wenn ein zwingender Zusammenhang nicht besteht — auf die Parallelen verschiedener möglicher Zwangsmaßnahmen muss dennoch hingewiesen werden. Diese Parallelen sind unseren heutigen Politiker*innen mit Sicherheit nicht bewusst und sie wären vermutlich entsetzt darüber. Wenn im zunächst durchaus gut gemeinten „Interesse am Gemeinwohl“ die in den Menschenrechten garantierte Integrität des Individuums aufgehoben werden soll, dann ist der Schritt zu anderen staatlichen Zwangsmaßnahmen meist nicht mehr weit.

Die wirklichen Probleme liegen woanders

Es besteht kein Zweifel daran, dass Menschen immer den Wunsch haben, gesund und nicht krank oder eingeschränkt zu sein und dass wir für jede Erleichterung eines Leidens dankbar sind. Zweifel kommen aber an der Motivation auf, die uns einen Einsatz für mehr Gesundheit und für das Leben vorgaukelt und sich der Sehnsucht der Menschen nach einem langen und beschwerdefreien Leben bedient, um ganz andere Ziele zu verfolgen.

Die wirklich großen Gesundheitsgefahren sind nicht die übertragbaren Krankheiten, die in der Sterbestatistik in Deutschland ziemlich weit unten rangieren — und dies schon vor Einführung der Impfungen.

Für die geschätzte „Volksgesundheit“ wirklich gefährlich sind unsere Lebensgewohnheiten: Rauchen, Zucker- und Fettkonsum, Bewegungsmangel führen zum größten Teil der vermeidbaren Todesfälle in Mitteleuropa — und das ist eine Feststellung, die wissenschaftlich zweifelsfrei ist und von niemandem bestritten wird.

Ginge es dem Gesundheitsministerium wirklich darum, der Bevölkerung Leiden, Krankheit und Tod zu ersparen, dann sind dies die Bereiche, in denen Einfluss genommen werden müsste: durch Aufklärungskampagnen, deutliche Kennzeichnung der Nahrungsmittel, Verbot von Werbung für suchterzeugende oder gesundheitsschädigende Substanzen — Tabak, Alkohol, Zucker. Und dies ohne sich in wissenschaftlich umstrittene Bereiche und die Einschränkung von Menschenrechten vorzuwagen.

Dass Regierungen, die sich um all dies nicht kümmern, große Anstrengungen gegen zum Teil erheblichen Widerstand unternehmen, um ein paar Dutzend Erkrankungen — denn es geht ja nicht um relevante Seuchen mit vielen Toten — im Jahr zu vermeiden oder ein paar zusätzliche Transplantationen zu ermöglichen, ist angesichts der oben genannten Fakten sehr unplausibel.

Hinzu kommt, dass Deutschland einer der größten Waffenlieferanten ist und es keine deutsche Regierung kümmert, dass sie mit ihren Exportgenehmigungen die Tötung von zigtausend Männern, Frauen und Kindern billigt. Waffen werden nun einmal nicht in friedlichen Gegenden nachgefragt, um das Feld zu bestellen. Darüber hinaus ist Deutschland bekannt für „freie Fahrt für freie Bürger“, die ungehemmte und gefährliche Raserei auf unseren Straßen. Auch damit nimmt seit langem jede deutsche Regierung, die daran auf keinen Fall rütteln will, billigend tausende Verkehrstote und -verletzte jährlich in Kauf.

Worum geht es also dann?

Da es ganz offensichtlich nicht um die Themen geht, die in der Öffentlichkeit vorgeschoben werden, stellt sich die Frage: Worum geht es dann? — Ich sehe zurzeit drei Punkte:

  1. Die Diskussion passt zum allgemeinen Rechtsruck, der sich an vielen Stellen zeigt. Medizinische Zwangsmaßnahmen sind immer in einem totalitären Denken verankert gewesen. Das „Ideal“ biologischer Perfektion finden wir in verschiedenen Varianten vertreten: in der Vorstellung, Krankheiten vollständig ausrotten zu können, was in verschiedenen dystopischen Filmen bis zur Einpferchung und Vernichtung der betroffenen Bevölkerungsgruppen zu Ende gedacht wird; in dem Bestreben nach genetischer Testung und/oder Manipulation von noch Ungeborenen und der Beseitigung derer, die genetisch nicht in die Norm passen; in Zwangssterilisationen von „rassisch“ Andersartigen und Kranken oder psychisch Auffälligen; bis hin zum schlimmsten Ende, der „Euthanasie“. Hüten wir uns also vor den ersten Schritten in Richtung medizinischer Zwangsmaßnahmen, ganz gleich, wie sie begründet werden. Wir wissen aus der Geschichte, wohin das geführt hat und wohin es auch wieder führen kann.
  2. Aussetzung von Bürgerrechten und salonfähige Einführung von Zwangsmaßnahmen. So wie uns Interventionskriege als humanitäre Hilfsexpeditionen nahegebracht werden, so werden uns jetzt medizinische Zwangsmaßnahmen als notwendige Rettungsmaßnahmen zur Seuchenbekämpfung verkauft. Und da die kritische Linke sich mit Militär und Politik allgemein besser auskennt als mit Medizin, gibt es hier sehr wenig kritische Aufmerksamkeit und keinen nennenswerten Widerstand.
  3. Die langfristige Durchsetzbarkeit von immer mehr Impfungen, Organverpflanzungen und so weiter. Bekanntermaßen ist der Impfsektor ein Milliarden-Geschäft. Würde nun eine echte Durchimpfungsrate auch bei Erwachsenen angestrebt, weil nur das medizinisch sinnvoll wäre, dann würde die Zahl der notwendigen und gesetzlich durchsetzbaren Impfungen sprunghaft steigen. Denn die meisten Impfungen gewähren nur für wenige Jahre einen Schutz und müssten regelmäßig wiederholt werden, was von den meisten Erwachsenen verschlafen wird. Könnten all diese durch Zwangsimpfungen erreicht werden, so winken gewaltige zusätzliche Profite. Wenn die aktuelle Diskussion um die Herdenimmunität genutzt werden könnte, um jegliche kritische und sachliche Auseinandersetzung mit diesem Thema als asozial und gefährlich zu stigmatisieren, hätte von nun an die Pharma-Industrie freie Bahn, die Bevölkerung mit immer neuen Produkten zu beglücken — und dies auch gern zwangsweise.

Vertauschung von Mittel und Zweck

Interessant ist, an diesem Beispiel zu verfolgen, wie Meinungsmanipulation in der Politik und — wie immer willig gestützt von den Medien — funktioniert. Es handelt sich bei der Diskussion darüber um ein klassisches mediales Täuschungsmanöver. Die angeblichen Mittel und der angebliche Zweck werden vertauscht. Genauso wenig, wie die Uploadfilter wirklich das Urheberrecht verteidigen sollen, soll die Impfpflicht die Durchimpfungsrate um wenige Prozent erhöhen.

Was uns als das bedauerlicherweise einzusetzende Mittel verkauft wird, nämlich die Einschränkung von Bürgerrechten und die Tabuisierung öffentlicher Sachdiskussionen, ist vielmehr der Zweck der Aktion.

Die angeblichen edlen Ziele — Urheberrecht, Organspende, Impfrate, Fake-News-Bekämpfung — sind nur die jeweils vorgeschobenen Mittel, die uns plausibel machen sollen, warum Schritt für Schritt ein Überwachungs-, Zwangs- und Polizeistaat eingeführt werden soll.

Kaum jemandem scheint aufzufallen, dass die weitgehenden Zensurmaßnahmen im Netz — unter dem Deckmantel der Bekämpfung von Fake-News —, der Erschwerung von freien journalistischen Angeboten — durch Anmeldezwang einer Rundfunklizenz laut Medienstaatsvertrag (10) und die Einführung von Uploadfiltern — angeblich zum Schutz des Copyrights, die Verschärfung der Polizeigesetze mit weitgehenden Willkürmaßnahmen, die Überwachungsinstallationen in Straßen und Bahnhöfen — angeblich zum Schutz vor Terror —, dass alle diese Maßnahmen nach dem gleichen Muster gestrickt sind wie die hier besprochenen Maßnahmen im Gesundheitssektor.

Wehret den Anfängen.

