Das Verbrechen von Dschabal al-Tharda

Von Tim Anderson.

Am 17. September 2016 wurden bei einem sorgfältig geplanten, von den USA angeführten Luftangriff auf den Berg Dschabal al-Tharda, an dessen Fuß der Flughafen von Deir ez-Zor liegt, 100 syrische Soldaten niedergemetzelt. Darauf geriet der Berg unter Kontrolle von ISIS/Daesh. Nach diesem Überraschungsangriff gelang es der Terroristengruppe, den Berg fast ein Jahr besetzt zu halten, ohne jedoch den Flughafen oder die gesamte Stadt übernehmen zu können. Die von den USA angeführten Streitkräfte räumten den Angriff ein, behaupteten aber, es habe sich um ein »Versehen« gehandelt. Unbestreitbare Tatsachen und Aussagen von Augenzeugen beweisen jedoch, dass dies eine Lüge ist. Dieses Kapitel listet die Beweise für das Verbrechen auf, das im Kontext mit Washingtons historisch bekannter Nutzung von Söldnern für verdeckte Aktionen steht, verbunden mit der Doktrin der »glaubhaften Abstreitbarkeit«.

Unglaubwürdige Dementis

Die Aussagen syrischer Augenzeugen aus Deir ez-Zor bestätigen die simple Tatsache: Die von den USA angeführten Luftangriffe gegen die Streitkräfte Syriens am Berg al-Tharda am 17. September 2016 waren kein »Irrtum«, sondern eine sorgfältig geplante und effektive Intervention zugunsten der Terroristengruppe ISIS (auf Arabisch Daesh genannt). Nach Tagen sorgfältiger Beobachtung erfolgte ein vernichtender Raketenangriff. Überlebende syrische Soldaten wurden durch Maschinengewehrfeuer getötet, sodass ISIS noch am gleichen Tag die Kontrolle über diesen strategisch wichtigen Berg übernehmen konnte.

Söldnertruppen wie ISIS und andere Dschihadisten-Gruppen im Irak und in Syrien waren die Grundpfeiler für US-Interventionen während der ersten Jahrzehnte des Kalten Krieges und wurden in mehr als 25 Konflikten genutzt, darunter Interventionen im Kongo, in Angola und in Nicaragua. Was auch immer ihre angeblichen Ziele und Ideologien waren, sie fungierten als »Multiplikatoren« der Macht der USA und wurden in Verbindung mit der »glaubhaften Abstreitbarkeit« gesehen. Dies gestattet das »formale« Abstreiten der eigenen Rolle als Kopf der Operationen und reduzierte so den Schaden in der öffentlichen Meinung der eigenen Bevölkerung und in internationalen Beziehungen.372 Diese Doktrin wurde 1976 während der Anhörungen des Church Comittee zu verdeckten CIA-Operationen (besonders Attentate und Staatsstreiche) besprochen und tauchte während der Iran-Contra-Affäre in den 1980er-Jahren erneut auf.373 Der wichtigste Gedanke dabei ist die Möglichkeit, »Gewalt anzuwenden, ohne das (beauftragende) Regime direkt zu belasten«.374 Die Nutzung terroristischer Stellvertreterarmeen im Irak und Syrien, sowohl verdeckt als auch offen unterstützt durch US-Streitkräfte, passt sehr gut zu diesem historischen Rückblick.

Im September 2016 war eine von den USA geführte Koalition sowohl im Irak als auch in Syrien bereits über 2 Jahre aktiv, angeblich um im Kampf gegen ISIS zu helfen, aber ohne die Erlaubnis, Syrien zu betreten. Die ausländischen Mächte versuchten, dieses rechtliche Problem zu umgehen, indem sie behaupteten, die Einladung des Irak würde es ihnen erlauben, auch grenzüberschreitende Angriffe gegen ISIS durchzuführen.375 Zu diesem Zeitpunkt hatte die Luftwaffe Russlands bereits fast 1 Jahr lang Syrien im Kampf gegen verschiedene Terroristengruppen geholfen, von denen alle, wie hochrangige US-Beamte gestehen sollten,376 von den USA und ihren Alliierten bewaffnet und finanziert worden waren.

Im Widerspruch zu den angeblichen Zielen gibt es kaum Beweise, dass die von den USA geführte Gruppe ISIS in Syrien ernsthaft bekämpfte. Washington lehnte sich zurück und sah zweimal zu, wie ISIS Palmyra überrannte (2015 und 2016), und tat auch nichts, um der Armee Syriens zu helfen, Palmyra und Deir ez-Zor zurückzuerobern. Vielmehr fokussierte sich das US-Militär darauf, die Infrastruktur Syriens zu bombardieren und den von Kurden geführten Separatistengruppen (SDF) dabei zu helfen, ISIS in der Stadt ar-Raqqa zu ersetzen. Andererseits half die Koalition mit dem Angriff vom 17. September ISIS aktiv bei dem Versuch, der syrischen Armee die verbliebenen freien Teile von Deir ez-Zor zu entreißen.

Die USA, Australien, Großbritannien und Dänemark gestanden schnell ihre Rolle in dem Angriff, behaupteten aber, das Massaker an den 100 syrischen Soldaten sei ein »Versehen« gewesen. Nun gibt es in Kriegen tatsächlich Versehen, so etwas passiert hin und wieder. Sie sind dann allerdings in der Regel auf einen einzelnen, unvorbereiteten Zwischenfall beschränkt. Dieser Angriff hingegen war gewissenhaft geplant, wurde konsequent durchgezogen und trug in wesentlichem Maße zu dem Versuch bei, »das syrische Regime« aus Deir ez-Zor zu vertreiben. Extremisten dabei zu helfen, einen »Islamischen Staat« im östlichen Syrien zu gründen, so schrieb ein US-Geheimdienstler im August 2012, sei »genau das«, was Washington sich wünschte, um das »Regime in Damaskus« zu schwächen.377

Ein Jahr später, als die syrischen Kräfte die Stadt Deir ez-Zor von ISIS befreit hatten, sprach ich mit dem kommandierenden Offizier auf Dschabal al-Tharda, Oberst Nihad Kanaan, über den Tag. Er war einer der 35 Überlebenden des Angriffs. Er bestätigte die US-Eingeständnisse, dass an den Tagen vor dem Angriff Aufklärungsflugzeuge den Berg überflogen hatten. Er erklärte auch, dass die syrische Armee den Berg bereits monatelang verteidigt hatte und dass ihre Positionen klar mit syrischen Flaggen markiert waren. Auch nach einem Jahr war er sichtlich schockiert über die Erinnerungen an die Rückkehr der angreifenden Flugzeuge, die dann mit gezieltem Maschinengewehrfeuer seine verwundeten Kameraden niedermähten.378

Die Tatsache, dass Washington mit einem einfachen »Sorry, war ein Versehen« die meisten westlichen Medien an einer ernsthaften Untersuchung des heimtückischen Angriffs hindern konnte, belegt die nahezu völlige Abwesenheit kritischer Medienstimmen in Kriegszeiten. Der Überraschungsangriff war hinterhältig, nicht nur gegenüber den Syrern, denen die USA versprochen hatten, sie nicht anzugreifen, sondern auch gegenüber den Bürgern westlicher Staaten, die meist ihren Regierungen Glauben schenken, wenn diese behaupten, dass sie im Irak und in Syrien allein deshalb wären, um »gegen ISIS zu kämpfen«.

Es war nun nicht etwa so, dass die Dementis zu den Verbrechen von Dschabal al-Tharda besonders »plausibel« gewesen wären; es ging einfach darum, überhaupt eine Absicht abzustreiten. Eine formale Erklärung reichte offenbar aus, um die privaten und staatlichen Medien des Westens davon abzuhalten, tätig zu werden. Die Praxis der »plausiblen Abstreitbarkeit« war je kaum dazu bestimmt gewesen, jene zu täuschen, die mit den Fakten vertraut waren, als vielmehr einen Abwehrschild aufzubauen, um »potenziell feindliche« Untersuchungen abzuwehren oder zu diskreditieren.379 In den Propaganda­kriegen der USA zählen unabhängige Beweise viel weniger als ständige Wiederholung, Denunzierung und Ablenkung. Das war in der Vergangenheit so, und das ist auch jetzt noch der Fall.

Die vorliegende Studie deckt im Detail einen kriminellen Fall auf; es ist kein Bericht, in dem eine Website dies sagt, eine andere jenes. Ich habe meine Schlussfolgerung zu Beginn bekannt gegeben und werde sie mit Belegen untermauern. Meines Erachtens sollten Leser alle Fakten und Belege kennen, auch das Narrativ der Beschuldigten. In diesem Fall jedoch, so glaube ich, können das Verbrechen und seine Drahtzieher mit unbestrittenen Fakten überzeugend etabliert werden. Die Sicht der syrischen Seite hilft einfach noch, das Verständnis für den Konflikt zu vertiefen.

1. Unbestrittene Fakten

Es gibt acht Elemente dieses Massakers, die praktisch unbestritten sind.

Der Angriff galt den Kräften eines strategischen Gegners, den die USA stürzen, schwächen oder »isolieren« wollten.

Es gab keinerlei Anzeichen für eine Provokation.

Es handelte sich um eine sorgfältig geplante Operation mit tagelanger Überwachung und Planung.

Die Angriffe waren nachhaltig und effektiv und entsprachen konventionellen militärischen Operationen.

Sie bewirkten sofortige, lang anhaltende Vorteile für ISIS.

Die USA übermittelten vor dem Angriff falsche Angriffsdaten an Russland; während des Luftangriffs war die »Hotline« mit Russland außer Betrieb.

Die USA behaupteten fälschlich, sie seien nicht in der Lage gewesen, die syrischen Truppen zu identifizieren.

Die amerikanische »Untersuchung« war hoffnungslos voreingenommen, eigennützig und in forensischer Hinsicht unbrauchbar, und es gab nicht einmal den Versuch, die syrische Seite anzuhören.

Schauen wir uns nun jedes einzelne Element im Detail an.

