Corona-Untersuchungsausschuss – Teil 9 | Von Jochen Mitschka

Majestätsbeleidigung oder notwendige Prüfung?

Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.

Teil 1 und 2 betraf “Lernen vom Untersuchungsausschuss Schweinegrippe” (1). In Teil 3 und 4 wird die Anhörung zu dem Thema “Die Lage der Menschen in Pflegeheimen” beschrieben (2). Im 5. und 6. Teil erfolgte eine Berichterstattung über die Zustände in Bergamo (3). Heute fassen wir den 3. und letzten Teil der 4. Anhörung mit dem Titel: “Der Drosten-Test, die Immunität und die zweite Welle” (4) zusammen.

Nach dem Gespräch mit Frau Prof. Kämmerer folgte eine Nachlese von Fragen, die noch nicht vollständig diskutiert wurden.

Wo, wer, warum wurde getestet?

Im dritten Teil dieser Anhörung wurde noch einmal beleuchtet, wo und welche Personengruppen getestet wurden, und wie das Verhältnis von Testungen und Ergebnissen sind. Wie ist das Verhältnis von Testungen zu den Ergebnissen und der Anzahl an “Fällen”?

Dr. Wodarg hatte dazu eine Übersicht zusammen gestellt. Er erklärte, dass es darum gehe, eine Notstandsgesetzgebung zu rechtfertigen. Es wurden Ermächtigungen ausgesprochen, und der Gesundheitsminister darf Dinge veranlassen, die sonst bei den Ländern und den Gesundheitsämtern entschieden würden. Es hätte eine drastische Machtverschiebung zugunsten der Zentralgewalt stattgefunden, weil es eben eine besondere “außergewöhnliche” Situation wäre. Er fragte dann, woran man eine solche Notlage erkennen würde.

Um eine solche Lage zu beurteilen, wäre sehr wichtig zu erkennen, was am Vormittag der Ausschusssitzung erklärt worden wäre. Eine Notlage hätte man eigentlich dann, und so wäre auch früher immer die Definition einer Pandemie gewesen, bis diese Definition im Rahmen der Schweinegrippe plötzlich verändert worden war, wenn ein Katastrophenfall eintrete. Das, was wir normalerweise erleben, wie wir mit Krankheiten umgehen würden, also dass die Praxen und die Krankenhäuser voll sind. Sodass eine Notlage entsteht. Für eine solche Katastrophenlage gäbe es das Infektionsschutzgesetz, dafür gäbe es die Seuchenbekämpfungsmaßnahmen, damit man auch präventiv vorgehen, und Schaden vermeiden kann.

Was wir erlebt hätten mit Wuhan und mit Italien, das hätten wir “erlebt”, ohne es in Deutschland aber zu bemerken. Wenn man den Nachbar frage, ob er jemanden kenne, der in ernsthafter Not gewesen wäre, der keinen Platz im Krankenhaus bekommen hätte zum Beispiel, wird niemand ein Beispiel nennen können.

Von Anfang an hätte man nicht gespürt, dass in Deutschland (!) irgendetwas anders gewesen wäre als in den Fällen von anderen saisonalen Grippewellen. Wir haben darüber gelesen. Es wären Bilder gezeigt worden. Aber aus den Krankenhäusern hieß es, dass die Betten leer stehen würden. Kurzarbeit wurde verordnet.

