Ästhetik des Widerstands

Von Bernhard Trautvetter.

Ästhetik des Widerstands

Wir haben gelernt, es ist gut, den Herren und Damen da oben kein Wort zu glauben.
Sie waschen nicht nur Geld und Gehirne, sondern auch ihre Spuren nach vollendeter Tat.
Und sie tun auch noch so, als gäbe es keine Alternative
zu herzlosem Handeln, bei der Verteidigung des Menschlichen
gegen den unheimlichen Feind in den Löchern all überall.
Und naiv sei, wer an das Gute im Menschen immer noch glaubt.
Frieden sei endloser Krieg gegen die Achse des Bösen

Einige Menschen aber haben das Gefühl erfahren, wie es ist,
Hand in Hand den Traum vom anderen Leben
trotz allem wenigstens mit etwas Leben zu füllen

Musiker in Fußgängerzonen,
junge und alte menschliche Wesen, die sich immer noch aufbäumen,
ihre Erfahrung einbringen, den langen Atem, der niemals aufgibt

Erotik gemeinsamer Wellenlängen, der große Gesang
lebendiger Menschen; wir lassen uns nicht abspeisen,
spielend tanzen wir den Verhältnissen ihre Melodie vor,
bis Mauern einstürzen. Steine werden frei für Brücken zwischen Menschen
Eros der Nähe mit Haut und Haar beflügelt uns, trotz allem was war.

Nichts ist ewig,
Hoffnung schöpferischer Kraft
Anmut der Körper und Seelen,
Seite an Seite tut jeder und jede an unserem Ort
was eben wir können
ohne von anderen zu verlangen,
wozu sie sich nicht in der Lage sehen.
Hoffnung hält Licht auch im Dunkel am Glühen.
Kraft entspringt
dem Erlebnis von Sinn
‚Nein‘ sagen zu Hass, Verbrechen und Krieg
dem Frieden in dieser verletzlichen Welt doch noch eine Chance geben,
egal welche Lügen uns betrügen.
Menschlichkeit bleibt die bessere Idee,
solange Menschen auf Erden atmen, lebendig lieben und einfach nur sind.

 

Danke an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Textes.

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