Der Angriff galt einem strategischen Gegner

Die syrischen Streitkräfte wurden als Gegner angesehen. Deshalb war es kein »Beschuss eigener Truppen«. Die politische Führung der von den USA angeführten Operation hatte zur Auflösung oder zum Sturz der syrischen Regierung aufgerufen und seit Mitte 2011 substanzielle Unterstützung für bewaffnete Gegner der Regierung geleistet. Die Terrorgruppe ISIS verfolgte eine Kampagne, ihren »Islamischen Staat« zu errichten, und ihre Ziele wurden von Washington geteilt. US-Geheimdienste hatten sich im August 2012 befriedigt gegenüber Plänen von Extremisten geäußert, im östlichen Syrien ein »salafistisches Fürstentum« (den Islamischen Staat) zu errichten, »um das syrische Regime zu isolieren«.380 Die USA hatten zwar nicht zugegeben, direkte Finanz- oder Waffenlieferung an ISIS/Daesh geleistet zu haben, aber mehrere hochgestellte US-Beamte bestätigten 2014, dass ihre »arabischen Verbündeten« dies getan hatten.381 Nach dem Angriff bezeichneten US-amerikanische und australische Beamte die Opfer als Kräfte, die »mit dem syrischen Regime« verbunden seien,382 was wiederum bestätigt, dass die Angreifer die syrischen Soldaten nicht als Teil der legitimen Nationalarmee anerkannten.

Keine Spur von Provokation

Es gab keine Andeutung irgendeiner Provokation, wie es in vorhergehenden »versehentlichen« Fällen passiert war, als zum Beispiel ein Pilot aus Versehen einen Schusswechsel oder ein Feuerwerk als einen feindlichen Angriff wertete. Dieser Angriff war vorsätzlich und geplant.

Eine sorgfältig geplante Operation mit erheblicher Aufklärung

Alle Seiten bestätigen, dass es eine sorgfältig geplante Operation mit tagelanger vorhergehender Aufklärung war. Oberst Nihad Kanaan, der kommandierende Offizier von »Post Tharda 2« (der Militärposten auf dem zweiten von drei Gipfeln des Tharda-Gebirges) erklärte gegenüber dem Autor, dass Aufklärungsflieger der US-Koalition am 12. September, also 5 Tage vor dem Angriff, wiederholt die Region durchkreuzten.383 US-Berichte bestätigen dies. Am Tag des Angriffs zitierte die New York Times das U. S. Central Command mit den Worten: »Die Koalitionskräfte glaubten, eine Daesh-Stellung anzugreifen, die sie bereits seit seit geraumer Zeit ausgespäht hatten.«384 Ein Bericht des Militärs, der einige Wochen später erschien, erklärte, es sei ein »ferngesteuertes Fluggerät« (RPA) verwendet worden, um das Gebiet am Tag vor dem Angriff zu erkunden, und zwei Drohnen am 17. September, die zwei Zielbereiche mit Panzern und Personal identifiziert hätten.385

Die australische Verteidigungsministerin Marise Payne schrieb: »Die Zielidentifikation basierte auf Geheimdienstberichten von mehreren Quellen.« Außerdem habe die von den USA geführte Truppe »russische Beamte vor dem Luftschlag über die Daesh-Positionen informiert«.386 Der australische Chief of Joint Operations, Vizeadmiral ­David Johnston, wies darauf hin, dass der Beitrag seines Landes zum Angriff unter anderem im Entsenden »einer australischen E-7 Wedge­tail sowie zweier Kampfjets des Typs F/A-18 Hornet« bestand. Die E-7 Wedgetail ist die militärische Variante einer Boeing 737, die als luftgestütztes Frühwarn- und Einsatzleitflugzeug ausgerüstet ist, und wurde 2015 in Dienst gestellt. Sie verfügt über »tonnenweise elektronisches Zauberwerk«387 und über »die weltweit fortschrittlichsten Luftkampf-­Managementkapazitäten«388. All das spricht für eine gut geplante und technisch bestens ausgerüstete Operation.

Ferner bedeutete die anhaltende Aufklärung der Region über einen Zeitraum von 2 Jahren, dass die US-Gruppe sehr genau über die strategische Platzierung der Truppen Bescheid wusste. Laut dem in Kuwait ansässigen Journalisten Elijah Magnier, der die Schlachten rund um Deir ez-Zor mitverfolgt hatte, »hing die Verteidigung des Flughafens von vier miteinander verbundenen syrischen Armeestellungen auf dem Tharda-Gebirge ab«. Hauptsächlich wegen dieser erhöhten Geschützstellungen schlugen die »täglichen Angriffe« durch ISIS auf den Flughafen fehl.389

Der führende französische Syrien-Experte Fabrice Balanche fügte hinzu, dass die syrische Armee die Stellungen im Tharda-Gebirge »von März 2016 bis zu den US-Luftschlägen« gehalten hatte; danach seien sie von ISIS übernommen worden.390

Die Angriffe war nachhaltig und effektiv und entsprachen ­konventionellen militärischen Operationen

Der Angriff dauerte eine beträchtliche Zeit und zerstörte die Stellungen der Syrisch-Arabischen Armee, tötete mehr als 100 Soldaten und vernichtete Panzer und schwere Waffen.391 Der syrische Kommandeur sagte, dass der Angriff »über 1 ½ Stunden dauerte, von 17:30 bis 19:00 Uhr«, als die Dunkelheit einbrach. Über den genauen Zeitraum herrscht Uneinigkeit. Das syrische Armeekommando spricht davon, dass der Angriff um 17:00 Uhr begann, während das U. S. CENTCOM erklärte, der Angriff habe früher begonnen, »sei aber sofort beendet worden, als Vertreter der Koalition von russischen Beamten darauf hingewiesen wurden, dass die angegriffenen Soldaten und Fahrzeuge möglicherweise zum syrischen Militär gehörten«.392 Allerdings bestätigt das US-Militär, dass der Angriff in der Abenddämmerung etwas über eine Stunde dauerte.393

Das syrische Armeekommando sprach zunächst von 62 getöteten und 100 verwundeten Soldaten.394 Innerhalb kürzester Zeit stiegen die Opfer auf »mindestens 80 Getötete«.395 Darüber hinaus wurden drei ­T-72-Panzer, drei Infanteriefahrzeuge, ein Flakgeschütz und vier Mörser zerstört.396 Ein überlebender Soldat sagte, er habe gesehen, wie die Flugzeuge »mit ihren Maschinengewehren unsere Soldaten töteten, die versuchten, sich in Sicherheit zu bringen. […] Ich sah mit eigenen Augen den Tod von ca. 100 Soldaten.«397 Oberst Kanaan beziffert die abschließenden Opferzahlen auf 123 Tote und 35 Überlebende.398 Die US-Seite hielt es nicht für notwendig, die Zahlen der Getöteten zu nennen, außer mit einer Bemerkung von General Richard Coe, der zunächst »fünfzehn tote Regimeanhänger«399 erwähnte, später aber einfach sagte: »Das syrische Regime und mit ihm verbundene Kräfte wurden getroffen.«400 Es gibt keinerlei Berichte darüber, dass an jenem Tag – oder an einem anderen Tag innerhalb des folgenden Jahres – ISIS-Kämpfer auf den Bergen durch Flugzeuge der Koalition angegriffen worden wären.

Der Angriff bewirkte sofortige, lang anhaltende Vorteile
für ISIS

Die syrische Regierung wies darauf hin, dass das Massaker einen fast simultan durchgeführten ISIS-Angriff auf die Bergstellungen mit deren anschließender Übernahme ermöglichte. Gleich nach den Luftschlägen der Koalitionsflugzeuge rückte ISIS an und übernahm die Kontrolle über die Berge.401 Innerhalb von Stunden hatten ISIS-Kämpfer Videos veröffentlicht, die zeigten, wie sie auf den durch den Luftangriff getöteten syrischen Soldaten posierten.402 Vonseiten der USA gab es keine Kommentare über die unmittelbaren Folgen ihres Angriffs, man widersprach aber auch nicht den syrischen und russischen
Berichten.

Oberst Nihad Kanaan bestätigt, dass ISIS nach den Luftangriffen sofort den Armeeposten Tharda 2 angriff. Die Überlebenden mussten flüchten, denn sie hatten keine Zeit, sich gegen den Angriff der Daesh-Kämpfer neu zu formieren.403 Die syrische Armee verhinderte, dass die Terroristen den Flughafen eroberten. Die Rückeroberung der Höhenzüge gelang aber erst Anfang September 2017, als die syrische Armee die Belagerung durchbrach und sich daranmachte, die ganze Stadt zu befreien.404

Falsche Informationen an Russland und verzögerte ­Kommunikation

Der Bericht des US-Militärs räumt ein, dass »an Russland falsche Informationen übermittelt wurden«, was den Ort des Angriffs angeht. Das Militär führt aus:

Wir hatten den Russen gesagt, die Luftangriffe sollten 9 Kilometer südlich des Flugfeldes DAZ stattfinden. Jedoch war diese Information nicht korrekt, da die Luftschläge ungefähr 3 bis 6 Kilometer südlich des Flugplatzes und 9 Kilometer südlich der Stadt Deir ez-Zor stattfinden sollte. Dies dürfte die Antwort Russlands auf die Benachrichtigung beeinflusst und während des DT-Prozesses für beachtliche Verwirrung gesorgt
haben.405

Brigadegeneral Richard Coe pflichtete Reportern bei, dass diese irreführende Information die Russen von einer Intervention abgehalten habe: »Wenn wir Ihnen die korrekte Information gegeben hätten, wären wir von ihnen gewarnt worden«, gab er zu.406 Die Übermittlung falscher Informationen an Russland scheint daher weitgehend in Einklang mit einem Plan zu stehen, den Angriff vor unerwünschter Einflussnahme abzuschirmen.

Danach passierte ein weiterer »Fehler«. Das US-Militär räumt ein, dass es eine Verzögerung von einer halben Stunde gab, ehe man auf die russische Warnung (dass die USA syrische Kräfte angriffen) reagierte. Die USA versuchten die Schuld für diese Verzögerung dem russischen Anrufer zuzuschieben:

Als die Russen ursprünglich um 1425Z anriefen, wollten sie warten, um mit ihrem üblichen Kontakt (POC) zu sprechen, statt die Information unmittelbar an den die Schlacht führenden Befehlshaber zu leiten. Dies führte zu einer Verzögerung von 27 Minuten, während denen 15 der 37 Luftschläge ausgeführt wurden.407

Laut einer anderen Darstellung des Ereignisses, die die Militärführung der USA in weniger günstigem Licht erscheinen lässt, war die »Hotline« während der Angriffe unbeaufsichtigt. Haddad berichtete:

Während der Angriffe blieb eine Hotline zwischen Russland und den US-Streitkräften Berichten zufolge 27 Minuten lang unbeaufsichtigt.408

Mit Sicherheit lässt sich festhalten, dass Russland zweimal anrufen musste,409 um die dringende Mitteilung weiterzugeben, und als man schließlich durchdrang, war der Angriff praktisch beendet.