Was uns die “Seuche” vor Augen führe, so Wodarg, wäre von Anfang an nur ein Test gewesen. Er wäre schon von Februar an benutzt worden, und dessen Nutzung immer mehre ausgeweitet wurde. Man hätte immer gesagt: “Wir müssen mehr testen, damit wir wissen was los ist, wir müssen noch viel mehr Tests machen, am besten die ganze Bevölkerung testen, dann wissen wir, was los ist.” Und da hätte man eben in dem Ausschuss gehört, dass man Moleküle finde, die es möglicherweise auch schon so ähnlich früher gegeben hätte, dass er Moleküle finde, die man im Januar mal damit gefunden hätte, aber ob die immer noch relevant wären, ob das die Teile sind, die wichtigen Teile des Erregers sind, die demnächst kommen würden, oder die jetzt in New York sind, dass wisse man nicht, weil die Tests hier und dort entwickelt werden. Und es gäbe längst unterschiedliche Tests, die gar nicht mehr das Gleiche messen. Eigentlich wären es reine “inhouse” Tests. Es wird etwas gemessen, und es wird was gefunden.

Aber ob das eine Bedeutung hat für die Abschätzung einer Seuchenlage, eines Notstands, einer Pandemie, das könne man wohl mit Recht bezweifeln. Denn in den ersten Teilen der Anhörung war klar herausgearbeitet worden, dass ein positiver Test keineswegs der Beweis einer Infektion ist.

Und Menschen die positiv getestet wurden UND Kratzen im Hals hätten, die gingen vielleicht sogar noch zur Arbeit damit, was möglicherweise nicht gut ist, sie sollten vermutlich besser zu Hause bleiben, damit nicht alle ihre Kollegen Kratzen im Hals bekommen.

Es gäbe eine Hierarchie, also wenn man den Teil des Erregers irgendwo gefunden hat, UND Infektionszeichen aufträten, die man als Betroffener am Besten selbst merken könne, besser als ein Immuntest, DANN könne man sagen “ich bin infiziert“. Welcher Erreger es dann letztendlich ist, wäre nicht so wichtig, [Anmerkung: Wir erinnern uns, dass in den meisten Fällen mehrere Erreger im Team zusammen wirken] weil sie gleich gefährlich wären.

Wenn man deshalb nach nur einem Erreger suche, dann deshalb, weil dieser besonders gefährlich erscheint. Das wäre der genannte Grund gewesen: Neu und besonders gefährlich. Wobei “neu” wäre eine Irreführung, weil Viren immer “neu” sind.

Dr. Wodarg antwortete dann auf eine Zwischenfrage, indem er erklärte, man könne mal annehmen, dass das, was in Wuhan passierte, wirklich gefährlich gewesen wäre. Man nehme einmal an, dass dieses neue Virus wirklich gefährlicher wäre als Influenza. Dann würde man das natürlich suchen. Dann könne man diesen PCR-Test nehmen, um zu suchen. Aber dabei wäre es auch wichtig zu wissen, wo man suchen sollte. Will man wissen, ob das Virus bereits in der ganzen Bevölkerung verbreitet ist, dann müsste man eine repräsentative Studie machen. Das hätte etwas mit Wissenschaft zu tun und wäre ein systematischer Ansatz.

Dann könnte man testen, wo Menschen erkranken, wo Symptome auftreten. Also zum Beispiel, wenn nach einer Karnevalsfeier plötzlich alle eine “Erkältung” bekommen, dann könnte man nachschauen, was für ein Erreger im Spiel gewesen war. Dann kann man feststellen, dass an diesem Ort der Erreger sich vermehrt hatte. Was aber noch nichts über das ganze Land aussagen würde.

Wenn man die Karte der Ausbreitung der Grippe anschaut (5), so Wodarg weiter, die noch etwas anderes wäre als die Arbeitsgemeinschaft Influenza, aber auch beim Robert Koch Institut angesiedelt ist, kann man dort so etwas wie eine “Wetterkarte” sehen. [Zeigt Bild bei 2:23:04] Die akuten Atemwegserkrankungen in Deutschland werden so bildlich dargestellt, wie sie sich im Laufe der Zeit verbreiten und wieder zurück gehen. Das wäre eine hervorragende Übersicht, auf der man erkennen könne, “wo was los ist” mit akuten Atemwegserkrankungen, unabhängig vom Erreger. Allerdings sind das nur die gemeldeten Fällen in repräsentativ ausgewählten Arztpraxen. Solche gingen oft sprunghaft nach arbeitsfreien Tagen hoch, wenn die Menschen zum Arzt gehen.