Quellen:

Hinweis:
Es läuft zur Zeit eine Petition bei OpenPetition https://www.openpetition.de/petition/online/deutschland-braucht-keine-impfpflicht gegen die Einführung einer Zwangsimpfung in Deutschland, eingebracht von „Ärzte für individuelle Impfentscheidung e.V.“, bei der noch Unterschriften gesammelt werden.

  1. https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2017/Ausgaben/16_17.pdf?__blob=publicationFile
  2. siehe auch ausführlich Rubikon-Artikel „Die Enteignung des Körpers“, https://www.rubikon.news/artikel/die-enteignung-des-korpers
  3. https://www.freewiki.eu/de/index.php?title=Impfung&stable=0
  4. Number of measles cases by month and notification rate per million population by country, EU/EEA, 1 March 2018–28 February 2019, https://ecdc.europa.eu/en/publications-data/number-measles-cases-month-and-notification-rate-million-population-country-10, Abruf 15.4.19
  5. https://ec.europa.eu/health/sites/health/files/vaccination/docs/2018_vaccine_confidence_en.pdf
  6. „Harry Hamilton Laughlin (11. März 1880 — 26. Januar 1943).(…) gehörte zu den aktivsten Personen, die die amerikanische Eugenikpolitik beeinflussten, insbesondere die Gesetzgebung zur obligatorischen Sterilisation.“ (engl. Wikipedia, Harry H. Laughlin, Übersetzung J. W.)
  7. „Für sein Engagement für die „Wissenschaft der Rassenreinhaltung“ erhielt Laughlin 1936 die Ehrendoktorwürde der Universität Heidelberg. (Fünf weitere Amerikaner erhielten im selben Jahr ebenfalls die Ehrendoktorwürde).“ (engl. Wikipedia, Harry H. Laughlin, Übersetzung J. W.)
  8. „PARALLELE FÄLLE DER EINSCHRÄNKUNG DER PERSÖNLICHEN FREIHEIT IM INTERESSE DES GEMEINWOHLS.
    Da der Vorschlag zur eugenischen Sterilisation im Interesse des Staates die Entziehung einer natürlichen Ausstattung eines Individuums, nämlich der Fortpflanzungsfähigkeit, beinhaltet, ist es zweckmäßig, Gesetze und Gerichtsentscheidungen zu erörtern, die sich auf Prozesse beziehen, die eine Analogie zu einigen Aspekten der eugenischen Sterilisation aufweisen. Im Hinblick auf die obligatorischen geringfügigen chirurgischen Eingriffe und die Verletzung der persönlichen Freiheit wird die Arbeit des Staates bei Impfungen und Quarantäne im Interesse des Gemeinwohls als angemessen erachtet.
    1. Die Zwangsimpfung ist analog zur obligatorischen eugenischen Sterilisation, insofern beide nicht bestrafend sind und beide die Ergreifung des Einzelnen erfordern und ihn einer chirurgischen Behandlung unterwerfen. Sowohl die Impfung als auch die Sterilisation erfolgen angeblich zum Wohle der Allgemeinheit. Die Impfung schützt den Einzelnen und sein Umfeld vor einer schweren und abscheulichen Krankheit in naher Zukunft; die eugenische Sterilisation schützt die Gesellschaft vor Rassendegeneration in ferner Zukunft. Die Impfung übersteigt jedoch in der Schwere des operativen Eingriffs und ihren möglichen Nebenwirkungen die Vasektomie, aber nicht die Kastration, beim Mann bei weitem, ist aber im Durchschnitt nicht gleich schwerwiegend wie die Sterilisation der Frau durch ein bekanntes Verfahren außer möglicherweise durch Röntgenstrahlen.“ (Übersetzung J. W.)
    Harry Hamilton Laughlin, DSC, Eugenical Sterilization in the United States, A Report of the Psychopathic Laboratory of the Municipal Court of Chicago, December 1922, p. 339.
  9. https://de.wikipedia.org/wiki/Zwangssterilisation
  10. siehe zum Beispiel https://www.rubikon.news/artikel/die-staatszensur

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Dieser Beitrag erschien am 22.05.2019 bei Rubikon – Magazin für die kritische Masse.

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Kommentare (17)

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