Die USA machten falsche Angaben über die angeblich fehlende ­Identifizierung der syrischen Streitkräfte

Die Rechtfertigung des US-Militärs beruht zum großen Teil auf der Behauptung, man habe trotz tagelanger Aufklärung »irreguläre Streitkräfte« auf den Bergen ausgemacht. US-General Coe behauptete: »In vieler Hinsicht erschien und agierte die Gruppe wie Kämpfer (des IS), die wir im Verlauf der letzten 2 Jahre angegriffen hatten.«409

In enger Anlehnung an dieses Narrativ sagte der australische Vizeadmiral David Johnston:

In vieler Hinsicht sah diese Truppe aus und agierte auch wie die Daesh-
Krieger, die die Koalition in den letzten 2 Jahren bekämpft hatte. Weder trugen sie identifizierbare militärische Uniformen, noch waren sie an Flaggen oder Markierungen zu erkennen.410

Oberst Kanaan sagte, dass sie Flaggen gehisst hatten. Das US-Militär bestätigte, dass sie eine Meldung über die Sichtung einer »möglicherweise [syrischen] Flagge … 30 Minuten vor dem Luftschlag« erhalten hatten. Sie hätten daraufhin aber nichts unternommen.411 »Nichts unternommen« – war das nur ein weiterer »Fehler« in einer so gut geplanten Operation? Es scheint, dass der Fall eines absichtlichen Luftangriffes sich verdichtet, mit einigen Versuchen der Vertuschung zwecks »glaubhafter Abstreitbarkeit«.

Die US-»Untersuchung« war hoffnungslos voreingenommen

Ein kurzer Bericht, der im November veröffentlicht wurde, sprach die US-Kräfte von jedem Fehlverhalten frei. Der Bericht konzediert einige kritische Fakten, wie weiter oben erwähnt. Aber natürlich war es das Militär, das eine Untersuchung an sich selbst durchgeführt hatte.

US-General Richard Coe sagte:

Wir haben unabsichtlich einen bedauerlichen Fehler gemacht, der auf verschiedenen Faktoren im Prozess der Zielerfassung beruhte.412

Die eingeräumten »Fehler« waren eine Serie von »menschlichem Versagen« und falscher Identifizierung der syrischen Truppen gewesen, angeblich weil diese in einer irregulären Art gekleidet waren. Es wurde kein Versuch unternommen, die syrische Seite zu kontaktieren.413 Unter Bezugnahme auf Prinzipien des Strafgesetzes sind einige Eingeständnisse in dem Bericht wichtig und könnten als zulässige Beweise in einem Strafverfahren gewertet werden. Die Schlussfolgerungen in dem US-Report sind jedoch vollständig eigennützig und kurzfristig erstellte Erfindungen nach dem Ereignis. Daher ist der Bericht aus forensischer Sicht wertlos.

Zusammenfassend kann man feststellen, dass der von den USA geführte Luftangriff ein vorsätzliches, brutales und effektives Massaker an den Streitkräften eines erklärten Gegners war. Er verschaffte einer der Terroristengruppen, die die USA und ihre Verbündeten verdeckt unterstützten (wie von Biden und Dempsey zugegeben) einen unmittelbaren und langfristigen Vorteil. Schon ehe wir die Sicht Syriens berücksichtigen, zerstören unbestrittene Fakten die klägliche Behauptung, dass dieses perfekt geplante heimtückische Verbrechen ein »Versehen« war.

Das US-Militär gibt zu, falsche Informationen an ihre russischen Gesprächspartner geliefert zu haben, und ferner, dass die »Hotline« während des Angriffs nicht einwandfrei funktionierte. Trotz all der hochentwickelten Technologie und tagelanger Beobachtung, so behaupten sie, hätten sie nicht zwischen verschanzten syrischen Truppen und ISIS-Terroristen unterscheiden können. Sie geben weiterhin zu, dass sie einen Bericht über eine syrische Fahne erhalten hatten, behaupten aber, dies einfach nicht beachtet zu haben. Nach der Durchführung des vernichtenden Angriffs gegen die syrischen Kräfte an diesem Tag, angeblich aus Versehen, kehrten sie nicht ein einziges Mal im folgenden Jahr zurück, um ISIS auf den Bergen anzugreifen. Das ist ein durchsichtigeres und fadenscheinigeres Alibi, als es je ein Verbrecher vor einem Strafgericht vorgebracht hat, und einem unabhängigen Tribunal bliebe keine andere Wahl, als einen Schuldspruch zu verhängen.

2. Die offizielle Rechtfertigung

Die »Verteidigung« der Koalition konzentriert sich hauptsächlich auf drei Punkte:

 Sie behaupten, das Hilfeersuchen der irakischen Regierung von 2014 habe der Koalition die Erlaubnis gegeben, auch innerhalb von ­Syrien zu intervenieren.

 Sie bestehen darauf, dass es keine Absicht gegeben hätte, syrische Soldaten zu töten.

 Sie beteuern, das Massaker an den Soldaten sei aufgrund mangelhafter Aufklärung und falscher Identifikation erfolgt.

Andere verschärfende Faktoren seien zufällige »Fehler« gewesen. In Form einer generellen Entschuldigung und mit Hinweis auf angebliches menschliches Versagen wurde ferner die »Komplexität« der Situation ins Feld geführt. So erklärte das Zentralkommando der Vereinigten Staaten in seiner Apologie: »Die Lage in Syrien ist richtig verzwickt.«414 Ähnlich drückte sich der australische Ministerpräsident Turnbull aus, als er sagte: »Es ist ein sehr komplexes Umfeld.«415 Nichts hiervon ist überzeugend, aber wie ich schon eingangs bemerkte, setzt die Idee der »glaubhaften Abstreitbarkeit« nicht so sehr auf Plausibilität als vielmehr auf das formale Dementi, das ausreichend erscheint, um abzulenken, einzuschüchtern und Zweifel zu erregen.

Die US-amerikanische Rechtfertigung wurde von den Kollaborateuren wiederholt. Australiens Einmischung in Syrien war bereits im eigenen Land kritisiert worden.416 Nach dem Angriff auf Dschabal al-Tharda befragte der Autor den australischen Ministerpräsidenten Malcolm Turnbull schriftlich zum Massaker und den rechtlichen Hintergründen für die Anwesenheit australischer Luftstreitkräfte in Syrien. Verteidigungsministerin Marise Payne antwortete am 4. Mai 2017 und nahm zur rechtlichen Frage Stellung. Australiens Anwesenheit in Syrien, behauptete die Ministerin, beruhe auf einem Ersuchen der Regierung des Irak um internationale Hilfe gegen Daesh/ISIS.

Die rechtliche Basis für die ADF-Operationen gegen Daesh in Syrien besteht in der kollektiven Verteidigung des Irak. […] Die Regierung Syriens hat durch ihre mangelhafte Abwehr von Angriffen auf Iraks Territorium, ausgehend von syrischen Daesh-Basen, ihre Unfähigkeit bewiesen, ­Daesh-Angriffe zu unterbinden.417

Es ist eine Tatsache, dass zwei Außenminister des Irak den Sicherheitsrat im Juni 2014418 und noch einmal im September 2014419 um Hilfe ersucht hatten. Diese Gesuche bezogen sich auf »Tausende ausländischer Terroristen verschiedener Nationalitäten«, die über Syriens Ostgrenze kamen.420 Beide Anfragen betonten die Notwendigkeit des Respekts für nationale Souveränität. Insofern hätten sich die von den USA geführten Streitkräfte hierauf berufen können, wenn sie denn Syrien geholfen hätten, seine östlichen Städte und Regionen von ISIS zu befreien. Aber wie bereits erwähnt, taten sie das nicht.

Hinsichtlich der Frage der grundsätzlichen Legalität sollte ein wichtiger Aspekt nicht unerwähnt bleiben. Vor dem Luftangriff war die australische Seite hinsichtlich ihrer eigenen Gesetzeslage nicht gerade selbstsicher. Noch 2 Wochen vor dem Luftangriff, so wurde berichtet, hegte Mark Binskin, Oberbefehlshaber der australischen Verteidigungsstreitkräfte, »Befürchtungen, dass Vertreter der Streitkräfte Australiens durch australische Gerichte wegen militärischer Aktionen belangt werden könnten, die nach internationalem Recht legal [sic] seien«.421 Es ist nicht klar, warum man diese Möglichkeit zu diesem Zeitpunkt in Betracht zog, nachdem bereits 2 Jahre zuvor Streitkräfte in den Irak und nach Syrien entsandt worden waren.

Die generelle Entschuldigung für das Massaker basierte auf einem angeblichen Fehlen der Absicht. »Wir hatten nicht die Absicht, syrische Streitkräfte zu treffen«, sagte Richard Coe, Brigadegeneral der Luftwaffe. Die Schuld schiebt er teilweise auf die Kleidung der syrischen Soldaten. »In vieler Hinsicht erschien und agierte die Gruppe wie Kämpfer [des IS], die wir über die letzten 2 Jahre angegriffen hatten.«422 Zusätzlich behauptete Coe, die Soldaten hätten einen »freundlichen Umgang« mit anderen Gruppen in einem von ISIS beherrschten Gebiet an den Tag gelegt. Er führt das Massaker auf den »menschlichen Faktor« zurück, womit er unter anderem Kommunikationsfehler und eine optimistische Sichtweise der Geheimdienste meint.423

Westliche Kommentatoren, die die Alibi-Geschichte (der Angriff galt ISIS und diente dem Schutz der syrischen Streitkräfte) für bare Münze nahmen, verkündeten forsch, das Massaker an syrischen Soldaten stelle eine alarmierende Wende der US-geführten Luftunterstützung zugunsten des »syrischen Regimes« dar. Das Time Magazine meinte: »Der Ort des Luftschlages in Deir ez-Zor lässt vermuten, dass der Angriff einer der seltenen, sogar unvorhersehbaren Versuche war, dem Regime zu helfen und ISIS zu bekämpfen.«424 Ähnliches las man von Faysal Itani, einem langjährigen Mitglied des Atlantic Council, der twitterte: »US-Luftschläge gegen ISIS in einer solchen Nähe zu Stellungen des Regimes sind ungewöhnlich. Lassen auf Luftunterstützung für das Regime schließen.«425 Der gleichen Logik folgend, aber das Koalitionsnarrativ offen anzweifelnd, fragte der russische UNO-Botschafter Witali Tschurkin:

Warum sollten die Vereinigten Staaten auf einmal den syrischen Streitkräften dabei helfen, Deir ez-Zor zu verteidigen? Schließlich hatten sie nichts unternommen, als ISIL (ISIS) gegen Palmyra vorrückte. […] Und nun sollen die Vereinigten Staaten plötzlich beschlossen haben, den Streitkräften Syriens dabei zu helfen, Deir ez-Zor zu verteidigen?426

Natürlich war das nicht ihr Ansinnen, auch »halfen« sie keineswegs den Streitkräften Syriens. Ferner glaubte Russland nicht, dass der Angriff ein Versehen war. Auch Damaskus glaubte nicht an solche Märchen. Präsident Baschar al-Assad, der sich auf die generell feindliche Rolle der USA berief, sagte, der Überraschungsangriff sei »ein vorsätzlicher Überfall durch die amerikanischen Streitkräfte … der mehr als eine Stunde andauerte und bei dem die Flugzeuge immer wieder zurückkamen«.427

Der US-Bericht vom November 2016 wurde zum Kern der Erklärungen von US-Kollaborateuren des Angriffs. Der australische Vizeadmiral David Jonston vermittelte mehr Details zur Einbeziehung Australiens in die Angriffe auf Dschabal al-Tharda, ehe er die offizielle US-Version der Ereignisse präsentierte.428 Das Flugkontingent, zu dem auch australische Flugzeuge gehörten, habe »mehrfache Luftschläge gegen vermeintliche Daesh-Kämpfer in der Nähe von Deir ez-Zor geführt«, sagte er. Teil des australischen Kontingents sei »ein australisches E-7-Wedgetail-Frühwarnsystem und zwei F/A-18-Hornet-Kampfjets« gewesen. Diese Flugzeuge gesellten sich zu denen aus den USA, Großbritannien und Dänemark. Sie alle führten den Angriff durch und »unterstanden der Kontrolle und Koordination des US-Luftoperationszentrums«.429 Insofern war Australien stark an der Aufklärung und Koordination beteiligt.

Johnston wiederholte dann die sie selbst entlastende Schlussfolgerung des US-Berichts: »Die Luftschläge wurden in voller Übereinstimmung mit den Regeln des Einsatzes und den Gesetzen eines bewaffneten Konflikts durchgeführt. Die Untersuchung ergab, dass die Entscheidung, die Ziele als Daesh-Kämpfer zu identifizieren, auf den damals verfügbaren Informationen beruhte. […] Es gab keinerlei Beweise für absichtliche Missachtung von Zielvorgabeprozeduren oder Einsatzregeln.«430 Er wiederholte auch das Argument, dass die Lage am Boden in Syrien »komplex und dynamisch« war. »In vieler Hinsicht sah diese Truppe aus und agierte auch wie die Daesh-Krieger, die die Koalition in den letzten 2 Jahren bekämpft hatte. Weder trugen sie identifizierbare militärische Uniformen noch waren sie an Flaggen oder Markierungen zu erkennen.«431

Ein typisch oberflächlicher australischer Medienbericht jener Tage räumte etwa ein, dass »etwas furchtbar falsch lief«, um dann aber ganz in loyaler Manier festzuhalten: »Niemand wird ernsthaft annehmen, dass die RAAF-Piloten Kriegsverbrechen begingen. Jeder weiß, dass im Krieg auch mal etwas falsch laufen kann.«432 Und doch äußerten einige unabhängige, detailliertere Kommentare einen starken Unglauben an der vorgetragenen Alibi-Konstruktion. David Macilwain beschwerte sich über das fehlende Hinterfragen von Australiens Rolle im Irak und in Syrien und wunderte sich, dass die US-Koalitionskräfte nicht sofort zu den Bergen zurückkehrten, um ihren »Fehler« wieder zu korrigieren.433 Laut Rechtsanwalt James O’Neill konnte von einem Versehen oder Fehler keine Rede sein, vielmehr befinde sich der Vorfall von Deir ez-Zor »in voller Übereinstimmung mit dem langjährigen amerikanischen Ziel des Regimewechsels in Syrien«.434

Dieser »Fehler«, der über 100 Soldaten das Leben kostete, die Deir ez-Zor gegen ISIS verteidigten, war der einzige ernsthafte Angriff auf Truppen, »die von US-Koalitionskräften für Daesh-Kämpfer gehalten wurden«, in der Nähe der Stadt Deir ez-Zor. Die US-geführten Streitkräfte machten keinen Finger krumm, um bei der Befreiung von Deir ez-Zor mitzuhelfen. Die Geschichte eines »unschuldigen Massakers« stimmt einfach nicht mit den Fakten überein.

3. Die Sichtweise Syriens

Die westliche Kriegspropaganda ist natürlich stets bemüht, »feindliche Medien« zu dämonisieren oder zu verbieten (damit wir allein den US-amerikanischen, britischen und französischen Medien vertrauen). Wer sich dadurch nicht vereinnahmen lässt, wird die syrische Perspektive zu den Verbrechen von Dschabal al-Tharda hilfreich finden, um sein Verständnis des Geschehens zu vertiefen. Im Folgenden werden Quellen aus Syrien, dem Libanon, dem Irak, dem Iran und Russland zu Wort kommen. Wir wollen jedoch generell vom »syrischen Blickwinkel« sprechen, was den Angriff und die darauf folgenden Ereignisse betrifft.

Aus syrischer Sicht sind die USA federführend für alle Terrorgruppen in Syrien. Dazu haben sie sich der Unterstützung ihrer regionalen Alliierten bedient – angefangen mit Saudi-Arabien, Katar, Israel und der Türkei. Die syrischen Streitkräfte unterscheiden kaum zwischen ISIS und den westlichen Dschihadisten-Gruppen, die immer wieder mit ISIS kooperieren und deren Mitglieder von einer Seite zur anderen wechseln, je nachdem, wer besser bezahlt.435

Während der Aleppo-Befreiung wurden ISIS-Fahnen neben denen der von an-Nusra angeführten Koalition gesehen.436 Beide internationalen Terroristengruppen kämpften mehrere Jahre lang Seite an Seite mit anderen Dschihadisten-Gruppen, die von westlichen Regierungen als »moderate Rebellen« bezeichnet wurden.437 Die syrische Regierung hat US-Angriffe auf Zivilisten und syrische Infrastruktur regelmäßig »scharf verurteilt« und bezeichnete die Allianz als »Schurkenkoalition«, die der Liste ihrer bereits begangenen »Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit« immer wieder »neue blutige Massaker« hinzufügt.438

US-Streitkräfte hatten zwischen 2015 und 2017 verschiedentlich direkt syrisches Militär angegriffen. Ein Untersuchungsteam hat Informationen über vier solcher Angriffe zwischen Mitte 2015 und Mitte 2017 zusammengestellt und im Internet veröffentlicht:

 der Angriff auf die Luftwaffenbasis as-Sa‘ika in Deir ez-Zor (Dezember 2017),

 der Angriff auf Dschabal al-Tharda (September 2016),

 der Angriff auf die Luftwaffenbasis asch-Scha‘irat (April 2017),

 der Angriff auf einen SU-22-Kampfjet in der Nähe von at-Tabqa (Juni 2017).439

Ferner griff die US-Koalition im Juni 2017 auch syrische Streitkräfte in der Nähe des südlichen Grenzübergangs al-Tanf an.440 Alle Angriffe hatten unterschiedliche Vorwände.

Die von den USA angeführte Bombardierung in der Region von Deir ez-Zor zur Zeit des Angriffs auf Dschabal al-Tharda (unter dem Vorwand einer Anti-ISIS-Operation) war durch die Vernichtung von Infrastruktur geprägt, darunter besonders zu erwähnen die Zerstörung von sieben ­Euphrat-Brücken im September und Oktober 2016.441 Die syrische Armee ließ durch iranische Medien verlautbaren, dass die USA versuchten, ihren Einfluss in der Region auszuweiten und den Vorstoß der syrischen Armee zu verhindern; ferner seien sie bestrebt, Versorgungswege zwischen den Provinzen zu kappen und die ländliche Umgebung von Deir ez-Zor von der Stadt selbst abzuschneiden.442

Der syrische General Aktham sagte mir, dass die US-Bombardierung der Brücken den Zweck hatte, Deir ez-Zor zu isolieren, als die Stadt unter der Belagerung durch ISIS litt.443

Im Irak wurde 2014/15 mehrfach über direkte US-Unterstützung für ISIS berichtet. Dies hatte hauptsächlich mit Waffenabwürfen und Hubschraubereinsätzen für Evakuierungszwecke zu tun, als irakische Streitkräfte versuchten, eine starke ISIS-Offensive einzudämmen. Die irakische Parlamentsabgeordnete Nahlah al-Habibi sagte im Dezember 2014, dass die US-Koalition »es nicht ernst meinte« mit den Luftschlägen gegen ISIS. Sie fügte hinzu: »Terroristen erhalten immer noch Hilfe von nicht identifizierten Kampfjets im Irak und in Syrien.«444

Im Februar 2015 gab es zahlreiche weitere, diesmal detailliertere Berichte. Wie die Salahuddin-Sicherheitskommission erklärte, »warfen unbekannte Flugzeuge« in der Stadt Tikrit »Waffen über ISIL-Gebiet ab«.445

Madschid al-Gharawi, ein irakischer Parlamentsabtgeordneter der Sicherheits- und Verteidigungskommission des Landes, erklärte, dass die USA »es nicht ernst meinen« mit ihrem Kampf gegen ISIS; vielmehr seien sie bemüht, den Krieg in die Länge zu ziehen, um ihre Militärbasen in Mosul und Anbar zu behalten.446

Dschome Diwan, ein Mitglied der Sadr-Fraktion im irakischen Parlament, sagte: »Die US-Koalition ist nur ein Vorwand, um ISIL zu beschützen und diese Gruppe mit Ausrüstung und Waffen zu versorgen.«447 Khalaf Tarmuz, Vorstand des Provinzrates von al-Anbar, äußerte gegenüber iranischen Medien, der Rat habe in der von ISIS befreiten Region al-Bagdhadi Waffen US-amerikanischer, europäischer und israelischer Herstellung gefunden.448

Hakim az-Zamili, Chef des nationalen Sicherheits- und Verteidigungskomitees, berichtete, irakische Streitkräfte hätten zwei britische Flugzeuge abgeschossen, die Waffen für ISIS transportierten. Außerdem hätten US-Flugzeuge über den Gouvernements Salah ad-Din, al-Anbar und Diyala Waffen und Nahrung für ISIS abgeworfen.449

Mit anderen Worten gab es innerhalb weniger Monate nach der Rückkehr des US-Militärs in den Irak (Ende 2014) – wohlgemerkt: unter dem Vorwand, »ISIS zu bekämpfen« – mehrere Berichte hochrangiger irakischer Persönlichkeiten, die genau das Gegenteil offenbarten. Obwohl diese Berichte in englischer Sprache erschienen, erreichte keiner von ihnen die westlichen Medien. Offensichtlich hatten diese Kanäle kein Interesse daran, jenen zuzuhören, die am meisten von ISIS betroffen waren, oder vielleicht sahen sie es ganz einfach als undenkbar an, dass ihre eigene Regierung log und ihre Unterstützung für Terroristen verschleierte.