Und so müsse man immer beobachten, mit welchem Instrument man den Gesundheitszustand der Bevölkerung beobachtet. Und dieses Sentinel mit Arztpraxen über ganz Deutschland verteilt, das wäre ein hervorragendes Instrument, was viel zu wenig bekannt wäre. Er erklärte dann verschiedene Ergebnisse der Kartendarstellung.

Was ist eine Infektion?

Dann zeigte er ein grafisches Modell der Akuten Respiratorischen Erkrankungen auf 100.000 Einwohner pro Jahr. Dabei würden 30.000 ohne Symptome bleiben, diese Menschen hätten wohl Kontakt mit Viren gehabt, würden das aber nicht bemerken. Die WHO hätte diese Gruppe als nicht ansteckend deklariert. Die Ansteckungsfähigkeit würde dadurch entstehen, dass sich die Viren vermehren. Ohne Vermehrung könne man nicht anstecken. Wenn sie sich vermehren, hätte man aber eine Entzündung und Symptome, das wäre eine Infektion. Eine Infektion ist ansteckend. Aber jemand, dessen PCR-Test positiv reagierte, muss deshalb keineswegs ansteckend sein, wenn keine Symptome vorliegen.

Auf eine Zwischenfrage erklärte Wodarg noch einmal, dass der Mensch selbst der erste wäre, der erkennen würde, dass er infiziert wäre, weil er sofort die Symptome spüre. Kein Arzt, kein Test könne schneller merken, dass eine Infektion vorliege. Wenn der Mensch aber symptomlos ist, ist eben auch keine Infektion vorhanden. Deshalb wäre es so wichtig, den Menschen zu erklären, dass sie doch zu Hause bleiben sollen, sobald sie Symptome bemerken. Sie sollten dann eben NICHT zur Großmutter gehen, deren Immunsystem geschwächt ist.

Das wäre eine ganz einfache allgemeine Regel, die weit über Corona hinausgehe. Wenn wir die Symptome einer “Erkältung” bemerken, sollten wir uns zurückhalten und die Ansteckung anderer Menschen verhindern. Er kritisierte dann die Einstellung “man solle sich mal anstecken, damit man immun werde” (Virenpartys), weil sich dadurch auch Menschen anstecken könnten, die vorsichtig sein sollten.

Die Inkubationszeit wäre die Zeit, zwischen dem Kontakt mit den Viren, bis man etwas merken würde. Das wäre bei diesen Viren sehr schnell, sagte Dr. Wodarg. Das können 1-2 Tage sein. Wobei es auf die Empfindlichkeit der Menschen ankomme, ob sie es früher oder später merken. Deshalb wäre die Inkubationszeit etwas Individuelles.

Der PCR-Test würde schon vor der Infektion reagieren. Deshalb könne man auch Corona in Papayas, auf Türdrückern oder irgendwo finden, was aber nicht bedeuten würde, dass die Türdrücker eine Infektion hätten. Der gesunde Mensch hätte nicht nur das eigentliche Immunsystem zur Abwehr, sondern auch chemische Substanzen, zum Beispiel auf der Haut oder im Mund, im Speichel, welche Viren abtöten könnten. Dabei komme es auf die Menge der Viren an, welche in diesem Moment bekämpft werden müssen.

Dr. Wodarg erklärte dann, auf mehrmalige Nachfrage, dass man natürlich den Test auf die Spitze treiben könne, um bessere Aussagen zu erhalten. Wenn man die ganze RNA finden würde, und das Ergebnis sequenzieren würde, wenn man alle 30.000 Moleküle oder Sequenzen ablesen würde, und im Computer speichern würde, dann könnte man das mit Sequenzen vergleichen, die man bei anderen Patienten findet, und wenn man dann viele Übereinstimmungen finden würde, könnte man sagen, dass die beiden Ergebnisse etwas über einen gemeinsamen Ursprung aussagen.

Das würde man nun in einzelnen Fällen machen, wenn man von so genannten “Super-Spreadern” spricht. Bei einem Schlachtereibetrieb hatte man angeblich einen Arbeiter gefunden, dieser soll die Kollegen am Arbeitsplatz, nicht in der gemeinsamen Wohnung angesteckt haben. In diesem Fall war man so vorgegangen und hatte mehrmals das Gleiche gefunden. Diese Viren waren dann tatsächlich dort verbreitet worden. Aber die hatten nicht zwangsläufig eine Krankheit ausgelöst. Da waren dann auch Menschen krank geworden, bei denen man diese Viren gefunden hatte, aber ob die deshalb krank waren, weil sie dieses Virus gefangen hatten, oder ob die gleichzeitig noch etwas anderes hatten, zum Beispiel Influenza oder andere Viren, welche die Krankheit erzeugten, wäre damit nicht nachgewiesen. [Siehe frühere Berichte, dass Viren selten alleine agieren, sondern zum größten Teil in Gemeinschaften und auch vereint mit Bakterien.]

Dr. Füllmich fragte dann nach, ob denn bei den ganzen Untersuchungen unterschieden worden wäre zwischen der normalen Grippe und Corona. Darauf verwies Dr. Wodarg auf vorher gezeigte Grafiken, die Fälle aufzeigten, bei denen Influenzatests von Sentinel-Praxen gemeldet worden waren. Da hätte man 18.000 Fälle sehen können. Und dann gab es da eine kleine rote Linie, die später angefangen worden war, das waren die selben Patienten, mit Corona-Viren. Das heißt, diese Menschen waren GLEICHZEITIG mit Influenza und Corona-Viren belegt gewesen.

Dr. Wodarg erklärte, dass vorher gesehen Grafiken, welche die Belegung mit Viren aufgezeigt hatten, verglichen werden könnten mit einer Mischgraswiese. Da würden Gänseblümchen, Löwenzahn, Disteln wachsen. Die Wiese könnte man als 100% ansehen. Mal verdrängt der Löwenzahn die Disteln, mal umgekehrt, und manchmal setzen sich sogar die Gänseblümchen durch. So wäre es eben auch bei den Viren [Grafik bei 2:36:46]. Er erwähnte eine Studie aus Glasgow und nannte sie äußerst wichtig, weil man einmal über Jahre die Auslöser von Atemwegserkrankungen genau beobachtet hatte, und auch Coronaviren dabei erfasst hatte.

An dieser Studie könne man auch erkennen, dass es bestimmte Virenkombinationen gibt, die verstärkt zusammen auftreten und sich zu ergänzen scheinen.

Dr. Wodarg erklärte dann noch einmal, wie gefährlich es ist, Virologen alleine die Beurteilung einer Situation zu überlassen. “Wenn man einen Spezialisten fragt, einen Virologen, dann sieht der alles aus der virologischen Sicht. Das haben die Virologen getan bei der Vogelgrippe, haben sich total geirrt, … oh da ist was Neues, sind ganz begeistert und suchen überall, finden natürlich auch was, … das haben sie bei der Schweinegrippe gemacht, … oh, da ist ganz was Neues …, und das machen sie jetzt wieder.

Auf die Frage, wie es denn komme, dass solche Erkenntnisse von Virologen durchschlagen bis zur Politik, antwortete Dr. Wodarg, dass er etwas über Interessenkonflikte in der Medizin erklären müsse. Wenn jemand etwas untersuche, hätte er bestimmte Motive, das zu tun. Andere Dinge würde er eben nicht untersuchen. Warum würde zum Beispiel nach allen Influenza-Typen regelmäßig gesucht? Ganz einfach, weil die Industrie Impfstoffe verkaufen will und kann. Das wäre ein guter Markt, und man könne immer erst hinterher sagen, ob der Impfstoff nun wirksam war oder nicht. Aber man kann ihn jedes Jahr wieder als neuen Impfstoff verkaufen.