Unmittelbar nach dem Massaker von Dschabal al-Tharda verkündete die syrische Regierung, der Luftangriff sei kein »Fehler« gewesen, sondern »eine sehr ernste und eklatante Aggression«, die Daesh geholfen habe.450 Präsident Assad sagte, die Truppen seien absichtlich angegriffen worden, und wies darauf hin, dass das Bombardement eine ganze Stunde andauerte.451 »Es war ein geplanter Angriff der amerikanischen Truppen, weil ISIS die Kräfte ausgingen«, sagte der syrische Präsident.452 Auch Präsident Putin deutete an, dass der Angriff vorsätzlich ausgeführt worden sein musste:

Unsere amerikanischen Kollegen sagen uns, der Luftangriff sei versehentlich ausgeführt worden. Dieser »Fehler« kostete 80 Menschen das Leben, und gleich darauf – vielleicht auch rein »zufällig« – führte ISIS eine Offensive durch. […] Aber wie konnten sie einen solchen Fehler machen, wenn sie den Angriff tagelang vorbereitet hatten?453

Die russische Pressesprecherin Marija Sacharowa sagte, die Angriffe würden der Welt zeigen, dass »das Weiße Haus ISIS verteidigt«.454

Weitere Details wurden von der Sprecherin des Syrischen Volksrats, Hadiya Khalaf Abbas, enthüllt. Sie sagte, der syrische Geheimdienst habe kurz vor dem Luftangriff bei Deir ez-Zor Funkverkehr zwischen US-Truppen und ISIS abgefangen.455 Syriens UNO-­Botschafter ­Baschar al-Dschafari brandmarkte den Angriff als den Schritt von einer Stellvertreteroffensive hin zu direkten »persönlichen Angriffen« und beklagte die einseitige US-Ablehnung der russisch-amerikanischen Vereinbarung vom 9. September, an-Nusra und ISIS gemeinsam zu bekämpfen.456

Die Details von Augenzeugenberichten geben ein noch vollständigeres Bild. Im Oktober 2017, als die syrische Armee die Stadt Deir ez-Zor befreite, interviewten der syrische Filmemacher Sinan Saed und ich Oberst Nihad Kanaan auf Dschabal al-Tharda, dort, wo der Angriff stattgefunden hatte. Er erzählte uns, wie sie die Aufklärungsflugzeuge der US-Koalition am 12. September gesehen hatten. Den Tag des Angriffs beschrieb er so:

Fünf Flugzeuge der Koalition begannen unsere Stellung anzugreifen. Das fünfte Flugzeug hatte ein synchronisiertes Maschinengewehr [mit direkter Sichtverbindung]. […] Ich hatte zwei T-72-Panzer, zwei BMP-Panzer, ein 57-mm-Geschütz und einen 60-mm-Mörser. Die Flugzeuge begannen zunächst, das Waffenarsenal anzugreifen. Dies taten sie, indem sie enge Kreise flogen. Nachdem sie das Arsenal zerstört hatten, begannen sie die Soldaten mit absoluter Präzision anzugreifen.457

Er erzählte, wie der Angriff sich über 1 ½ Stunden hinzog, wobei Raketen, Bomben und Maschinengewehrfeuer zum Einsatz kamen. Während des Luftschlags startete ISIS »eine sehr schwere Offensive« von der nordwestlichen Schulter des Berges her. Zum Einsatz kamen dabei alle möglichen Waffen:

14,5-mm-Geschütze, Mörser, BKC-Maschinengewehre und was immer sie sonst noch hatten. Sie griffen unsere Stellung an, während die Flugzeuge uns aus der Luft bombardierten.458

ISIS nutzte den Angriff der US-Koalition als Deckung für ihr Vorrücken auf die Armeepositionen. Kanaan nahm dabei »Anzeichen für Kontakte und Koordination zwischen der US-Koalition und ISIS« wahr. Die Stellung fiel in ihre Hände, und der Flughafen wurde von der Maqaber-Straße abgeschnitten. »Dann bombardierten zwei Flugzeuge von der Tharda-2-Stellung aus den Flughafen.«459

Die Gruppe von Oberst Kanaan hatte die syrische Flagge gehisst, wie das US-Militär später zugeben sollte.

Als die Koalitionsflugzeuge den Posten angriffen, hatten wir drei syrische Flaggen gehisst – eine am Eingang, eine in der Mitte und eine an der vordersten Front, und die Soldaten trugen offizielle Uniformen der Syrisch-Arabischen Armee. […] Es stimmt nicht, dass der Angriff ein Versehen war, wie es die Medien berichtet haben. Es war sehr klar, dass das Ziel die syrische Armee war und die syrischen Soldaten. Die syrischen Flaggen waren vorhanden, und die syrischen Armeeuniformen waren sichtbar, und die Anlage gehörte ganz offensichtlich zur syrischen Armee. ISIS benutzte den Angriff als Deckung, und als ISIS gleichzeitig mit dem Luftangriff vorrückte, schossen die Flugzeuge keine einzige Patrone auf die Terroristen.460

Es gab weitere Augenzeugen. Ein verwundeter Soldat beobachtete, wie Dutzende seiner Kameraden durch Maschinengewehrfeuer niedergemäht wurden.461 2 Tage bevor ich mit Oberst Kanaan sprach, hatte ich ein Treffen mit Doktor Abd al-Najem al-Abeid, Chirurg und Leiter des Gesundheitswesens von Deir ez-Zor. Kurz bevor er von einer Besprechung zu einer Operation eilte, stellte ich ihm eine Frage, die mich verlegen machte: »Haben Sie irgendein Anzeichen bemerkt, dass die US-Koalition dabei geholfen hätte, Daesh aus Deir ez-Zor zu vertreiben?« Ich stellte diese brisante Frage deshalb so, um westlichen Lesern eine Antwort aus erster Hand liefern zu können. Aber während ich fragte, entschuldigte ich mich, denn mir war klar, dass diese Frage von einem gebildeten Syrer als Beleidigung aufgefasst werden konnte. Er antwortete sofort und erklärte, dass die US-Kräfte ausschließlich ISIS geholfen hätten und dass er den Angriff auf Dschabal al-Tharda beobachtet habe. Unter Schock sah er über eine halbe Stunde lang zu, wie die Flugzeuge die strategische Bergstellung angriffen, von der die Stadt bewacht wurde.462 Dann eilte er zu einer Operation, um Splitter einer ISIS-Drohne aus dem Bauch eines jungen Mannes herauszuoperieren.

Nach dem Massaker wurde gegen Ende 2017 von vielen Orten entlang des Euphrat berichtet, US-Kräfte hätten ISIS logistische und geheimdienstliche Informationen bereitgestellt, um der Terrororganisation bei der Umgruppierung und Evakuierung zu helfen, während die syrischen Streitkräfte Deir ez-Zor befreiten. Im September vermeldete Press TV, die USA hätten 22 Daesh-Kommandanten aus Deir ez-Zor evakuiert. Der Autor war Ende Oktober für 4 Tage in der Stadt, während sie befreit wurde. Am 26. August wurde berichtet, dass ein US-Hubschrauber zwei Daesh-Kommandanten »europäischer Abstammung« mitsamt ihren Familienmitgliedern in Sicherheit brachte. Am 28. August wurden zwanzig weitere Daesh-Kommandanten von US-Hubschraubern aus Gebieten in der Nähe der Stadt gerettet.463

Im November 2017 erzählte Muhammad Awad Hussein vor russischen Medien, wie er US-Hubschrauber beobachtete, die weitere ­Daesh-Kämpfer evakuierten, und zwar nach einem Luftschlag außerhalb von al-Mayadin, im Süden von Deir ez-Zor.464

Die gegen die syrische Regierung eingestellte und in Großbritannien ansässige »Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte« bestätigte, dass US-Hubschrauber Daesh-Kämpfer aus dem östlichen Syrien ausflogen. Vier Daesh-Mitglieder – drei Ägypter und ein Zivilist – wurden aus einem Haus, das als Waffendepot genutzt wurde, in Beqres, einem Vorort von Deir ez-Zor, aufgenommen.465 Libanesische und iranische Medien bestätigten diese Berichte.