Wodarg erklärte, dass diese Impfungen zum Teil eine Infektion mit den Viren, auf die gezielt werde, verhindern. Aber “wenn ich gegen Gänseblümchen impfe, dann hat der Löwenzahn mehr Platz“. Es wäre nachgewiesen, dass Geimpfte zwar nicht durch das Virus, gegen welches sie geimpft wurden, krank werden, aber häufig durch andere Viren erkranken.

Bei der Vogelgrippe wollte jemand Tamiflu verkaufen, bei der Schweinegrippe wollte jemand Pandemrix, und andere Impfstoffe verkaufen, und dieses Mal wisse man nicht, was da noch alles verkauft werden soll. Aber man könne erkennen, was verkauft wird.

[Wiederholung der Diskussion, dass die Definition für Pandemie so geändert wurde, dass man aus jeder Grippewelle eine Pandemie machen kann.] Dr. Wodarg erklärte noch einmal, dass, wenn man die neue Definition, die von der WHO stillschweigend eingeführt wurde, zukünftig konsequent anwenden würde, jedes Jahr zur Zeit der Grippesaison eine Pandemie ausgerufen werden würde. Weil es jedes Jahr neue Viren gäbe, die sich ganz schnell um die Welt verbreiten.

2017 und 2018 waren in Italien katastrophale Verhältnisse in den Krankenhäusern wegen einer Grippewelle, aber deshalb war damals keine Pandemie ausgerufen worden. Obwohl das Virus natürlich nicht nur in Italien grassierte.

Auf Nachfrage bestätigte Dr. Wodarg, dass die “kumulative Zählung” von “Infektionen” vollkommen irreführend wäre. Denn sie vernachlässige die entweder vollkommen symptomfreien oder wieder gesunden Menschen. Man müsse die Inzidenz sehen, also wie viele in “dieser Woche neu krank wurden“, und die nennen. Wichtig wäre dann die Zunahme der Erkrankungshäufigkeit zu beobachten. Dann sollte man auch die Prävalenz messen. Also wie viele heute gerade krank wären. Beide Kennzahlen wären sehr wichtig.

Die Inzidenz wäre wichtig, um Maßnahmen zu beschließen, und die Prävalenz wäre wichtig, um die Belastung des Gesundheitssystems zu bestimmen. Durch die Prävalenz könne man den Bedarf einschätzen, der auftreten wird.

Dann erklärte er, dass wichtig wäre, wo man testet. Ob man in der Allgemeinbevölkerung teste, also zum Beispiel einen bundesweiten Stichprobentest mache, oder ob man in den Arztpraxen messen würde, was das Robert Koch Institut tun würde. Was vernünftig wäre, weil dort die Leute hingehen, wenn sie krank werden. Aber, das müsse man bedenken, man messe schon unter Kranken. Man misst jene, welche zum Arzt gingen.

Die anderen, welche zu Hause bleiben, wären aber unter Umständen genau so infektiös. Die würde man nicht messen. [Bei 2:47:33 wird wieder die Grafik “Akute Respiratorische Erkrankungen auf 100.000 Einwohner pro Jahr“.] Von 60.000 die vielleicht krank sind, gingen ca. 8.000 zum Arzt. Davon wiederum kämen ca. 500 ins Krankenhaus. Und davon würden möglicherweise 25 Menschen sterben. Das wäre ungefähr und grob gesehen das Verhältnis bei 100.000 Erkrankungen der Atemwege in einer Grippewelle bei unserem Gesundheitssystem in Deutschland.

Eine Saison der Grippewelle würde ungefähr 18 Wochen dauern. Und man müsse die Zahlen natürlich durch die Anzahl der Wochen teilen. Am Anfang und am Ende werden es weniger sein, in der Mitte deutlich mehr, es wäre eine dynamische Entwicklung.

Wenn man wie in Italien, im Krankenhaus testet, und dann noch einen Test verwendet, der 50% falsch positiv anzeigen würde, dann sind natürlich alle mit Corona infiziert.

Dann wurde über eine Untersuchung in Arizona diskutiert [Diagramm wird bei 2:49:36 gezeigt], welche dargelegt hatte, dass nur ein Bruchteil der MIT Corona Verstorbenen auch an Corona verstarben. Dr. Wodarg wies dann darauf hin, dass es eben einen Unterschied mache, ob ein Land nur im Krankenhaus messe, ein anderes ein Sentinel-System hätte.

Dr. Füllmich fragte, warum denn die ganze Zeit falsche Behauptungen aufgestellt würden, die nun offensichtlich wurden. D.h. der Test sage nichts über Infektionen, Inzidenz oder Prävalenz aus. Dr. Wodarg antwortete, dass Angst verursacht werden solle. Das hätte nichts mit Krankheit zu tun, sondern es ginge um Interessen. Und die hätten schon bei der Vogelgrippe und bei der Schweinegrippe dafür gesorgt, dass wir alle Angst hatten. Da wäre in der WHO die Rede von 30 Millionen Toten gewesen. Am Ende waren es, über all die Jahre gesehen, eintausend Fälle gewesen.

Nach der Schweinegrippe hätte der Untersuchungsausschuss des Europarates gefragt, warum denn die Pandemie-Definition in der WHO geändert worden wäre. Die Antwort lautete, dass man das aus “pragmatischen Gründen” gemacht hätte. Man müsse ja vorsichtig sein. In der Folge könnte man nun bei jeder Grippewelle eine Pandemie ausrufen.

Dr. Wodarg wies darauf hin, dass sich ein Forschungszentrum in Holland derzeit intensiv mit Meta-Pneumoviren. Er befürchtet, dass im nächsten oder in zwei Jahren eine Horrorstory mit Meta-Pneumoviren aufgegriffen werden könnte. So etwas könnte jederzeit inszeniert werden. Man müsse nur einfach mit dem Testen beginnen, wäre die Konsequenz.

Dr. Füllmich fragte dann, warum sich bei den Medizinern, den Praktikern nicht mehr dagegen wehren würden, dass alleine das Stichwort “Pandemie” ausreiche, um einen Ausnahmezustand auszurufen. Diese Praktiker müssten doch viel genauer beurteilen können, wie gefährlich die Entwicklung ist.

Dr. Wodarg erklärte dann, dass er sehr viele E-Mails von niedergelassenen Ärzten erhalten würde, die würden das alle so sehen. Und sie melden das, zum Beispiel über die Sentinel-Praxen an das Robert Koch Institut. “Das was wir hören, ist ja nicht, was die Ärzte sagen. Wir hören, was die Medien sagen. Wo sind die kritischen Medien, die mal nachfragen?“.

Dr. Füllmich meinte dann, dass auch die Juristen zu hinterfragen wären, jene, die mit darüber entscheiden, ob eine bestimmte politische Richtung auf Grund eines Ausnahmezustandes eingeschlagen werden könne, oder nicht.

Dr. Wodarg erklärte, dass es in Deutschland viele kluge Menschen geben würde. Dazu gehören zum Beispiel die vielen Ärzte, welche die Bevölkerung davor geschützt hätten, die gefährliche Impfung gegen die Schweinegrippe verabreicht zu bekommen. Es wurden nur vier Millionen Menschen gegen die Schweinegrippe geimpft, obwohl Deutschland 50 Millionen Impfstoffdosen gekauft hatte. Zum Glück wären die Ärzte so vernünftig gewesen, dass sie nicht mitgemacht hätten. Und Dr. Wodarg fügte hinzu, dass auch jetzt die Hoffnung auf den Ärzten ruhen würde, dass den Menschen eben NICHT ein Impfstoff verabreicht werden wird, der innerhalb kürzester Zeit entwickelt wurde. Kein Arzt, der verantwortungsbewusst mit seinen Patienten umgeht, könne das verantworten.