Laut Scheich Akram al-Ka’abi, Generalsekretär der irakischen Widerstandsbewegung Harakat an-Nudschaba, wurde ISIS während der Operationen der syrischen Arme zur Befreiung der Stadt Abu Kamal südöstlich von Deir ez-Zor von US-Streitkräften mit Geheimdienst­informationen versorgt. Das Nachrichtennetzwerk Al Mayadin zitierte Scheich al-Ka’abi mit der Aussage, die US-Kräfte seien sehr darum bemüht, die Operationen der syrischen Armee in Abu Kamal zum Scheitern zu bringen. US-Truppen hätten regierungsfreundliche Widerstandskräfte vor der Schlacht von Abu Kamal angegriffen, in einem letztendlich aber vergeblichen Versuch, den Vormarsch zu behindern.466

Ende 2017 verkündete das russische Verteidigungsministerium: »Die von den USA geführte Koalition leistet Unterstützung für die Terroristengruppen des Islamischen Staates.« Dafür lägen Beweise vor. Das US-Militär hatte zweimal einen Vorschlag Russlands abgelehnt, identifizierte ISIS-Konvois zu bombardieren, die Abu Kamal verließen, mit dem Hinweis, dass diese den Schutz internationalen Rechts genießen würde. Dieser Schutz für Terrorgruppen und ihre schweren Waffen erlaube ihnen, sich zu gruppieren und neue Angriffe durchzuführen.467 Zur gleichen Zeit unterstützten die USA Vereinbarungen der von den Kurden angeführten SDF-Miliz, die ISIS-Kämpfern mit ihren Familien erlaubte, ar-Raqqa zu verlassen, um in andere Teile der Region zu ziehen.468

Ein hochgestellter syrischer General in Deir ez-Zor bestätigte mir die Hubschrauber-Evakuierungen von drei Stellen am östlichen Ufer des Euphrat: im Süden von Deir ez-Zor, im Osten von al-Mayadin und in al-Muhassan. Er sprach auch von US-Satelliten-Aufklärung, die an ISIS weitergeben wurde. Angesichts dieses Spektrums an US-Koordination und -Kollaboration fragte ich ihn: »Haben Sie das Gefühl, gegen ein US-Kommando zu kämpfen?« Er antwortete: »Zu 100 Prozent.«469

4. Resümee

Während die syrische Armee den Osten Syriens im Verlauf von 2016 und 2017 befreite, versuchte das US-Militär den Fortschritt durch eine Reihe verdeckter Aktionen zu behindern. Das Massaker an über 100 Soldaten bei Dschabal al-Tharda war einer von fünf direkten US-Angriffen auf syrische Streitkräfte seit 2015. Natürlich passieren in Kriegen Fehler, aber der besagte Vorfall war kein isolierter Fehler. Der von den USA geführte Angriff auf die syrische Armeestellung zum Schutz von Deir ez-Zor vor ISIS war ein vorsätzliches und geplantes Gemetzel an syrischen Streitkräften, die diese Stadt beschützten, und erlaubte es ISIS, gegen Deir ez-Zor vorzurücken und seinem Plan näherzukommen, die Stadt einzunehmen. Die syrische Armee konnte das schließlich doch verhindern.

Eine Serie unbestrittener Fakten macht klar, dass es ein gut geplanter Luftschlag war, um ISIS zu unterstützen. Das US-Militär gab seinen russischen Kontakten falsche Informationen hinsichtlich des Angriffs, ließ seine »Hotline« unbesetzt und vertuschte sein Wissen, dass es syrische Kräfte waren, die die Höhenzüge hielten. Nachdem die US-Truppen die syrischen Kräfte vernichtet hatten, kehrten sie nicht zurück, um ISIS von den Bergen zu vertreiben. Ihre Alibi-Geschichte war schwach und diente dazu, weitere Nachforschungen durch westliche Medien zu unterdrücken. Sie hält aber keiner kritischen Überprüfung stand. Jedes unabhängige Tribunal würde die Kommandeure der US-Koalition wegen dieses blutigen Massakers verurteilen.

Die australische und US-amerikanische Leugnung der Verantwortung für das Massaker vom 17. September 2016 bei Dschabal al-Tharda wirkt unglaubwürdig, sobald man sich näher damit befasst. Trotzdem erreichte sie ihren unmittelbaren Zweck: Die meisten kommerziellen und staatlichen Medien des Westens ließen sich damit abspeisen. Dabei stand das Verbrechen »in vollkommener Übereinstimmung mit dem lange verfolgten Ziel eines Regimewechsels in Syrien […] und die australische Regierung fügte sich bereitwillig den Regimewechselforderungen der Amerikaner«.470

Nordamerikanische, britische und australische Waffenverkäufe an den Hauptsponsor des ISIS, Saudi-Arabien, konnten ohne Unterbrechung und ungeprüft weitergehen.471 Die Doktrin der »glaubhaften Abstreitbarkeit« aus dem Kalten Krieg half wie bei so vielen anderen Gelegenheiten zuvor, »potenziell feindliche« Nachforschungen zu unterbinden. Dennoch dränge ich auf eine genauere Untersuchung dieses Verbrechens, wobei konventionelle Prinzipien des Strafrechts Anwendung finden, die unbestrittenen Beweise berücksichtigt werden und die Einschüchterungen durch Kriegspropaganda unbeachtet bleiben sollten. Besonders abenteuerlustige westliche Beobachter sind vielleicht sogar gewillt, sich die syrische Sichtweise anzuschauen, die sich auf syrische, libanesische, irakische, iranische und russische Quellen stützt. Das würde ihnen helfen, den Konflikt noch besser zu verstehen.

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Dieser Text wurde mit Erlaubnis des Autors und des Verlages dem Buch „Die Menschenrechtsindustrie im humanitären Angriffskrieg – Die verlorene Unschuld der Menschenrechtler – Syrien, Deutschland und der Angriffskrieg“ von Jochen Mitschka und Tim Anderson entnommen. Der Autor des Textes ist Tim Anderson.

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372 Klaas Voss: »Plausibly deniable: mercenaries in US covert interventions during the Cold War«, 1964–1987, Cold War History, Vol. 16, No 1, 37–60, online: https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/14682745.2015.1078312.

373 Gary Hart: »Intelligence Abuse Déjà Vu«, HuffPost, 21. Dezember 2005, online: https://www.huffingtonpost.com/gary-hart/intelligence-abuse-deja-v_b_12686.html; Walter Dorn: »Plausible Deniability or How Leaders May Try to Conceal Their Roles«, ICC Prosecutor presentation, 18. Mai 2010, Walter Dorn, online: http://walterdorn.net/pdf/PlausibleDeniability_PPT_ICC-OTP_Presentation_Dorn_ReducedSize_18May2010_10June2011.pdf.

374 James Ron: »Territoriality and Plausible Deniability: Serbian Paramilitaries in the Bosnian War«, in Bruce B. Campbell, Arthur D. Brenner: Death Squads in Global Perspective: murder with deniability, Palgrave MacMillan, London 2002.

375 Marise Payne: Brief an den Autor vom 4. Mai 2017; Marise Payne war damals australische Verteidigungsministerin.

376 Russia Today: »Anyone but US! Biden blames allies for ISIS rise«, 3. Oktober 2014, online: https://www.youtube.com/watch?v=11l8nLZNPSY; Barbara Plett Usher: »Joe Biden apologised over IS remarks, but was he right?« BBC News, 7. Oktober 2014, online: http://www.bbc.com/news/world-us-canada-29528482; Noah Rothman: »Dempsey: I know of Arab allies who fund ISIS«, YouTube, 16. September 2014, online: https://www.youtube.com/watch?v=nA39iVSo7XE.

377 Brad Hoff: »2012 Intelligence Agency document: West will facilitate rise of Islamic State in order to isolate the Syrian regime«, Levant Report, 19. Mai 2015, online: https://levantreport.com/2015/05/19/2012-defense-intelligence-agency-document-west-will-facilitate-rise-of-islamic-state-in-order-to-isolate-the-syrian-regime/.

378 Nihad Kanaan: Interview mit dem Autor auf dem Berg al-Tharda (Deir ez-Zor, Syrien), 23. Oktober 2017. Oberst Nihad Kanaan war am 17. September 2016 befehlshabender Offizier der Syrisch-Arabischen Armee am Posten Tharda 2.

379 Klaas Voß: »Plausibly deniable: mercenaries in US covert interventions during the Cold War«, 1964–1987, Cold War History, Vol. 16, No 1, 37–60, online: https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/14682745.2015.1078312; David Bogen, ­Michael Lynch: »Taking Account of the Hostile Native: Plausible Deniability and the Production of Conventional History in the Iran-Contra Hearings«, Social Problems, Vol. 36, No. 3, Juni 1989, S. 205.

380 Brad Hoff: »2012 Intelligence Agency document: West will facilitate rise of Islamic State in order to isolate the Syrian regime«, Levant Report, 19. Mai 2015, online: https://levantreport.com/2015/05/19/2012-defense-intelligence-agency-document-west-will-facilitate-rise-of-islamic-state-in-order-to-isolate-the-syrian-regime/.

381 Tim Anderson: The Dirty War on Syria, Global Research Publishers, Montreal 2016, Kapitel 12; deutsch: Der schmutzige Krieg gegen Syrien – Washington, Regime Change und Widerstand, Liepsen-Verlag, Marburg 2016.

382 David Johnston: »Vice Admiral David Johnston speaks about the investigation findings«, ABC TV, 30. November 2016, online: http://www.abc.net.au/news/2016-11-30/vice-admiral-david-johnston-speaks-about-syria-investigation/8077656; Marise Payne: Brief an den Autor vom 4. Mai 2017; Marise Payne war damals australische Verteidigungsministerin.

383 Nihad Kanaan: Interview mit dem Autor am Tharda-Gebirge, Deir ez-Zor, Syrien, 23. Oktober 2017; Oberst Nihad Kanaan war am 17. September 2016 befehlshabender Offizier der Syrisch-Arabischen Armee am Armeeposten Tharda 2.

384 Anne Barnard, Mark Mazzetti: »U.S. admits airstrike in Syria, meant to hit ISIS, killed Syrian troops«, New York Times, 17. September 2016, online: https://www.nytimes.com/2016/09/18/world/middleeast/us-airstrike-syrian-troops-isis-russia.html.

385 Richard Coe: »Memorandum for USAFCENT/CC«, Centcom, 2. November 2016, online: http://www.centcom.mil/Portals/6/media/REDACTED_FINAL_XSUM_Memorandum__29_Nov_16___CLEAR.pdf, S. 1.

386 Marise Payne: Brief an den Autor, 4. Mai 2017. Marise Payne war damals aus­tralische Verteidigungsministerin.

387 Military Shop: »When the “Shit Got Real” for Australia’s Wedgetail«, 1. Oktober 2014, online: https://www.militaryshop.com.au/blog/read/n/WHEN-THE-SHIT-GOT-REAL-FOR-AUSTRALIAS-WEDGETAIL.html.

388 RAAF: »E-7A Wedgetail«, Royal Australian Air Force, online: https://web.archive.org/web/20140204011449/https://www.airforce.gov.au/Technology/Aircraft/B737-Wedgetail/?RAAF-yFLAkgbpvuhRf7dG5J3kHi1Q4caywtso.

389 Gareth Porter: »US strikes on Syrian troops: Report data contradicts ‘mistake’ claims«, Middle East Eye, 6. Dezember 2016, online: http://www.middleeasteye.net/news/us-strike-syrian-troops-report-data-contradicts-mistake-claims-1291258286.