Dr. Füllmich fragte dann Dr. Wodarg in seiner ehemaligen Funktion als Bundestagsabgeordneter, ob es denn nicht Politiker geben würde, welche die Politik hinterfragen würden. Dr. Wodarg meinte, dass es nur einzelne Politiker geben würde, und dass es schwierig wäre. Er deutete an, dass kein Politiker es wagen würde, seine Karriere aufs Spiel zu setzen. Und dass es auch viel mit Psychologie zu tun hätte, eben wie die Modetrends, oder die Vorlieben für bestimmte Autotypen.

Dr. Wodarg erklärte, dass es auch vom Bundesverfassungsgericht unverantwortlich wäre, dass man sich nur auf offizielle politische Aussagen des Robert Koch Institut bezogen hatte, und nicht auf die Daten des Robert Koch Instituts. Denn die Daten würden eine andere Sprache sprechen als die offiziellen Verlautbarungen. Die Richter haben Herrn Wieler und Herrn Spahn gehört, aber nicht die Daten des Robert Koch Instituts. Und es gäbe nur anonyme Whistleblower aber nicht viele, und die Situation wäre immer stärker vergleichbar mit der Situation in autoritären oder totalitären Staaten.

Dr. Wodarg erwähnte dann noch, wie er versucht hatte, die offiziellen Medien darauf aufmerksam zu machen, dass wieder das Gleiche wie bei der Vogelgrippe und Schweinegrippe passieren würde. Auch Correctiv hätte er kontaktiert. Die hätten dann aber einen vollkommen in die Irre führenden Artikel veröffentlicht, das Gegenteil einer Recherche, und ohne ihn überhaupt zu sprechen (außer als er selbst sie proaktiv kontaktiert hatte), wie sie aber behauptet hatten.

Und dann kam Mitte März plötzlich das Ding raus ‘Faktencheck’, wo sie so taten, als hätten sie mit mir gesprochen. Die haben mich nie kontaktiert. Ich habe sie angerufen und habe sie alarmiert, habe ihnen aber inhaltlich gar nicht viel gesagt. Und dann haben die mit mir angeblich einen Faktencheck gemacht.” Sie hätten gelogen. Das Gleiche wäre dann von der TAZ und anderen Medien wiederholt worden.

Über Jahre wäre er immer wieder von Journalisten als bekannt kritischer Hinterfrager von medizinischen Situationen interviewt worden. Früher hätten sie seine Aussagen ernst genommen, hätten dann auch selbst recherchiert. Aber jetzt gäbe es da eine Mauer. Es wäre gespenstisch, was da passieren würde.

Aussicht:
In der nächsten Sitzungszusammenfassung wird über die Lage der kleinen Unternehmer und Selbständigen diskutiert werden.

Quellen:

(1) https://kenfm.de/corona-untersuchungsausschuss-teil-1-von-jochen-mitschka/ und https://kenfm.de/corona-untersuchungsausschuss-teil-2-von-jochen-mitschka/

(2) https://kenfm.de/corona-untersuchungsausschuss-teil-3-von-jochen-mitschka/ und https://kenfm.de/corona-untersuchungsausschuss-teil-4-von-jochen-mitschka/

(3) Zusammenfassung Teil 5: https://kenfm.de/corona-untersuchungsausschuss-teil-5-von-jochen-mitschka/ Video: https://corona-ausschuss.de/sitzung3/

(4) https://corona-ausschuss.de/sitzung4/

(5) https://grippeweb.rki.de/

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Danke an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung.

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Bildquelle: OvalMedia

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Kommentare (3)

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