390 Ebd.

391 James O’Neill: »Was Syrian air strike a ‘mistake’? And why does Australia loyally plead guilty?«, Independent Australia, 22. September 2016, online: https://independentaustralia.net/politics/politics-display/was-syrian-air-strike-a-mistake-and-why-does-australia-loyally-plead-guilty,9501; Nihad Kanaan: Interview mit dem Autor am Tharda-Gebirge, Deir ez-Zor, Syrien, 23. Oktober 2017; Oberst Nihad Kanaan war am 17. September 2016 befehlshabender Offizier der Syrisch-Arabischen Armee am Armeeposten Tharda 2.

392 Anne Barnard, Mark Mazzetti: »U. S. admits airstrike in Syria, meant to hit ISIS, killed Syrian troops«, New York Times, 17. September 2016, online: https://www.nytimes.com/2016/09/18/world/middleeast/us-airstrike-syrian-troops-isis-russia.html.

393 Richard Coe: »Memorandum for USAFCENT/CC«, Centcom, 2. November 2016, online: http://www.centcom.mil/Portals/6/media/REDACTED_FINAL_XSUM_Memorandum__29_Nov_16___CLEAR.pdf, S. 1.

394 RT: »US-led coalition aircraft strike Syrian army positions, kill 62 soldiers – military«, Russia Today, 17. September 2016, online: https://www.rt.com/news/359678-us-strikes-syrian-army/.

395 Debra Killalea: »Syria air strikes mistake: At least 80 dead, Russia, US cast blame«, News Corp, 19. September 2016, online: http://www.news.com.au/world/middle-east/syria-air-strikes-mistake-at-least-80-dead-russia-us-cast-blame/news-story/9470b270a7b4fc3e260878475f8274b3.

396 MOA: »U. S. Allies ‘Volunteer’ to Share (Millimetric) Blame for Deir Ezzor Attack«, WorldInWar, 20. September 2016, online: http://www.worldinwar.eu/u-s-allies-volunteer-to-share-millimetric-blame-for-deir-ezzor-attack/.

397 SFP: »A Syrian survivor soldier from Deir Ezzour attack: “The U.S.-coalition warplanes were finishing the wounded [Syrian soldiers] by machine gun”«, Syrian Free Press, 22. September 2016, online: https://syrianfreepress.wordpress.com/2016/09/22/deirezzour-saa-survivor/.

398 Nihad Kanaan: Interview mit dem Autor am Tharda-Gebirge, Deir ez-Zor, Syrien, 23. Oktober 2017; Oberst Nihad Kanaan war am 17. September 2016 befehlshabender Offizier der Syrisch-Arabischen Armee am Armeeposten Tharda 2.

399 William Watkinson: »US military admits it targeted and killed loyalist Syrian forces by ‘mistake’ in Deir ez-Zor«, International Business Times, 29. November 2016, online: http://www.ibtimes.co.uk/us-military-admits-it-targeted-killed-loyalist-syrian-forces-by-mistake-deir-ez-zor-1594076.

400 Richard Coe: »Memorandum for USAFCENT/CC«, Centcom, 2. November 2016, online: http://www.centcom.mil/Portals/6/media/REDACTED_FINAL_XSUM_Memorandum__29_Nov_16___CLEAR.pdf, S. 2.

401 FNA: »JASTA blowback? Syrian people to file lawsuit against US over Deir Ezzur massacre«, FARS News Agency, 5. Oktober 2016, online: https://www.sott.net/article/330331-JASTA-blowback-Syrian-people-to-file-lawsuit-against-US-over-Deir-Ezzur-massacre.

402 cronaldo753: »Video: ISIS militants cheer atop Syrian soldiers killed by US air strikes«, Al Masdar, 18. September 2016, online: https://www.almasdarnews.com/article/video-isis-militants-cheer-atop-syrian-soldiers-killed-us-air-strikes/.

403 Nihad Kanaan: Interview mit dem Autor am Tharda-Gebirge, Deir ez-Zor, Syrien, 23. Oktober 2017; Oberst Nihad Kanaan war am 17. September 2016 befehlshabender Offizier der Syrisch-Arabischen Armee am Armeeposten Tharda 2.

404 Matt Brown: »Syria breaks Islamic State siege on eastern city, opens a new phase in the war«, ABC News, 6. September 2017, online: http://www.abc.net.au/news/2017-09-06/syria-breaks-is-siege-deir-ezzor-opens-a-new-phase-in-the-war/8876668.

405 Richard Coe: »Memorandum for USAFCENT/CC«, Centcom, 2. November 2016, online: http://www.centcom.mil/Portals/6/media/REDACTED_FINAL_XSUM_Memorandum__29_Nov_16___CLEAR.pdf, S. 3.

406 Gareth Porter: »US strikes on Syrian troops: Report data contradicts ‘mistake’ claims«, Middle East Eye, 6. Dezember 2016, online: http://www.middleeasteye.net/news/us-strike-syrian-troops-report-data-contradicts-mistake-claims-
1291258286
.

407 Richard Coe: »Memorandum for USAFCENT/CC«, Centcom, 2. November 2016, online: http://www.centcom.mil/Portals/6/media/REDACTED_FINAL_XSUM_Memorandum__29_Nov_16___CLEAR.pdf, S. 3.

408 Tareq Haddad: »At least 30 dead in Deir ez-Zour after Isis launches biggest attack in Syria for months«, International Business Times, 14. Januar 2017, online: http://www.ibtimes.co.uk/least-30-dead-deir-ez-zour-after-isis-launches-biggest-attack-syria-months-1601091.

409 Corey Dickstein: »Investigation: US, coalition airstrikes likely killed Syrian government forces«, Stars and Stripes, 29. November 2016, online: https://www.stripes.com/news/investigation-us-coalition-airstrikes-likely-killed-syrian-government-forces-1.441745.

410 David Johnston: »Vice Admiral David Johnston speaks about the investigation findings«, ABC TV, 30. November 2016, online: http://www.abc.net.au/news/2016-11-30/vice-admiral-david-johnston-speaks-about-syria-
investigation/8077656
.

411 Richard Coe: »Memorandum for USAFCENT/CC«, Centcom, 2. November 2016, online: http://www.centcom.mil/Portals/6/media/REDACTED_FINAL_XSUM_Memorandum__29_Nov_16___CLEAR.pdf, S. 2.

412 William Watkinson: »US military admits it targeted and killed loyalist Syrian forces by ‘mistake’ in Deir ez-Zor«, International Business Times, 29. November 2016, online: http://www.ibtimes.co.uk/us-military-admits-it-targeted-
killed-loyalist-syrian-forces-by-mistake-deir-ez-zor-1594076
.

413 Richard Coe: »Memorandum for USAFCENT/CC«, Centcom, 2. November 2016, online: http://www.centcom.mil/Portals/6/media/REDACTED_FINAL_XSUM_Memorandum__29_Nov_16___CLEAR.pdf; Corey Dickstein: »Investigation: US, coalition airstrikes likely killed Syrian government forces«, Stars and Stripes, 29. November 2016, online: https://www.stripes.com/news/investigation-us-coalition-airstrikes-likely-killed-syrian-government-forces-1.441745.

414 RT: »US-led coalition aircraft strike Syrian army positions, kill 62 soldiers – military«, Russia Today, 17. September 2016, online: https://www.rt.com/news/359678-us-strikes-syrian-army/.

415 Debra Killalea: »Syria air strikes mistake: At least 80 dead, Russia, US cast blame«, News Corp, 19. September 2016, online: http://www.news.com.au/world/middle-east/syria-air-strikes-mistake-at-least-80-dead-russia-us-cast-blame/news-story/9470b270a7b4fc3e260878475f8274b3.

416 Anthony Billingsley: »Australian bombs won’t bring peace to Syria, so why do it?«, The Conversation, 30. August 2015, online: http://theconversation.com/australian-bombs-wont-bring-peace-to-syria-so-why-do-it-46674.

417 Marise Payne: Brief an den Autor vom 4. Mai 2017; Marise Payne war damals australische Verteidigungsministerin.

418 Hoshyar Zebari: »Annex to the letter dated 25 June 2014 from the Permanent Representative of Iraq to the United Nations addressed to the Secretary General«, United Nations Security Council, S/2014/440, online: http://www.securitycouncilreport.org/atf/cf/%7B65BFCF9B-6D27-4E9C-8CD3-CF6E4FF96FF9%7D/s_2014_440.pdf.

419 Ibrahim al-Usharqir al-Ja‘fari: »Annex to the letter dated 20 September 2014 from the permanent representative of Iraq to the United Nations addressed to the President of the Security Council«, United Nations Security Council, S/201/691, 20. September 2014, online: https://www.justsecurity.org/wp-content/uploads/2015/12/Iraq-Letter-Requesting-US-Help-09202014.pdf.

420 Hoshyar Zebari: »Annex to the letter dated 25 June 2014 from the Permanent Representative of Iraq to the United Nations addressed to the Secretary General«, United Nations Security Council, S/2014/440, online: http://www.securitycouncilreport.org/atf/cf/%7B65BFCF9B-6D27-4E9C-8CD3-CF6E4FF96FF9%7D/s_2014_440.pdf.

421 David Wroe: »Australian forces to expand Islamic State strikes after fears military members could be prosecuted«, Sydney Morning Herald, 1. September 2016, online: http://www.smh.com.au/federal-politics/political-news/australian-forces-to-expand-islamic-state-strikes-after-fears-military-members-could-be-prosecuted-20160831-gr605c.html.

422 Corey Dickstein: »Investigation: US, coalition airstrikes likely killed Syrian government forces«, Stars and Stripes, 29. November 2016, online: https://www.stripes.com/news/investigation-us-coalition-airstrikes-likely-killed-syrian-government-forces-1.441745.

423 Ebd.

424 Jared Malsin: »How a Mistaken U.S.-Led Air Attack Could End the Syria ­Cease-Fire«, Time, 18. September 2016, http://time.com/4498493/how-a-mistaken-u-s-led-air-attack-could-end-the-syria-cease-fire/.

425 Ebd.

426 Hamza: Russia’s ambassador Vitaly Churkin exposes US actions in Syria, ­YouTube, 18. September 2016, online: https://www.youtube.com/watch?v=i4LVLajdhek.

427 Tareq Haddad: »At least 30 dead in Deir ez-Zour after Isis launches biggest attack in Syria for months«, International Business Times, 14. Januar 2017, online: http://www.ibtimes.co.uk/least-30-dead-deir-ez-zour-after-isis-­launches-biggest-attack-syria-months-1601091.

428 David Johnston: »Vice Admiral David Johnston speaks about the ­investigation findings«, ABC TV, 30. November 2016, http://www.abc.net.au/news/2016-11-30/vice-admiral-david-johnston-speaks-about-syria-investigation/8077656.

429 Ebd.

430 Ebd.

431 Ebd.

432 Paul Toohey: »A war crime in Syria with Aussie jets? Unlikely«,
News Corp, 24. September 2016, online: http://www.news.com.au/national/a-war-crime-in-syria-with-aussie-jets-unlikely/news-story/
cb53e264badc0cc9d99fe747f67ee49f
.

433 David Macilwain: »Australia Clears Itself of Blame in Deir ez-Zor Bombing, Watches on as Palmyra Falls to ISIS«, Russian Insider, 12. Dezember 2016, online: http://russia-insider.com/en/aleppo-palmyra/ri18136.

434 James O’Neill: »Was Syrian air strike a ‘mistake’? and why does Australia ­loyally plead guilty?«, Independent Australia, 22. September 2016, online: https://independentaustralia.net/politics/politics-display/was-syrian-air-strike-a-mistake-and-why-does-australia-loyally-plead-guilty,9501.

435 Adam Lucente, Zouhir Al Shimale: »Free Syrian Army decimated by desertions«, Al Jazeera, 11. November 2015, online: http://www.aljazeera.com/news/2015/11/free-syrian-army-decimated-desertions-151111064831800.html.

436 RT: »US-led coalition aircraft strike Syrian army positions, kill 62 soldiers«, Russia Today, 17. September 2016, online: https://www.rt.com/news/359678-us-strikes-syrian-army/.

437 Paraszczuk, Joanna: »Syria Analysis: Which Insurgents Captured Menagh Airbase – & Who Led Them?«, EA Worldview, 7. August 2013, online: http://eaworldview.com/2013/08/syria-feature-which-insurgents-captured-the-menagh-airbase/; Mowaffaq Safadi: »Don’t rely on Syria’s ‘moderate’ fighting force. It doesn’t exist«, The Guardian, 16. Dezember 2015, online: https://www.theguardian.com/commentisfree/2015/dec/16/dont-rely-syria-moderate-fighting-force-anti-isis.

438 RT: »Damascus denounces US-led coalition for adding ‘new bloody massacres’ to their ‘war crimes’ record«, Russian Television, 13. November 2017, online: https://www.rt.com/news/409657-damascus-us-led-coalition-massacres/.

439 MMM: »“Mistakes” behind 4 US attacks on Syrian Forces«, Monitor on Massacre Marketing, 19. Juni 2017, online: http://libyancivilwar.blogspot.com.au/2017/06/mistakes-behind-4-us-attacks-on-syrian.html.

440 Islam Times: »US Attacks on Syrian Forces in Al-Tanf a Blatant International Law Breach«, 11. Juni 2017, online: https://web.archive.org/web/20180219032406/http://islamtimes.org/en/doc/article/644956/.

441 Mohammed Al-Haj Ali, Maria Nelson: »US-led coalition destroys two bridges in IS-held Deir e-Zor, leaving civilians in the lurch«, 29. September 2016, online: https://syriadirect.org/news/us-led-coalition-destroys-two-bridges-in-is-held-deir-e-zor-leaving-civilians-in-the-lurch/; siehe auch: Manar al-Frieh, ­Manal: »US-led coalition continues targeting Syrian infrastructure by destroying al-Syasia bridge in Deir Ezzor«, Syrian Arab News Agency, 7. Oktober 2016, online: http://sana.sy/en/?p=89914.

442 FARS News Agency: »Syrian people to file lawsuit against US over Deir Ezzor massacre«, Signs of the Times, 5. Oktober 2016, online: https://www.sott.net/article/330331-JASTA-blowback-Syrian-people-to-file-lawsuit-against-US-over-Deir-Ezzur-massacre.

443 General Aktham: Interview mit dem Autor, 21. Oktober 2017, Deir ez-Zor.

444 FNA: »Iraqi Hezbollah: Unidentified Planes Supplying ISIL with Arms from Saudi Arabia«, Fars News Agency, 10. Januar 2015, online: http://en.farsnews.com/newstext.aspx?nn=13931020001065.

445 FNA: »Iraqi Army Downs 2 UK Planes Carrying Weapons for ISIL«, Fars News Agency, 23. Februar 2015, online: http://en.farsnews.com/newstext.aspx?nn=13931204001534.

446 FNA: »Iraq’s Popular Forces Release Photo of Downed US Chopper Carrying Arms for ISIL«, Fars News Agency, 28. Februar 2015, online: http://en.farsnews.com/newstext.aspx?nn=13931209001345.

447 Ebd.

448 Ebd.

449 Ebd.

450 Anne Barnard, Mark Mazzetti: »U.S. admits airstrike in Syria, meant to hit ISIS, killed Syrian troops«, New York Times, 17. September 2016, online: https://www.nytimes.com/2016/09/18/world/middleeast/us-airstrike-syrian-troops-isis-russia.html.

451 William Watkinson: »US military admits it targeted and killed loyalist Syrian forces by ‘mistake’ in Deir ez-Zor«, International Business Times, 29. November 2016, online: http://www.ibtimes.co.uk/us-military-admits-it-targeted-killed-loyalist-syrian-forces-by-mistake-deir-ez-zor-1594076.

452 Tareq Haddad: »At least 30 dead in Deir ez-Zour after Isis launches biggest attack in Syria for months«, International Business Times, 14. Januar 2017, online: http://www.ibtimes.co.uk/least-30-dead-deir-ez-zour-after-isis-­launches-biggest-attack-syria-months-1601091.

453 Putin in RT: »Putin: West responsible for Middle East instability and terrorism in Europe«, Russian Television, 12. Oktober 2016, online: https://www.rt.com/news/362554-putin-west-syria-war/.

454 FNA: »Syrian people to file lawsuit against US over Deir Ezzor massacre«, Fars News Agency, 5. Oktober 2016, https://www.sott.net/article/330331-JASTA-blowback-Syrian-people-to-file-lawsuit-against-US-over-Deir-Ezzur-massacre.

455 Alex Christoforou: »Syrian MP: ‘Syrian intelligence intercepted audio recording between US and ISIS before airstrike on Deir ez-Zor’«, The Duran, 26. September 2016, online: http://theduran.com/syrian-mp-syrian-intelligence-intercepted-audio-recording-between-us-isis-airstrike-deir-ez-zor/.

456 Mazen: »Al-Jaafari: US-led coalition aggression on Syria means moving from a proxy aggression into “personal aggression”«, SANA, 21. September 2016, online: http://sana.sy/en/?p=88633.

457 Nihad Kanaan: Interview mit dem Autor auf dem Berg al-Tharda (Deir ez-Zor, Syrien), 23. Oktober 2017. Oberst Nihad Kanaan war am 17. September 2016 befehlshabender Offizier der Syrisch-Arabischen Armee am Posten Tharda 2.

458 Ebd.

459 Ebd.

460 Ebd.

461 SFP: »A Syrian survivor soldier from Deir Ezzour attack: “The U. S.-coalition warplanes were finishing the wounded [Syrian soldiers] by machine gun”«, Syrian Free Press, 22. September 2016, online: https://syrianfreepress.wordpress.com/2016/09/22/deirezzour-saa-survivor/.

462 Al-Abeid, Abd al-Najem: Interview mit dem Autor, Stadtkrankenhaus von Deir ez-Zor, 21. Oktober 2017. Dr. al-Abeid war zu dieser Zeit Leiter des Gesundheitswesens von Deir ez-Zor und Chirurg am größten Krankenhaus der Stadt.

463 Press TV: »US Evacuates 22 DAESH commanders from Dayr al-Zawr: report«, 7. September 2017, online: http://www.presstv.com/Detail/2017/09/07/534383/US-Syria-Daesh-Dayr-Zawr.

464 Press TV: »US airlifted DAESH cmdrs. In Syria to safety: witnesses«, 8. November 2017, online: http://www.presstv.com/Detail/2017/11/08/541403/Syria-Mayadin-Daesh-commanders-US-airlift.

465 UFilter: »US helicopters transfer DAESH members from eastern Syria«, Uden Filter, 26. August 2017, online: http://ufilter.blogspot.com.au/2017/08/us-helicopters-transfer-daesh-members.html.

466 FNA: »Iraqi leader accuses US of providing intel to terrorists«, Fars News Agency, 26. November 2017, online: http://en.farsnews.com/newstext.aspx?nn=13960905001064.

467 TNA: »US directly supports IS terrorists in Syria – Russian Defence Ministry«, Tasnim News Agency, 14. November 2017, online: https://www.tasnimnews.com/en/news/2017/11/14/1574055/us-directly-supports-daesh-terrorists-in-syria-russian-defense-ministry.

468 Tom Kelly, Stewart Paterson: »The Great ISIS exodus: investigation reveals 250 fighters and 3,500 of their family members were driven out of Raqqa in coalition deal and are now ‘spreading across Syria and beyond’«, Daily Mail, 14. November 2017, online: http://www.dailymail.co.uk/news/article-5078691/Hundreds-ISIS-fighters-smuggled-Raqqa.html.

469 General SR: Interview mit dem Autor, Deir ez-Zor, 22. Oktober 2017. Den Namen des syrischen Generals habe ich gekürzt.

470 James O’Neill: »Was Syrian air strike a ‘mistake’? and why does Australia loyally plead guilty?«, Independent Australia, 22. September 2016, online: https://independentaustralia.net/politics/politics-display/was-syrian-air-strike-a-mistake-and-why-does-australia-loyally-plead-guilty,9501.

471 Patrick Begley: »Senate pressures Defence for answers on Saudi Arabian
military deals«, Sydney Morning Herald, 30. März 2017, online: http://www.smh.com.au/federal-politics/political-news/senate-pressures-defence-for-answers-on-saudi-arabian-military-deals-20170329-gv996s.html; siehe auch: Michael Brull »Christopher Pyne Spruiks Aussie Arms To Saudi Arabia As UN Warns Of Impending Yemen Famine«, New Matilda, 13. November 2017, online: https://newmatilda.com/2017/11/13/christopher-pyne-spruiks-aussie-arms-to-saudi-arabia-as-un-warns-of-impending-yemen-famine/.

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